Tom Principato - Robert Johnson Told Me So

Tom Principato - Robert Johnson Told Me So Was der Großmeister des Blues hier anbietet ist Qualität auf allerhöchstem Niveau. Über Tom Principatos Qualitäten als Sänger und Gitarrist wurde bereits alles gesagt, er ist perfekt. Das meint nicht seelenlose Perfektion und exakt reproduzierbare Standardisierung des Vortrags. Wer den Mann live erleben konnte weiß, daß seine Bühnenshows vor Leben strotzen und daß da einer mit beiden Beinen fest im Leben steht und auch noch Spaß daran hat. Dazu ist er noch ein Mann zum Anfassen, der den Kontakt zu seinem Publikum sucht.
Principato läßt sich Zeit mit dem Herausgeben neuer Alben – es gibt bereits viele. Wenn er es dann tut, dann aber richtig. Offenbar sind ihm die Songs von Robert Johnson durch den Kopf gegangen und er kam auf die Idee, Zitate aus dessen Songs in eigene einzubinden. Damit das Ganze dann auch noch mitreißend ist, ist der Aufmacher und Titelsong „Robert Johnson told me so“ ein sauberer Up Tempo Bluesrocker – zuhören lohnt.
„Knocking on the Door“ ist dann wieder ein schöner klassischer Principato-Titel. Prima Percussion, schneidendes Gitarrensolo, das Keyboard geht dazwischen – einfach ein toller lebendiger Blues (wer weiß, vielleicht darf das Baby dann doch wieder hereinkommen?).
Herr Principato ist auch als Philosoph nicht schlecht. In „It ain’t over (til it’s over)“ lernen wir, dass man bis zum Ende durchhalten und kämpfen soll, bis etwas wirklich vorbei ist oder auch nicht.
Ebenso tiefgründig geht es dann mit „What goes around (comes back around)“ weiter und folgerichtig wird im Text festgestellt, dass etwas, das auf einer sich drehenden Scheibe liegt, an den Ausgangspunkt zurückkehrt und dass das, was nach oben geworfen wird auch wieder herunterkommt (klarer kann man Physik – hier Isaac Newton – nicht erklären). Achtung: Principato goes Reggae – das geht in die Füße!
Da braucht es dann etwas Abkühlung. Hierzu paßt, daß „The Rain comes pourin‘ down“. Eine ruhige Ballade in der die Bläser loslegen dürfen. Nachdem wir etwas Luft geholt haben, geht es mit „Falls Church, Virginia 22042“ weiter. Principato zeigt in diesem Instrumental Herrn Carlos Santana wie man es richtig macht! Die CD klingt dann mit einer Reprise zu „It ain’t over“ eher ruhig aus.
Das Album begeistert. Ich bin seit langen Jahren bekennender Principato-Fan und habe mich stets zurückgehalten, wenn es um die Frage ging, welches denn das beste Principato Album sein könnte. Jetzt gebe ich die Antwort: Chapeau Tom Principato! (Powerhouse Records POW-132)

  • Tags: 2013, Blues, Robert Johnson, Tom Principato

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Bernd Kreikmann

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