Test – KEF MUO

Bluetooth-Lautsprecher gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Praktisch für jeden Geldbeutel gibt es den passenden Speaker. Bereits ab  ca. 10 Euro können die kleinen Lautsprecher gekauft werden – allerdings darf man in diesem Preissegment keine Klangwunder erwarten. Wer Wert auf vernünftigen Klang legt, muss schon ein paar Euro investieren. Mit dem kürzlich vorgestellten SoundLink Mini 2 aus dem Hause Bose erhält man schon ein schönes Stück Technik. Das da aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist, zeigt der MUO von KEF. Diesen möchte ich Euch heute vorstellen. 

Den britischen Hersteller KEF werden sicherlich einige von Euch kennen. Seit 1961 produziert die von Raymond Cooke gegründete Firma Lautsprecher der Spitzenklasse. Egal ob Studioanwendungen oder Heimbereich – früher oder später wird man über KEF stolpern. Dabei erfindet sich die Firma immer wieder neu und hat sich auch nach 50 Jahren einen sicheren Platz auf dem HiFi-Markt gesichert. Mit dem LS50 oder dem X300A Lautsprechern hat sich der Hersteller im Wireless-Bereich bereits einen Namen gemacht und stellt nun das Klangwunder KEF MUO vor.

Lieferumfang

Der Lieferumfang ist recht überschaubar und beschränkt sich auf das wesentliche. Neben dem eigentlichen Lautsprecher befindet sich noch eine mehrsprachige Kurzanleitung sowie die Garantiebestimmungen in gedruckter Form im Lieferumfang. Um den MUO aufzuladen legt der Hersteller noch ein Netzteil und entsprechendes USB-Kabel bei. Da das Netzteil standardmäßig mit einem Stecker-Typ A bestückt ist, befinden sich ein noch ein Typ C sowie ein Typ G-Stecker in der Verpackung. Somit ist das Aufladen auch im Ausland kein Problem.

Test – KEF MUO

Lieferumfang des KEF MUO

Der Lautsprecher

Der KEF MUO hat die kompakten Maße von 80mmx210mmx60mm und wiegt ca. 830 Gramm. Die Bedienelemente auf der Seite beschränken sich auf das Wesentliche. Neben den Volume Up/Down-Tasten befindet sich noch ein Knopf zum Verbinden von Geräten sowie ein beleuchteter Power-Knopf. Dieser zeigt auch den aktuellen Ladestatus der Batterie in vier verschiedenen Farben an.

Test – KEF MUO

USB-Ladebuchse & 3.5mm Klinkenanschluss

Hat man den Lautsprecher einmal in der Hand merkt man sofort die hochwertige Verarbeitung. Das Metallgehäuse fühlt sich leicht angeraut an und die gelochte Oberfläche sowie das sehr schlichte Design vermitteln umgehend das Gefühl etwas sehr edles in der Hand zu halten. Auf der Rückseite befinden sich neben der USB-Ladebuchse noch ein 3.5mm Klinkeneingang – so kann zusätzlich eine weitere Audioquelle per Kabel angeschlossen werden. Der KEF MUO kann senkrecht oder waagerecht aufgestellt werden. Für einen sicheren Stand sorgt ein Gummiring (senkrechte Position) sowie zwei Gummfüsse für die waagerechte Postion.

Die Technik

Uni-Q heisst das Zauberwort. Diese „Punktschallquelle“ hast schon in den Flagschiffen MUON, BLADE oder RFERENCE Platz gefunden und den Hersteller so legendär gemacht. Diese System findet nun auch in verkleinerter Form im MUO Platz. Durch den in der Mitte sitzenden Hochtöner wird eine gleichmäßige Schallabstrahlung sowie gleichbleibende Klangqualität erzeugt. Bei tiefen und mittleren Frequenzen bewegt sich die komplette Membran und liefert einen kräftigen Klang wie konventionelle Lautsprecher. Bei hohen Frequenzen hingegen bewegt sich nur der Hochtöner, so dass hohe Töne sehr präzise wiedergegeben werden. Der Mitteltonkonus ist dabei so geformt, so das er als Waveguide für den Hochtöner fungiert und so die Schallabstrahlung noch einmal erweitert.

