Tod einer Theaternomadin

Vor 5 Jahren habe ich diesen Blog ins Leben gerufen, weil ich das Gefühl hatte, mehr über (Musik-)Theater zu sagen zu haben, als meine Freunde und Bekannten ertragen können. In dieser Zeit habe ich zahlreiche Theater- und Opernhäuser in Deutschland und der Schweiz besucht, habe noch mehr Vorstellungen gesehen und zu einigen meinen Senf dazugegeben.

Damit ist jetzt (erstmal) Schluss.

Vor einem Jahr habe ich auf eigenen Wunsch mein Festengagement als Regieassistentin beendet und mich im letzten Jahr größtenteils von der Theaterwelt distanziert. Es hatte sich zu viel Frust und Stress angestaut, um mit wohlwollendem Auge und Ohr auf Opernvorstellungen oder Erzählungen rund um den Theaterbetrieb zu reagieren. In den 10 Jahren, in denen ich mehr oder weniger an Theatern beschäftigt war, haben mich andere oft dafür bewundert und vielleicht sogar beneidet, im Kulturbereich arbeiten zu dürfen. Vielen Außenstehenden ist nicht klar, dass das deutsche Theatersystem in extrem veralteten und verkrusteten Strukturen abläuft. Zahlreiche Künstler starten mit hohen Idealen und Ansprüchen in ihren Beruf und finden sich dann in einem System wieder, in dem (Selbst-)Ausbeutung an der Tagesordnung ist.

Es gibt bereits mehrere Vereine und Institutionen, deren Anliegen es ist, auf diese Missstände aufmerksam zu machen, Hilfe anzubieten und Lösungsvorschläge zu entwickeln:

Ich habe für mich persönlich entschieden, dass mir meine Begeisterung für jegliche Bühnenkunst zu wertvoll ist, als dass ich sie aufgrund von unzulänglichen Rahmenbedingungen verlieren möchte. Das soll keine Anklage an meinen ehemaligen Arbeitgeber sein - ich bin nach wie vor dankbar für das Engagement und alle Herausforderungen, die mich dort haben lernen und wachsen lassen. Auch hätte ich mir keine besseren Kollegen wünschen können. Ich betone nochmals, dass es ein grundlegendes strukturelles Problem der Theaterbranche ist, welches ich persönlich als unvereinbar mit meinen Bedürfnissen und Wünschen erkannt habe.

Wie geht's jetzt mit der Theaternomadin weiter?

Ich werde keine weiteren Kritiken mehr schreiben. Da sich aber doch immer mal wieder jemand hierhin verirrt, lasse ich den Blog vorerst online. Beruflich habe ich mich nach einer ausgiebigen Pause mittlerweile neu orientiert. Im Juni 2019 habe ich mich offiziell selbständig gemacht als Webdesignerin und Online Marketing Managerin. Bisher hatte ich schon eine extrem spannende Zeit. Natürlich geht der Aufbau eines eigenen Unternehmens mit viel Papierkram, Behördengängen und Selbstzweifeln einher - aber es ist auch ein unglaublich bereichernde Erfahrung, so viel Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und damit zum Erfolg eines eigenen Traums beizutragen.

P.S.

Mehr bleibt eigentlich nicht zu sagen - außer natürlich dem obligatorischen Call-to-Action! Wenn ihr eine Homepage braucht oder Unterstützung im Bereich Online Marketing (z.B. Aufbau eines professionellen Facebook- oder Instagram-Auftritts) könnt ihr mich gerne auf meiner neuen Homepage www.viktoria-knuth.de besuchen oder mir eine Mail schreiben [email protected].

Ansonsten bin ich weiterhin im wunderschönen Erfurt anzutreffen - am häufigsten tanzend auf der nächsten Swing-Party (nein, nicht Swinger-Party).

Bis bald!


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#1510 [Review] Manga ~ L-DK