The Book of List

Wenn ich mich nicht gerade an Mammutwerken wie One Piece, Fairytale oder Detektiv Conan festbeiße und im Grunde ständig warte, wie es weitergehen wird, versuche ich mir explizit kleinere Mangareihen mit interessanten Geschichten zu schnappen. Kürzlich habe ich nun The Book of List von Izuco Fujiya beendet und bin etwas reumütig aus der Welt der magischen Märchengegenstände zurückgekehrt.

The Book of ListIn ganz Japan sind die sogenannten Grimmschen magischen Gegenstände verteilt und durch Zufall kommt der Schüler Akitsune in den Besitz der Uhr ‚Aschenputtel'. Der Sohn eines Antiquitätenhändlers gerät allerdings schnell ins Visier von sogenannten Erzählern, die seine Uhr in ihren Besitz bringen wollen. Als Akitsune nach einem Angriff zu sterben droht, aktiviert sich die magische Kraft der Uhr und verschmilzt mit ihm. Nur mit der Hilfe des kleinen Mädchens List, der eigentlichen Besitzerin von ‚Aschenputtel', kann er die Verschmelzung umkehren und den Erzählern Einhalt gebieten.

Die sechsteilige Mangaserie rund um magische Gegenstände wirkt zu Beginn wie eine Mischung aus Battlemanga und Drama. Und wenn die ersten beiden Bände nicht so abwechslungsreich und zugleich auch netter Genrestandard wären, hätte ich wahrscheinlich die Serie nicht zu Ende gelesen. Im Mittelteil wird nämlich jeglicher Faden verloren, vor allem Band 3 trieft vor Langeweile wie ein nasser Schwamm vor Wasser. Es wird zwar dann für den vierten Band wieder etwas fokussierter erzählt, allerdings merkt die Ziellosigkeit der Geschichte hier an. Das Finale wirkt dann letztlich sehr uninspiriert und teilweise an den Haaren herbeigezogen (Stichwort Chefin des Goldenen Schlüssels und ihre Beziehung zu den Helden), auch wenn ich die Motivation des Strippenziehers sehr gut nachvollziehen kann.

The Book of List hätte durchaus das Potenzial für mehr gehabt. Die Charaktere wirken sympathisch, die magischen Fähigkeiten der Gegenstände sind kreativ und auch die wenigen Auseinandersetzungen zwischen den Besitzern der Antiquitäten machen Spaß. Fujiya hätte allerdings weiter bei dem Ansatz des Drama-Battlemangas bleiben sollen, anstatt in Band 3 vermehrt den Comedy-Aspekt auszubauen.

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