Soziales Projekt mit Sport und Spaß
Eine Seifenkiste im Windkanal der Toyota Motorsport GmbH (TMG) – das war der vorläufige Höhepunkt eines Projekts mit dem Titel “Zurück auf die richtige Bahn – vom Straftäter zum Seifenkisteningenieur” – eines Projekts mit sozialem Hintergrund, voller sportlichem Ehrgeiz und viel Spaß für alle Beteiligten.
Ziel des Projekts ist es, bis zum 8. September eine reglementsgerechte und siegfähige Seifenkiste zu entwickeln, zu testen und zu bauen, um mit ihr beim zum achten Mal ausgetragenen Seifenkistencup in Leverkusen-Edelrath zu gewinnen. Zum Team zusammengeschlossen haben sich der Kölner Ehrenfelder Neuwagenvermittler MeinAuto.de und “Haus Rupprechtstraße gGmbH” aus Köln Sülz, eine Einrichtung, die aktuelle 27 junge Haftentlassene betreut. Sechs von ihnen haben am Bau des Rennboliden mitgewirkt, dazu der Schreiner des Hauses, Christoph Kunow und Andreas Partz von MeinAuto.de. Gemeinsam haben sie die Rennstrecke besichtigt, die Regeln studiert, Fahrwerk und Karosserie gebaut – und das vorläufige Ergebnis samt vorgesehenem Fahrer Christian Naujoks (23) bei Partner Toyota in Köln Marsdorf in den Windkanal gestellt.
Wo sonst Formel 1 Boliden und Renntourenwagen bei bis zu 250 km/h getestet werden, ging es diesmal etwas ruhiger zu. Der in mehr als 250 Arbeitsstunden zusammengebaute und bereits einmal dem TÜV vorgeführte hölzerne Renner soll auf der 700 Meter langen Strecke in Leverkusen etwa 70 km/h erreichen. Und das schafft er nur, wenn er noch etwas schwerer wird – maximal 200 Kilo mit Fahrer – und noch an der Aerodynamik gefeilt wird. Die TMG-Ingenieure stellten eine zu steile Front, einen am Helm des Fahrers geteilten Luftstrom und eine zu geringe Gesamtlänge fest. Chris Hebert, Head of Aerodynamics, empfahl den Hobby-Konstrukteuren: “Schaut in die Natur, seht Euch Vögel oder Fische an. Die sind vorne sanft und spitzer zulaufend.” Und er riet dringend von der Idee ab, Spoiler an die Seifenkiste zu bauen: “Das gibt nur Luftwiderstand.”
Quelle: Toyota