Unabhängigkeit beginnt beim Denken

geschrieben von Steven Black:

Ordnung muss sein!

DEN Spruch kennen wir vermutlich alle, wie wir da sind, eingebläut von wohlmeinenden Müttern und Vätern, oder Oma und Opa. Es wird vielleicht niemand ernstlich bezweifeln wollen, daß eine gewisse Ordnung im Leben, einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Für viele Menschen, ein nicht wegzudenkender Faktor, hinsichtlich dessen ist, diversen Herausforderungen  gewachsen zu sein.

Dennoch, wie alles andere auch, hat auch dieser Sinnspruch seine zwei Seiten!

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Dieser Spruch, “Ordnung muss sein”, wird ja nicht nur dazu verwendet, um Teenager dazu zu bringen, ihr Zimmer aufräumen, bzw. eine aufgeräumte Wohnung ist NICHT der einzige Inhalt, der damit verbunden werden kann.

Er wurde sogar für eine ganze Menge “ungesunder und negativer Glaubenssätze” verwendet, oder als Rechtfertigung von diversen, widerlichen Geschehnissen ..

Aber es hieße natürlich das “Kind mit dem Bade ausschütten”, wie man so sagt, würden wir diesen und allen Sprüchen nur negative, oder nur positive Bedeutungen zuweisen. Es wäre vielleicht hilfreicher, etwas zu “entschärfen”,  wenn wir ihn zu “Ordnung kann das Leben bereichern” umwandeln.

Denn dies ist wirklich so, so meine bescheidene Auffassung davon .. und ob man es glaubt, oder nicht, eine aufgeräumte Wohnung, hat mehr mit einem aufgeräumten Kopf zu tun, als man gemeinhin denken würde. Siehe, wie innen, so außen ..

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Klarerweise liegt mir mehr an den inneren, geistigen Bedeutungen, an einer Ordnung im KOPF. Nein, nein, nein – dies wird KEIN Beitrag, etwa, wie diese Ordnung zu erlangen ist.

Wenn ich mir nämlich so ansehe, was es alles inzwischen an Regelwerken und “musst To Do’” Ansagen gibt, dann schüttelt es mir- okay, mich auch. Zwinkerndes Smiley 

Ganz besonders in den spirituellen/ esoterischen/ “New Age” Szenen und Gruppen, dort wimmelt es nur so von angeblichen RegelDingen, die man tun muss, die man –ganz, ganz wichtig, unbedingt machen muss, wobei jedwede klare Begründung, warum,wieso,weswegen – einfach schuldig geblieben wird.

Man versteht das – furchtbar, der Himmel könnte einstürzen ..

Groß in Mode hingegen, sind “Argumente” mit abstraktem Inhalt, .. die zu hinterfragen, selbstverfreilich nur “negativ” wäre, also erst gar nicht in Versuchung geraten ..

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Ob das nun Anweisungen für Meditationen sind, die man “NUR so und nicht anders” tun darf, gewisse moralisch-ethische Fragestellungen, oder einfach nur “allgemeine Ansichten” sind, wie Kleider und ihre Farben zueinander getragen werden sollten, stets findet sich scheinbar jemand, der sich zu einer Autorität, in all jenen Dingen aufschwingt und sie allen anderen erklären will.

Wenn wir dies nun so lesen, wissen wir alle, wie absurd es eigentlich ist, derartige Normierungen und Uniformierungen einzuführen. Nichtsdestotrotz, finden sich allerorten welche ..

Das Leben selbst, drückt sich in Spontanität, mit der ganzen Potenz des JETZT aus, aber in vielen Menschen scheint eine Art Zwang vorzuherrschen, dies für UNSER Leben nicht zulassen zu wollen. Und Pfui bäh, “die anderen” dürfen dies schon gar nicht – wo kämen wir denn da hin .. daß muss in aller Klarheit und Schärfe, laber laber, bla gesagt werden.. denn da wird echt KEIN Spaß verstanden!

Muss, darf nicht, keinesfalls, nie und nimmer, so geht’s nicht, usw. sind typische Begrifflichkeiten von Menschen, die einem spiegeln wollen, daß das Leben eine todernste Angelegenheit ist und welche ein Herzhaftes lachen mit Argwohn quittieren.

Der seltsamen Beweggründe fallen einem  jedenfalls nicht wenige ein, warum manche Menschen bestrebt sind, alle Dinge zu “Entzaubern”, indem sie Regelungen und Abläufe standardisieren und vereinheitlichen möchten. WAS bitte sehr, soll daran schönes, oder ermutigend sein, was kraftvoll, oder auch nur interessant?  

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Es liegt stets in unseren “Händen”, bzw. unserer Geistesgegenwärtigkeit und unserem Bewusstsein, wie wir die Dinge betrachten –  nur weil vielleicht in der Vergangenheit, etwas dagegen sprach, bedeutet nicht, daß man permanent die gleiche Perspektive einnehmen sollte.

