Türkischer Autor festgenommen

Türkischer Autor festgenommen

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Offenbar wird es immer gefährlicher Autor zu sein, denn in einigen Ländern sind die Gesetze sehr streng. Berichten zu Folge ist der türkische Autor Dogan Akhanli festgenommen worden. Dagegen protestierte jetzt der Kölner Schriftsteller Günther Wallraff am Istanbuler Flughafen. Akhanli war bereits in den 80ern für drei Jahre in einem Militärgefängnis.
Er flüchtete allerdings 1991 nach Deutschland. Jetzt wollte er erstmals wieder zurück in die Türkei reisen und ist offenbar festgenommen worden. Der Vorwurf lautet, dass er 1989 an einem Bankraub teilgenommen haben soll, bei der eine Person ums Leben kam. Wallraff sagt jetzt allerdings: «Bestimmte Kreise der türkischen Justiz nehmen Rache an einem unbequemen Autor, der seit Jahren den Völkermord an den Armeniern thematisiert».
Akhanli war am 10. August in die Türkei gereist und am Flughafen bereits festgenommen worden. Der Grund für seine Reise ist sein kranker Vater. Er wurde direkt in die Haftanstalt Tekirdag gebracht und wird dort festgehalten. Die Situation ist verzwickt, es stellt sich wohl so dar, dass Akhanli deutscher Staatsbürger geworden ist, nach dem er aus der Türkei zwangsausgebürgert wurde. Dafür gebe es Unterlagen die diese Situation bestätigen.
Als Autor ist er wohl in seiner Heimat nicht gerne gesehen, denn in seinem Buch 'Die Richter des jüngsten Gerichts' berichtet er über den Völkermord an den Armeniern. Sein Roman 'Der letzte Traum der Madonna' wurde sogar von türkischen Kritikern unter einen der zehn besten von 2005 gewählt. Auch in Deutschland sind seine Werke immer wieder ausgezeichnet worden für einen 'offenen Umgang mit historischer Gewalt'.
Im Raum steht aber immer noch der Banküberfall von früher, bei dem ein Zeuge ihn damals schwer belastet hatte. Allerdings wurde die Aussage später zurückgezogen, weil sie unter Einfluss von Folter entstanden war. Mehrere Augenzeugen hatten hingegen gesagt, dass sie ihn eindeutig nicht erkannt haben. Der Staatsanwalt hat allerdings die entlastenden Aussagen nicht an den Haftrichter weitergegeben, so dass der Autor sich mit einer Haftbeschwerde nicht durchsetzen konnte.Wallraff Sagt dazu: «Der Fall schadet dem Ansehen der Türkei, einem Land, das sich immerhin um die Aufnahme in die EU bemüht».
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