Typischer Tagesablauf von Gabriella Engelmann

Typischer Tagesablauf von Gabriella Engelmann
Idealerweise werde ich an einem normalen Schreibtag von selbst wach und muss mich nicht vom Wecker aus dem Bett werfen lassen. Toll ist sieben Uhr, realistisch eher acht ;-)
Bevor ich mich an den Schreibtisch setze, trinke ich im Bett ein großes Glas Milchkaffe mit doppeltem Espresso. Das brauche ich als „Booster“ – ohne das geht gar nichts. Währenddessen überlege ich, was an diesem Tag alles anfällt und versuche eine Struktur in den Ablauf zu bringen, die erfahrungsgemäß später wieder über den Haufen geworfen wird. Es ist eben nicht alles kalkulierbar und der Job einer Autorin besteht nun mal nicht „nur“ aus Schreiben.
Nach einem ausgiebigen Bad-Stop frühstücke ich und trinke dazu den zweiten Booster des Tages – grünen Tee mit Zitrone. Erst wenn der seine Wirkung entfaltet hat, komme ich allmählich auf Touren …
Erste „Amtshandlung“ am PC: Mails lesen und bei facebook vorbeischauen. An manchen Tagen poste ich gleich etwas, an manchen schaue ich erstmal, was meine anderen „Freunde“ so treiben und kommentiere. Erst wenn ich das alles erledigt habe, fühle ich mich halbwegs „frei“ zum Schreiben. Ich gehöre leider zu den Menschen, die gern alles sofort erledigen und Probleme haben, etwas liegen zu lassen. Je mehr ich also morgens an Anfragen, Anforderungen etc. vorfinde desto weiter verschiebt sich meine „eigentliche“ Arbeit nach hinten und ich muss höllisch aufpassen weder die Nerven noch meine Laune zu verlieren.
Bevor ich mit dem Schreiben beginne, lese ich die Seiten des Vortags Korrektur und erarbeite mir ein grobes Plot-Konzept für die nächsten Kapitel. Idealerweise bin ich bis ca. 14 Uhr an einem Punkt, der zumindest halbwegs darauf hindeutet, dass ich meine angestrebte Seitenzahl von sieben auch erreiche.
Die Mittagspause verbringe ich entweder zusammen mit meinem Freund, oder ich koche mir etwas. Gerade das Schnibbeln von Gemüse oder Salat hilft mir ein wenig auf dem „Boden“ zu bleiben und ist ein toller Ausgleich zur Kopfarbeit.Nach ca. einer Stunde entscheidet sich, wie es weitergeht: An „schlechten“ Tagen rafft es mich dahin und ich gönne mir ein kleines Schlafpäuschen auf der Couch. An „guten“ sitze ich wieder am PC und bin produktiv.
Gegen achtzehn Uhr ist mein Kopf meist leer gepustet – und es ist dringend Zeit, das Dokument zu speichern und zu schließen. Danach drehe ich meist noch eine weitere „Runde“ auf facebook und beantworte alle anderen Mails und Anfragen, die im Laufe des Tages hereingekommen sind. Manchmal telefoniere ich auch mit meiner Agentin, oder mit einer meiner Lektorinnen, wenn etwas anfällt.
Spätestens um zwanzig Uhr gehe ich komplett OFF und versuche mich zu entspannen. Das variiert je nach Wochentag und Verfassung. Entweder raffe ich mich noch zum Sport auf (durchaus ausbaufähig ;-)), treffe mich mit Freunden oder lege mich mit der DVD meiner aktuellen Lieblingsserie auf die Couch. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass es mich da häufig gegen zweiundzwanzig Uhr „dahinrafft“ und ich einschlafe. Mein Arbeitstag ist nun mal sehr lang – und damit auch anstrengend.
Neben dieser Alltagsroutine gehören natürlich die RECHERCHEN zu meinen absoluten Highlights: Mit Digitalkamera und Notizheft bewaffnet streife ich dann über Inseln oder durch Hamburger Stadtteile, je nachdem, welches Buch gerade entsteht. Da setze ich mich dann auch in Cafés und notiere Plot-Ideen, oder fasse meine Beobachtungen zusammen. Oder lese Bücher, die ich zu Recherchezwecken gekauft habe.
Und DANN gibt es noch all die Dinge, die zum administrativen Bereich des Autorenlebens gehören, wie z.B. Ablage, Steuererklärung, Zeit – und Finanzplanung, Überarbeitung der Website etc., ehrlich gesagt alles nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung ;-) Das sind die Momente, in den ich Fantasien entwickle, in denen ich á la Carrie Bradshaw in Sex and the city eine tolle Assistentin habe, die lässig sagt „Schreib du nur. Ich mach das schon!“
Hin und wieder geht es auch auf Lesungen oder Messen – letzteres meine liebsten Momente. Zu meinen weiteren „Highlights“ gehört es auch, meine Autorinnen zu betreuen, die ich als Literaturscout unter meinen Fittichen habe. Es ist schön, auch anderen „Buchpflanzen“ beim Wachsen und Gedeihen zusehen zu können und sogar daran mitzuwirken.
Denn: es kann nie genug gute Bücher geben ….

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