Tschernobyl 2013

Am 26. April 1986, 1:23:40 Uhr erhitzen sich Wasser, Graphit, Steuer- und Brennstäbe. Erste Explosionen in den Brennelementen. Druckröhren bersten, Zirconium reagiert mit heißem Dampf, Wasserstoff und Kohlenmonoxid entweicht, reagiert mit Sauerstoff – BANG! – der 1000 Tonnen schwere Deckel des Reaktorkerns hebt ab.

Wie in der Offenbarung des Johannes.

„Und der dritte Engel posaunte; und es fiel ein großer Stern vom Himmel, der brannte wie eine Fackel und fiel auf den dritten Teil der Wasserströme und über die Wasserbrunnen. Und der Name des Sterns heißt Wermut. Und der dritte Teil der Wasser ward Wermut, und viele Menschen starben von den Wassern, denn sie waren bitter geworden.“

Чернобы́ль - Artemísia vulgáris – Beifuß -  Wilder Wermut - Чорнобильська катастрофа – man hätte es wissen können, denn es stand bereits in der Bibel. Und Wermut bedeutet natürlich Tschernobyl.

Hinterher gab es immer Prophezeiungen.

Doch die alte UdSSR-Propagandamaschine war auf Verschleierung programmiert. Tschernobyl gibt es nicht, behauptete man zunächst, alles sei eine Erfindung des Klassenfeindes, der, neidisch auf die Errungenschaften des ruhmreichen Sozialismus, nichts unversucht lasse.

Erst am 29. April wurde in der Sowjetunion bekannt gegeben, dass es zu einer kleinen, unbedeutenden Katastrophe kam, mit 2 Todesopfern, dass diese Havarie aber den Aufbau des Sozialismus nicht aufhalten könne. Am 30. April konnte man im sowjetischen TV sogar ein Foto vom Unglücksort sehen, welches – wir wissen es heute – retuschiert war.

Blühende Landschaften vor eingestürzter Fabrik – na und?

Am 1. Mai 1986 strömte alles ukrainische Volk auf die Straße. Zur großen Maidemonstration. Auf dass der Westen sehe, das sich niemand in der Sowjetunion vor Katastrophen fürchtet.

Das zugehörige Video von der Maidemonstration 1986 in Kiew, eingestellt auf YouTube, konnte ich bisher nicht finden. Es war – kann ich mich gut erinnern – gruselig anzusehen. So als hätte Kapitän Smith 15. April 1912 die Parole ausgegeben: Alle Passagiere weg von den Rettungsbooten! Lasst uns statt dessen fröhlich sein!

“Hätte” streiche ich wieder. Man glaubt zu sehr Film. In Wirklichkeit …

Möglicherweise führte auch das Orchester des Schiffes dazu, dass die Gefahr nicht ernst genug genommen wurde. Die acht Musiker unter Leitung des Kapellmeisters Wallace Hartley spielten auf dem Bootsdeck Ragtime-Musik und andere heitere Stücke, um Panik zu verhindern. So hatte es die Schiffsführung angeordnet. Keiner der Musiker überlebte den Untergang. Panik brach erst aus, als offensichtlich wurde, dass das Schiff bald sinken würde und nur noch wenige Rettungsboote übrig blieben. Von den zum Schluss gefierten Booten wurden einige mit über 70 Menschen überbesetzt. (Wikipedia)

Wie sich Katastrophen gleichen! Und wie lange man mitunter braucht, um zum Thema zu kommen! Zum eigentlichen.

Jedenfalls war Lenchen dabei, als am 1. Mai 1986 in Kiew für die Weltrevolution demonstriert wurde und die Werktätigen der UdSSR ihr unerschütterliches Vertrauen gegenüber der Partei- und Staatsführung zum Ausdruck brachten. Was zur Folge hatte, dass ihr Immunsystem total lädiert ist, weshalb auch die kleinste Krankheit extreme Folgen nach sich zieht. Der kleinste Schnubben – und Lenchen ist für Wochen außer Gefecht gesetzt.

Derzeit sieht sie ziemlich zerknetscht aus, erhielt aber als Kompensation eine total erotische Stimme. Sie klingt zwar krank, aber auch teuflisch verrucht und lebenserfahren. Sexuell ansprechend. Mit einem TIPP …

“So eine Chance haben wir selten – Du solltest unseren Anrufbeantworter besprechen!”

… versuche ich Nutzen aus ihrem Schaden zu ziehen.

Doch sie ist ungehalten:

“Und du solltest lieber den Müllsack runterbringen!”

“Gern! – Aber – Könntest du das bitte noch einmal sagen?”

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ACHTUNG! Dieser Text ist noch nicht lektoriert! Erst wenn ich vom Einkaufen und vom Gassigehen zurück bin, kann ich Korrektur lesen.

 


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