Typisch Frau – nichts anzuziehen – Teil 3.

Vorige Woche habe ich Euch im Beitrag Typisch Frau – nichts anzuziehen Teil 1. über mein Kleiderschrank-Problem erzählt und im darauf folgenden Beitrag Typisch Frau nichts anzuziehen Teil 2. berichtet, wie ich meinen Kleiderschrank erfolgreich entrümpelt und neu organisiert habe.

Bei dieser großen Entrümpelungsaktion habe ich alles an Bekleidung, was ich besitze, auf 3 Stapel aufgeteilt. Alle Kleidungsstücke aus dem Stapel “Kleiderschrank” wurden fein säuberlich in den Kleiderschrank zurück geräumt. Was am dritten Stapel gelandet ist, musste mich leider verlassen und wurde auf einem Tauschmarkt verschenkt.

Dann gab es noch den Stapel “Aufheben” und über den möchte ich Euch heute berichten. Dieser besagte Stapel “Aufheben” hat auch meine Entrümpelungsaktion des Kleiderschrankes so erfolgreich gemacht. Viele meiner bisherigen Entrümpelungsaktionen sind an meiner Persönlichkeitsstruktur gescheitert.

“Das kann ich nicht weggeben, das ist ja noch gut!”
“Das kann ich nicht weggeben, das ziehe ich sicher wieder einmal an!”
“Das kann ich unmöglich weggeben, ich liebe dieses Teil, es ist mir derzeit nur ein kleines bisschen zu klein (oder groß).”
“Das kann ich auf keinen Fall weggeben, das ist ein Erinnerungsstück!”

Ich fand für ganz viele meiner Kleidungsstücke eine Begründung, warum ich gerade das Teil nicht entsorgen kann.

Und so blieb mein Kleiderschrank viele Jahre wie er war. Unübersichtlich, nur ca. 30% davon wirklich nutzbar, das ewige Drama – ich stehe vor dem Kleiderschrank und finde nichts anzuziehen.

Diesmal sollte alles anders werden

Ich habe mir so sehr gewünscht einfach in den Kleiderschrank greifen zu können, egal wohin, und nur Kleidung darin zu haben, die mir passt und gefällt.

Also musste ich mich selbst überlisten und habe den besagten “Aufheben” Stapel eingeführt. Im mittlerweile verwaisten Zimmer meiner Tochter wurde der obere Teil des Kleiderschrankes ausgeräumt und zu meinem “Kleidungsdepot” erklärt.

Das Entrümpeln war dadurch wirklich viel einfacher, beschrieben habe ich es eh im Beitrag typisch Frau nichts anzuziehen Teil 2.

Sehr leichtherzig war ich diesmal wirklich in der Lage, nur das in meinem Kleiderschrank zu behalten, was mir wirklich gefällt, was ich gerne trage und was mir auch wirklich gut passt. Alles, woran mein Herz hing, aber gerade nicht passte oder was ich aus einem anderen Grund (vor allem, weil ich nichts zu kombinieren hatte!) nicht tragen konnte, wurde aussortiert und ist in meinem Kleidungsdepot gelandet.

Und so sieht mein Kleidungsdepot aus – recht chaotisch alles reingestopft, weil der Platz irgendwann sehr eng wurde.

Kleidungsdepot

Shoppen im eigenen Kleiderschrank

Nachdem ich seit Oktober 2013 keine Kleidung mehr kaufe, wird vermutlich irgendwann einmal ein Teil zu ersetzen sein. Oder ich möchte einfach mal Abwechslung haben und eine andere Farbe tragen, weil sich mein Geschmack geändert hat.

Oder ich nehme überraschenderweise doch endlich die letzten 3 kg ab, die ich mir vorgenommen habe und das eine Teil passt endlich und das andere ist zu groß.

Dann werde ich eine Einkaufstour in meinem “Kleidungsdepot” machen und mich darüber freuen, was es hier alles zu entdecken gibt.

Oder aber ich gehe wieder einmal auf einen Gratis-Bazar oder Tauschmarkt und finde endlich das passende Oberteil zu dem Rock, den ich ewig schon besitze und nie getragen habe, weil ich kein passendes Oberteil dazu habe (oder umgekehrt). Dann kann ich den Rock aus dem Depot holen und mit dem geschenkten Teil kombinieren und bin ganz neu angezogen.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – Upcycling

Und dann habe ich auch noch meine kreative Ader wieder belebt und meine Nähmaschine abgestaubt.

In der weiten Welt des Internets findet man ganz viele Seiten, die sich mit dem Thema “Upcycling beschäftigen.

Ich kann Euch sagen, da entstehen aus alten Teilen echt geniale neue Kleidungsstücke!

Und darin möchte ich mich auch versuchen – aus meiner alten Kleidung neue Kleidung nähen oder zumindest etwas Kreatives daraus machen.

Mein erstes Upcycling-Werk möchte ich Euch nicht vorenthalten.

Ich hatte 2 leichte Sommerpullis, die mir inzwischen etwas zu kurz geraten sind (weil ich sie mehr in der Breite brauche *bäh*) und außerdem hatten sie 3/4 Ärmel. Für den Sommer zu warm und für den Winter zu kalt.

Daher habe ich die beiden Pullis kombiniert nach dem Motto aus 2 mach 1 und das ist das Ergebnis.

aus2mach1 upcycling

Für mein erstes Stück bin ich sehr zufrieden, ich habe den Pulli auch schon mehrmals getragen und konnte so 2 Pullis vor dem Wegwerfen retten. Spaß gemacht hat es auch und nur ca. 1 Stunde gedauert bis er fertig war.

Weitere erfolgreiche Upcycling-Projekte:

* Aus einer alten kaputten Jeans habe ich eine Einkaufstasche genäht.
* Mit einem alten Hemd meines Sohnes wurde eine Wendetasche gefüttert.
* Ein Schal wurde aufgetrennt und daraus ein Loop gestrickt.
* Handschuhe, die meine Tochter nicht mochte, weil sie so kurz sind, wurden mit Wollresten am Schaft verlängert.
* Mehrere Jeans wurden ausgebessert und Löcher mit bunten Stoffen unterlegt.
* Ein Täschchen für die Handtasche wurde aus den Jeansresten genäht.
* Für meine Milchflaschen habe ich aus engen Jeans-Hosenbeinen einen Klapperschutz für die Kühltasche genäht.

Linktipp

Upcycling – Anregungen und Anleitungen
Babajezas Welt – Second Life for Sweaters
Pinterest – Upcycling Tuesday
Lisa D. – Bis es mir vom Leib fällt
Gabarage Upcycling-Design
Trashdesign

Youtube:

Julchen – ich kaufe im eigenen Kleiderschrank ein
Edelmode aus Altkleidern
Designstücke aus Abfall



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