Tag des Joe – der amerikanische National Joe Day

Der 27. März dürfte bei allen Menschen mit dem Namen Joe, Joseph oder Josef fett im Kalender stehen. Denn auch wenn dies nicht der offizielle Namenstag ist, feiern wir laut dem Rahmenkalender unserer nordamerikanischen Nachbarn dieses Datum als den sogenannten Tag des Joe (engl. National Joe Day – manchmal auch als International Joe Day). Grund genug, diesen Anlass mit in die Liste der kuriosen Feiertage aus aller Welt aufzunehmen und seine Geschichte mit dem vorliegenden Artikel – so weit wie möglich – zu erzählen. Um was also geht es dabei?

Kuriose Feiertage - 27. März - Tag des Joe – der amerikanische National Joe Day - 1 (c) 2015 Sven Giese

27. März – Tag des Joe – der amerikanische National Joe Day – 1 (c) 2015 Sven Giese

Wer hat den US-amerikanischen National Joe Day ins Leben gerufen?

Wie bei so vielen anderen kuriosen Feier- und Aktionstagen aus den Vereinigten Staaten gilt leider auch im Falle des National Joe Day, dass kaum etwas über seine Hintergründe bekannt zu sein scheint. Zwar passt er thematisch ganz wunderbar zu inhaltlich verwandten Anlässen wie z.B. den folgenden Terminen:

  • dem Ändere Deinen Namen-Tag (engl. Get A Different Name Day) am 13. Februar,
  • dem Gib-Deinem-Auto-einen-Namen-Tag (engl. National Name Your Car Day) am 2. Oktober oder
  • dem Gib-Deinem-Computer-einen-Namen-Tag (engl. Name Your PC Day) am 20. November.

Jedoch ist im Falle des heutigen Anlasses leider völlig unklar, wer hier als Initiator in Frage kommt bzw. seit wann genau man ihn feiert. Wahrscheinlich liege ich aber nicht völlig daneben, wenn ich an dieser Stelle behaupte, dass der Erfinder dieses kuriosen Joe-Tags selbst ein Mensch namens Joe bzw. Joseph oder Josef gewesen ist.

Warum fällt der Joe-Tag auf den 27. März?

Die zuvor skizzierte Unklarheit setzt sich dann auch mit Blick auf die Wahl des Datums fort. Denn weshalb sich die unbekannten Initiatoren ausgerechnet den heutigen 27. März ausgesucht haben, konnte ich im Zuge der Recherchen leider nicht herausfinden. Mein erster Verdacht ging in Richtung des Namenstages für Josef bzw. Joseph, dieser fällt aber immer am 31. Januar bzw. dem 19. März begangen und stellt insofern keine Option für eine (mögliche) Begründung dar.

Ob es darüber hinaus auch noch einen inhaltlichen Bezug zum ebenfalls heute begangenen International Whisky Day (dt. Internationaler Whisky Tag), dem Tag des Viagra (engl. National Viagra Day), dem Welttag des Theaters (engl. World Theatre Day), dem Tag der eigenartigen Country Musik-Titel (engl. National Quirky Country Music Song Titles Day) oder dem Tag der Paella (engl. National Spanish Paella Day) gibt, konnte ich im Zuge der Recherchen nicht herausfinden.

Woher stammt der Name Josef?

Die Joes dieser Welt können dabei – wie viele andere Vornamen übrigens auch, auf einen biblischen Ursprung zurückblicken. So verkörpert Josef laut der Genealogie des Alten Testaments den elften Sohn Jakobs und ist damit zugleich auch der Name eines der 12 Stämme Israels. Im Neuen Testament taucht der Name dann vor allem in der Figur des Josef, dem Ehemann Marias auf. Irgendwie eine tragische Figur, aber das ist eine andere Geschichte, die zu einer anderen Zeit erzählt werden soll.

Festzuhalten ist vor diesem Hintergrund dann aber auch, dass die katholische Kirche den letztgenannten Josef, der aufgrund seines Status – nämlich Bräutigam der Mutter Gottes – im Stand eines Heiligen geführt wird, mit dem sogenannten Josefstag am 19. März ehrt bzw. feiert.

Über die Verbreitung des Namen Joseph bzw. Josef in Deutschland und den USA

Wie dem auch sei, die Chancen, dass Ihr einen Joseph bzw. Jupp, wie man bei uns hier im Rheinland sagt, im Freundes-, Familien- und/oder Bekanntenkreis habt, liegen heute – zumindest in Deutschland statistisch gesehen nicht mehr sehr hoch. So war der Name innerhalb der deutschlandweiten Listen populärer männlicher Vornamen seit Beginn des 19. Jahrhunderts zu keiner Zeit auf den vorderen Plätzen positioniert.

Weiterhin zu beachten ist, dass der Name in Deutschland regional sehr unterschiedlich verbreitet ist und vor allem von Männern katholischen Glaubens getragen wird. Während er in Nord- und Ostdeutschland relativ wenige Josefs gibt, tragen im Westen und Süden der Republik wesentlich mehr Jungen und Männer diesen Namen. Vor allem im erzkatholischen Bayern erfreut sich der Josef bzw. Joseph nach wie vor großer Beliebtheit.

Etwas anders sieht die Situation aus, wenn Ihr in den USA lebt, denn laut dem Webportal Baby Name Facts (siehe die Liste mit den weiterführenden Links unten) war Joseph dort zu Beginn des 19. Jahrhunderts immerhin der fünftbeliebteste Name bei neugeborenen Jungen. 2011 ist dieser Trend zwar rückläufig, jedoch findet sich Joseph hier dann noch auf einem respektablen 22. Platz dieser Liste.

Weitere Informationen zum Tag des Joe

In diesem Sinne, egal ob in den USA oder sonst wo auf der Welt, heute ist eine gute Gelegenheit die Joes dieser Welt angemessen zu feiern und zu würdigen. Mir fallen spontan Joe Strummer und Joey Ramone ein, aber auch der große Jupp Heynkes als Spieler der einzig wahren Borussia aus Mönchengladbach wäre noch eine Option.

  • Eintrag zu Joseph auf dem US-amerikanischen Portal babynamefacts.com (englisch)
  • Josef – berühmte Namensträger auf beliebte-vornamen.de (deutsch)

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