The Peacemakers Of The West


The Peacemakers Of The West 
The said interest shall be divided into five equal parts, which shall be apportioned as follows: .. one part to the person who shall have done the most or the best work for fraternity between nations, the abolition or reduction of standing armies and for the holding and promotion of peace congresses.
Alfred Nobel (Quelle)
Eine Woche, nach dem der Stuttgarter Oberstaatsanwalt Häußler den SS-Mördern von Sant' Anna einen Freifahrtschein gab, bekommt die Europäische Union den Friedensnobelpreis. 
Ist das ein großes Missverständnis, oder ist das Kommittee endgültig zu einer absichtsvollen Symbolpolitik umgeschwenkt? Nein, ich will nicht in nerdige, getwitterte Besserwisserei einstimmen, ich halte die Entscheidung für sehr irreführend und weiß nicht, ob das Kalkül oder Unvermögen ist.
Ja. 60 Jahre Frieden. Aber, Dank der Einrichtung eines Staatenbundes, der sich eine teure Bürokratie schuf? Kriege zwischen Deutschland, Frankreich, Polen - heute "undenkbar"? Das Kommittee formuliert hier wohl bewusst passiv. Es ist nämlich stets die Frage, wer (an) einen Krieg "denkt".  In Europa jedenfalls waren das stets die Königshäuser, die Großgrundbesitzer, der Adel, später die aufgestiegenen Fabrikanten und natürlich die Bankiers, die die Kriege finanzierten. Krieg wurde immer vermeintlich zwischen Völkern organisiert. De facto ging es aber stets darum, Vermögen zu mehren. Durch Landnahme, Versklavung, Ausbeutung von Bodenschätzen.
Es wäre fatal, den Eindruck zu erwecken, die Völker Europas hätten hier eine Lektion verstanden, die von oben gekommen sei. Es war vielmehr immer Oben gegen Mitte und Unten. Unten die Frontsoldaten, in der Mitte die Unteroffiziere. Beide riskierten ihr Leben, aus eingetrichtertem Pflicht- und Haßgefühl. Ganz oben, im Offiziersrang, hinter sicheren Linien: die Offiziere, von adligem Rand. Die hatten Aktien am Krieg und viel zu verlieren. Nicht ihr Leben, nein viel mehr: Ihren Besitz und ihren Einfluss auf unser aller Zukunft.
The work of the EU represents "fraternity between nations"
Nobelpreiskommittee 
Nach dem zweiten Weltkrieg kapierten vor allem die deutschen Oberschichten die Botschaft der Amerikaner: dass es andere Wege für Sicherung und Mehrung des eigenen Wohlstandes gibt als Krieg und Kapitalismus, der zum Kriege rüstet: Die friedliche Marktwirtschaft, die die Normalos nicht länger nur als Arbeitskraft ausbeutet sondern auch als Konsumenten. 
Solange Markwirtschaft profitabler ist als militärischer Imperialismus, solange werden wir in Europa nicht mehr gegeneinander aufgehetzt und überfallen wir keine anderen Länder. Nur wenn der Business Case mal wieder auf die andere Seite kippen sollte, wären wir wieder in Gefahr. 
Noch haben wir die Wahl: Die Risiken der Schuldenkrise sind in den vorigen zwei Jahren von den privaten "Stakeholdern" auf die öffentlichen Kassen (an denen sich die Stakeholder mittels Schwarzgeldverbringung nicht beteiligen) verlagert worden. Das haben wir freiwillig, ohne Proteste und größere Demonstrationen, geschluckt. Wir waren währenddessen mit iPhones und Hybridautos beschäftigt.
Nur wenn wir mal wieder aufmucken sollten, weil wir verstanden haben, könnte es wieder losgehen. Sei es als Bürgerkrieg, sei es als dritter Weltkrieg. Unsere Zeiten "erinnern" nicht an die Weimarer Republik. Sie setzen sie fort. Mal sehen, wie es in Athen und Madrid weitergeht. Und ob Rom und Paris ruhig bleiben.
Der Friedensnobelpreis an die Institution EU suggeriert, dass Institutionen und Bürokratie fähig sind, Frieden zu stiften. Dies verschleiert, dass die Mächte, die europäische Kriege vom Zaun brechen können, nur etwas noch Lukrativeres gefunden haben als Krieg. 

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