Kreativer Geist wird doch entmündigt, indem man ihn reglementiert, und er wird, mehr oder weniger, zurechtgebogen! Aber ein freier Fluss an Energien, ist so nicht gewährleistet ..

Glaubt denn jemand ernsthaft, eine Meditation würde nicht funktionieren, weil ein gewisses Prozedere nicht eingehalten, anders geatmet, gesessen, oder weil kurz zuvor, ein Schluck Wasser getrunken, oder ganz schlimm, nicht getrunken wurde?  Solche –und einige andere, durchaus ernstgemeinte Anweisungen, dürfte es zur Genüge geben. 

Aber wie schon erwähnt, ein BISCHEN Ordnung, ein wenig Klarheit, ist schon etwas Wert! Und da wir schon das Beispiel Meditationen hatten – selbst einige rudimentäre Abläufe, quasi zu Ritualisieren, spricht nichts dagegen, wie etwa die stets eingeforderte, aufrechte Haltung/ein gerader Rücken,  – dadurch kennen alle, die “alten Hasen” und “die Neulinge”, die “oberflächliche Struktur”, man weiß, wo’s lang geht, aber ein Pflichtmuss ist es gewiss nicht.

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Es kann ja auch im Liegen meditiert werden, hab’ ich schon gemacht – na ja, daß ich dabei oft einschlafe, steht auf ‘nem anderen Papier.

Und was für das Beispiel Meditation gilt, ist in vielen Lebenslagen nicht anders.

Kaum jemand wird bezweifeln, daß gewisse Übereinkünfte, etwa, in Zwischenmenschlichen Bereichen nötig sind, damit das soziale Zusammenleben in klaren Bahnen verläuft. Wir finden auch hier, sinnvolle und komplett dämliche Regeln, welche umso absurder werden, je stärker ein muss dahinter steht.

Selbst, wenn es vordergründig sinnvoll wirkt, ein muss ist per se ein Zwang – und erschafft spielend Blockaden und Probleme ohne Ende.  Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Einfluss nur eine kleine Änderung haben kann, wenn aus einem Muss, ein KANN wird.

Ordnung KANN sinnvoll, Regelungen KÖNNEN wertvoll, durchstrukturierte Abläufe KÖNNEN hilfreich, in zig Situationen des Lebens sein.  

Aber wenn man versucht, daraus quasi einen “Generalschlüssel” zu basteln, wird es eher ein Rohrkrepierer als sonst was.  Ein solches Verhalten entspringt einer tiefsitzenden Angst vor jedweder Veränderung. Immer dieselben Dinge, in derselben Reihenfolge zu machen, mag ja beruhigend sein, aber weiter kommt damit keiner ..

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Wir brauchen uns nur die Reglungen in Unternehmen, aber einer bestimmten Größenordnung anzuschauen. Wo immer Platz für Kreativität ist, wird man stets wenig starre Reglungen finden. Je enger die Vorgaben, desto schmaler der Fluss der kreativen Kräfte, ganz zu Schweigen vom entsprechenden Betriebsklima.

Wenn Regeln mit “sowohl als auch” angeboten und präsentiert werden, wo nichts muss, aber alles sinnvolle kann, dann würde sich der Puls des Lebens selbst manifestieren und die Kommunikation der Angestellten untereinander, würde diverse Prozesse ziemlich erleichtern, die man zuerst gar nicht dahinter vermuten würde. Ein schlechtes Klima im Betrieb, ist, wie die meisten kennen dürften, ziemlich stressig für alle. Es hat nicht nur gesundheitliche Auswirkungen, sondern bedeutet für ein Unternehmen auch Geldverlust .. da nur ein Mindestumsatz der möglichen Arbeitsenergie zum tragen kommt.

Nützliche und aberwitzige Regeln geben sich anscheinend überall “die Klinke” in die Hand, und machen vor gar nichts halt .

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Stellen wir kurz mal die Dinge auf den Kopf – was wäre, wenn gar keine Ordnung, überhaupt kein Reglement vorhanden ist, würde dies dann nicht, zu einem überschäumenden Ort, kreativer Energien werden?

Öhm, äh, ich würde sagen, nö- eher nein! Ob es nun Firmen, egal, welcher Größe, oder das Zusammensein von Menschen, oder was auch immer betrifft, ein gewisser Bezugsrahmen ist nötig. Denn das LEBEN selbst IST Struktur.

Es kommt dabei nur darauf an, diese Strukturen in ein sinnvolles Gesamtbild einzubauen. Eine außerordentliche Kunst ist es, diese so unsichtbar wie nur möglich, sozusagen in die jeweiligen Abläufe einzuweben.

