Unsportliches Verhalten, Teil V? Falsch gedacht!

Hin und wieder muss ich mich hier über unsportliches Verhalten auslassen.

Heute nicht. Denn heute, lieber Leser, präsentiere mit vollen Freude: Sportliches Verhalten im Schwimmbad in Lissabon.

Ich war seit gut 6 Wochen nicht schwimmen. Ich wollte ja, aber ich fand nur unbezahlbare, private Pools. Dann empfahl mir jemand aus unserem Co-Workspace einen öffentlichen Pool. Kleine Anmeldegebühr und gut. Alles klar, hin.

Die Frau hinterm Tresen erklärt mir vorsichtig in mittelmäßigem Englisch (das immer noch Lichtjahre besser ist als mein Portugiesisch), dass die Anmeldung und die dazugehörige Plastikkarte einen Euro Zehn kostet.

1,10 €?

“K, no problem”, antworte ich ihr.

Und danach kostet jedes mal nach 17 Uhr und am Wochenende schwimmen 2 Euro 30. Sie verzieht ein bisschen das Gesicht, als wolle sie sagen “Ja, die Krise hat uns alle getroffen”.

Zwei Euro Dreißig?

HAHAHAHAHAHA!

Innerlich lache ich, schmeiße mit Monopoly Geld um mich und kaufe das ganze Schwimmbad.

In Hamburg kommt man kaum unter 5 € in die Nähe einer 25 m Bahn.

“Ok”, sagt sie weiter. “So…. This is what you need.”

Vorsichtig erklärt sie mir, dass ich einen Badeanzug brauche. Check, habe ich. Nein nein, einen richtigen. Ja. Ich habe einen richtigen Badeanzug. Nein, nein, einen richtigen Badeanzug, so einen Einteiler, keinen Bikini!

Check. Eh klar. Natürlich habe ich einen Badeanzug und nicht so einen lächerlichen Bikini, mit dem man nicht ordentlich schwimmen kann.

Gut. Sie setzt ein Lächeln auf, als hätte ich gerade eine erste Hürde geschafft.

Ich brauche außerdem Flip Flops. Ich nicke.

Und… Ähm… Eine Badekappe.

Hab ich. Eh klar. Ich meine, wir wollen hier schwimmen gehen und nicht baden.

Und, ergänzt sie, bevor man ins Wasser geht, bitte duschen.

Hallo? Liest die gute Frau mein Blog? Das ist ja das Paradies!

Ich betrete die Schwimmhalle (umgezogen, in Badeanzug, mit Flipflops, geduscht und mit Badehütchen).

Image

by Speedo:http://instagram.com/p/blxuKFiOOi/

ALLE, aber auch wirklich alle, sehen genau so aus.

Auf den anderen Bahnen schwimmen Jungendliche, die von ihrem Trainer Anweisungen bekommen. Freistil, Schmetterling, Rücken. Mit Equipment. Nice one!

Weit und breit keine pubertierenden Jugendlichen, die sich vom Beckenrand ins Wasser werfen, keine Bikini-Kaffeeklatsch-Kränzchen mitten auf der Bahn, keine Omas, die das Schwimmbecken als Badewannenersatz nutzen.

HEAVEN.

Sportliches Verhalten in seiner vollsten Vollendung. Danke Lissabon.

Und jetzt bin ich dran die verlorenen 6 Wochen aufzuholen und nachzuziehen.

Auf geht’s, let’s #GetSpeedoFit.


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