Test – KEF MUO

Der Hochtöner sitzt beim Muo mittig

Der Akku

Über die Kapazität des verbauten Lithium-Ionen-Akkus schweigt KEF sich aus, gibt allerdings an, das der MUO bis zu 12 Stunden Musik wiedergeben kann ohne an den Strom zu müssen. Dies richtet sich allerdings stark nach der Lautstärke – hört man überwiegend laut Musik, sinkt die Laufzeit auf deutlich unter 12 Stunden. In meinem Test kam ich auf ca. 10 Stunden Betriebszeit. Mit dem mitgeliefertem Netzeil ist der Akku nach ca. drei Stunden wieder voll. Es ist selbstverständlich auch möglich, den Lautsprecher während des Ladens zu nutzen, allerdings dauert es dann auch etwas länger bis der Akku voll ist.

Konnektivität

Der KEF MUO wird über Bluetooth 4.0 angesteuert. Der aptX-Codec sorgt dabei für eine verlustfreie Audioübertragung. Der Lautsprecher kann sich bis zu acht Bluetooth-Geräte „merken“ und davon zwei gleichzeitig nutzen. So können beispielsweise Musikstücke abwechselnd von zwei Geräten wiedergegeben werden ohne das die Geräte neu gekoppelt werden müssen. Wer ein Android-Gerät besitzt hat zudem die Möglichkeit sich per NFC mit dem Lautsprecher zu verbinden. Die Reichweite der Bluetooth-Verbindung gibt KEF mit bis zu 10 Metern an. In einer 80 qm² war es kein Problem, Wiedergabequelle  und Lautsprecher in zwei verschiedenen Räumen aufzustellen.

Test – KEF MUO

Alle Bedienelemente auf einer Seite

Besitzt man zwei KEF MUO´s gibt es noch weitere Zusatzfunktionen. Mit der kostenfreien App (verfügbar für Android und iOS) können zwei Lautsprecher zu einem Stereo-Paar verbunden werden, welches den Klang nochmals deutlich aufwertet. „Dual Connect“ heißt der Partymodus den die MUO´s ebenfalls unterstützen. Dieser sorgt dafür das beide verbundenen Lautsprecher gleichmäßig mit dem vollen Musiksignal arbeiten – optimal für größere  oder getrennte Räume die beschallt werden sollen.

Der Klang

Dies ist wohl der wichtigste Punkt an solch einem Lautsprecher – der Klang.Hört man den MUO das erste Mal haut es einen echt aus den Socken. Ich habe schon viele Lautsprecher gehört, egal ob groß oder klein, aber was aus dem kleinen Ding rauskommt ist richtig genial. Egal ob Electro, Rock oder Metal – jederzeit hört man nur kräftigen und satten Sound. Die Mitten sowie Höhen kommen stets klar und sehr präzise beim Hörer an. Bei Klassik, Jazz oder Akkustik-Stücken spielt der KEF MUO ganz klar seine Stärken aus – selten habe ich bei einem mobilen Lautsprecher solch einen natürlichen Klang erleben dürfen. Ganz klar – der Klang ist nicht mit großen Standlautsprechern und entsprechendem Verstärker zu vergleichen, allerdings behaupte ich, das der KEF MUO ohne Probleme locker mit einer Kompaktanlage aus der Mittelklasse mithalten kann. Wer den Sound dieses kleinen Lautsprechers gehört hat, wird dies nur bestätigen können. Einziges Manko am Klang – bei voller Lautstärke nimmt der kräftige Sound ab und es sind ab und an leichte Verzerrungen zu hören. Wer den Speaker  aber „nur“ bis 80% aufdreht wird mit einem extrem pegelfesten Klang belohnt.

Mein Fazit

Bevor ich den MUO testen durfte war mir der Hersteller KEF nur durch die großen Standlautsprecher MUON bekannt. Diese gehören meiner Meinung nach zum Besten was im Lautsprecherbereich zu bekommen ist. Umso gespannter war ich als ich den kleinen Bluetooth-Lautsprecher in der Hand hielt. Was soll ich sagen – von den gewählten Materialien, die Verarbeitung bis zum Klang, alles absolute Spitzenklasse. Selbst Bluetooth-Lautsprecher anderer namhafter Hersteller können dem KEF MUO nicht in geringster weise das Wasser reichen. Das Konzept von KEF ist (wieder) mal voll aufgegangen. Überzeugende Technik gepaart mit tollem Design machen den KEF MUO zu einem absoluten Spitzenlautsprecher für unterwegs und zuhause. Der Preis geht hier mit knapp 300 Euro völlig in Ordnung. Von mir gibt es daher eine absolute Kaufempfehlung!

Test – KEF MUO


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