Als ein Beispiel, lasst uns kurz einen Blick in den menschlichen Körper tun:

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Schema einer prokaryotischen Zelle (Bakterium)

Das Leben aller Organismen dieser Erde, beruht auf der Funktion von Zellstrukturen. Sie sind die Bauteile des lebendigen Organismus und regeln vielfältige Abläufe unseres Körpers.

Würde es in unserem Körper keine Strukturen geben, die permanent kontrollieren, reglementieren, partitionieren, usw; oder würden unsere körperlichen Sekrete, nicht in eigens dazu entwickelten Bahnen laufen – herrje, ich denke, wir müssen daß nicht näher ausführen, oder spezifizieren, richtig?

Auf die spirituellen Zusammenhänge bezogen, möchte ich noch etwas “loswerden”.

Noch nie gab es so viele Menschen, die sich für Spiritualität interessieren. Das mag ein spezielles Zeichen unserer Epoche sein, aber gerade hier finden sich viele, teils wirklich sinnlose Vorgaben. Das mag dem traurigen Umstand geschuldet sein, daß wir in diesem Bereich viele “falsche Fuffziger” und Wichtigtuer vorfinden, die mit der Naivität, Gutmütigkeit und auch Ahnungslosigkeit ihrer Mitmenschen “Schindluder” treiben.

Der esoterische Markt ist heute ein großes, fast nicht mehr wegzudenkendes Business.  Mit einer Wachstumsrate “von bis zu acht Prozent im Jahr“, wie etwa der Heidelberger Konsumforscher Eike Wenzel weiß. Er sagt:

“Der deutsche Markt geht mit Riesenschritten in Richtung 35 Milliarden“, sagt Wenzel. Das entsprechende Volumen in Österreich beziffert er mit einem Zehntel davon. Zwei bis drei Milliarden Euro Umsatzvolumen – das wäre das Anderthalbfache dessen, was die Österreicher im Weihnachtsgeschäft ausgeben.”

In kaum einem anderen Bereich, liegen Scharlatanie und Effektivität so dicht nebeneinander. Wer ein wenig Erfahrung hat, wird bestätigen, daß dieser Markt einiges hilfreiches zu bieten hat. Es kann nur mühselig sein, bis man es herausgefunden hat, was hilft und was Unsinn ist ..

Aber ich persönlich zumindest, find’s nicht weiter tragisch. Weil jeder, der Spiritualität ernsthaft betreibt, die Gelegenheit darin erkennt, kluge Unterscheidungen zu treffen und zu lernen.  Auch daß ist eine Lebensschulung, die, wenn einmal begriffen, vielfältig anwendbar ist.

Und man lernt mit der Zeit, den jeweiligen Regeln ins Gesicht zu lachen, das kann durchaus befreiend sein. Ein ernsthafter, spiritueller Mensch ist vor allem ein aufmerksamer, offener Mensch, der bewusst, in jeder neuen Situation anders entscheidet – zumindest wäre dies die ideale Version davon ..

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Wir alle sind als Menschen sehr individuell, dementsprechend sollten wir uns verhalten und auf “genormte Regeln”, von wem auch immer formuliert, mit gebotener Skepsis reagieren.

Einfach Regeln unhinterfragt zu übernehmen, schränkt die persönliche Freiheit, aber auch die Unabhängigkeit des Denkens ein. Sie sind meist nichts anderes als Überzeugungen und Dogmen, ja Glaubenssätze, die von jemand anderem in die Welt gesetzt wurden. Man würde ja eigentlich denken, daß es eine Selbstverständlichkeit ist, fremde Überzeugungsmuster abzulehnen.

Stattdessen können wir allerorten Menschen beobachten, sie scheinbar willig und eifrig dabei sind, solche und andere, oft willkürliche Dogmen zu leben ..

Deswegen, wenn mir jemand damit ankommt, ich MÜSSTE etwas so oder so, unbedingt machen, dann nicke ich Ernst, grinse innerlich und mache garantiert das Gegenteil davon ..

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Unter Spiritualität verstehe ich FREIHEIT, Ganzheit und Selbstwert, Glaubenssätze untergraben dies. Deswegen sollten wir den Mut zu eigenen Überzeugungen haben, ganz egal, wer grad anders darüber denkt.

Der Wert eigener, selbst erarbeiteter Gedankengänge, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Aus dem Grund sehe ich nichts falsches darin, daß man seinen Grips anstrengen muss, um die Rarität in den Dingen, die relative Wahrheit zu entdecken.

Selbst Irrtümer sind wertvoll, weils eine gemachte Erfahrung ist, die einem beim nächsten Mal vielleicht von Nutzen ist, wer weiß schon, in welcher Hinsicht. Das Leben und seine Geheimnisse erschließen sich uns nur, indem wir es “durchleben” mit seinen guten und weniger guten Seiten ..

Wir sind alle erwachsen und klug genug, um die “Essenz der Dinge” selbst herauszufinden. Die Frage ist nur, wollen wir das auch ..


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