Swiss Blog Family: Das erste Treffen der Schweizer Elternblogger war ein Erfolg!

Swiss Blog Family: Das erste Treffen der Schweizer Elternblogger war ein Erfolg!

Der Start ist gelungen!

Endlich war es vorgestern so weit: Mit der Swiss Blog Family hat das erste Treffen der Schweizer Elternbloggerszene stattgefunden – mit einigen VertreterInnen aus Deutschland, was den Anlass sehr bereichert hat! Eigentlich wollte ich euch “live” via Instastories und Snapchat daran teilhaben lassen, aber: Das Fotografieren und Filmen war an diesem Anlass eine ganz spezielle Sache und deshalb war es leider nicht möglich – auch mein Beitrag kommt deswegen ungewohnt unbebildert daher (ihr werdet später lesen, weshalb…).

Dieser erste Swiss Blog Family-Anlass beschäftigte sich mit dem Thema “Blogs und Öffentlichkeit”: Was bewirken Familienblogs in ihrem Umfeld? Tragen die Kinder Konsequenzen? Wie öffentlich möchten BloggerInnen mit ihren Blogs wirklich sein? Wie werden sie von Agenturen, anderen Medien, Unternehmen und Sponsoren entdeckt? Was tun BloggerInnen, um sich aber auch vor der Öffentlichkeit zu schützen? Diesen äusserst spannenden Fragen sind wir anhand von interessanten Referaten und Diskussionen nachgegangen:

Das Recht am eigenen Bild
Laurent Sedano, Programmverantwortlicher Medienkompetenz bei der Pro Juventute, hat uns in seinem Vortrag aufgezeigt, was das Gesetz zur heiklen Frage der Bildrechte sagt – vor allem bei Kindern – und wie Medienschaffende und Blogger damit umgehen (sollten). Grundsätzlich gibt es in der Schweiz kein Verbot, Kinderfotos über Facebook und Co. zu teilen, allerdings gilt das Recht am eigenen Bild für jeden – auch für Babys. Deshalb rät der Experte, Kinder (oder aber auch Erwachsene) immer zu fragen, ob sie mit der Veröffentlichung einverstanden sind. Dabei sollte man akzeptieren, wenn Kinder (oder Erwachsene) sagen, dass sie nicht fotografiert werden wollen. Es ist ihr Recht. Gerade bei Kindern sind Wegdrehen oder abwehrende Grimassen klare Zeichen dafür. Mehr zum Thema könnt ihr auch hier nachlesen:

Gelebte Öffentlichkeit
Im Anschluss an diesen lehrreichen Input hat Michèle Binswanger, selber Autorin und Bloggerin bei Fritz+Fränzi und Mitbegründerin des Mamablogs des Tagesanzeigers aus dem Nähkästchen geplaudert und uns sehr offen und ehrlich über Vorzüge und Schattenseiten des Bloggens erzählt. Am meisten gefallen haben mir ihre “Lessons learnt” gefallen:

  • Menschen verhalten sich hinter einem Computer nicht selten so wie im Auto. Blogleser bzw. Blogkommentatoren kann eine Art “Roadrage” überkommen – ein aggressives Verhalten, das über eine höchst unanständige Wortwahl und verbale Beleidigung zum Ausdruck gebracht wird.
  • Shitstorms kann man nicht gewinnen. Aber man muss auch nicht immer verlieren. Die beste Überlebensstrategie bis zum Vorbeizug des Sturms ist, sich in Medienabstinenz zu üben…
  • Texte werden nicht immer so verstanden wie sie der oder die Schreibende gemeint hat.
  • Aufgepasst, wen man (zum Beispiel die eigenen Kinder, den Partner…) mit einem Text wie exponieren könnte.
  • Last but not least: Sich trotz allem nicht einschüchtern lassen!

Wer mehr Spannendes aus der Küche von Michèle Binswanger erfahren will, folgt ihr am besten via Twitter!

Dank Blog zum Buch
Wie ein Blog auch als Sprungbrett für andere Projekte fungieren kann, hat uns die in Deutschland äusserst bekannte und beliebte Bloggerin Christine Finke von mama-arbeitet.de anhand ihres tollen Buches «Allein, alleiner, alleinerziehend» dargestellt und gleich daraus gelesen!

Selbstzensur
Anhand eines ebenfalls sehr spannenden Vortrags hat uns Andrea von runzelfuesschen.de erzählt, weshalb sie das Herz beim Bloggen nie leichtfüssig auf der Zunge trägt. Sie vollzieht ganz bewusst eine tägliche Gratwanderung zwischen Privatem und Öffentlichem und es ist für sie alles andere als einfach, auf ihrem Recht “nicht auf Fotos zu erscheinen” zu bestehen, gerade dann, wenn sie zum Beispiel an Kindergeburtstagen, an Schulanlässen oder öffentlichen Events teilnimmt. Doch sie zieht es durch und auch wenn ich es mit meinem Blog ein bisschen lockerer sehe, so hat mich ihre Haltung einerseits sehr fasziniert und zum Nachdenken angeregt.

Swiss Blog Family: Das erste Treffen der Schweizer Elternblogger war ein Erfolg!

Die Podiumsdiskussion (Bild: Tamara von Mama mal 2 1/2)

An der abschliessenden Podiumsdiskussion war ich dann gemeinsam mit Christine Finke, Tomma Rabach (Rabach Kommunikation) und Patricia Pécourt (Weleda) aktiv mitbeteiligt. Wir sprachen über die Sichtbarkeit von Blogs und ob und wie wir als Bloggerinnen Kooperationen mit Unternehmen und Institutionen eingehen bzw. wie PR-Agenturen und Unternehmen Bloggerrelations gestalten. Der Austausch war sehr spannend und wir hätten problemlos noch viel länger diskutieren können. Mein persönliches Fazit: Nicht alle Blogger wollen um jeden Preis eine hohe Sichtbarkeit erzielen und nicht alle Blogger wollen Kooperationen eingehen. Auf der anderen Seite suchen PR-Agenturen und Unternehmen auch nicht unbedingt immer nach Blogs mit der höchsten Reichweite und den meisten Followers oder Leser, sondern setzen genauso auf Qualität und vor allem auf Authentizität und Glaubwürdigkeit. Gehen Blogger und Unternehmen Kooperationen ein, so gestalten sich diese so verschiedenartig wie es Blogs und Unternehmen gibt, weil letztlich jeder Blogger und jede Unternehmung stets selber entscheidet, ob und zu welchen Bedingungen er eine – bezahlte oder nicht bezahlte – Zusammenarbeit eingehen will. Wichtig erscheint mir, dass man sich bewusst wird, welches genau die eigene Motivation zu bloggen ist, was man mit dem Bloggen erreichen möchte und welche Werte man verfolgt. Genauso müssen die Unternehmen auf der anderen Seite sich genau überlegen, welche Ziele sie über eine Bloggerkooperation überhaupt erreichen möchten. Ist diese eigene “Grundstrategie” auf beiden Seiten einmal gelegt, gelingt die Ausarbeitung von Richtlinien für mögliche Kooperationen für beide Seiten ein Stück einfacher.

Dieses erste Schweizer Treffen der Elternbloggerszene ist aus meiner Sicht genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen: Noch nie gab es so viele – altbekannte wie neue – Elternblogs und -plattformen wie jetzt. Anders als in Deutschland und in vielen anderen Ländern ist die Szene in der Schweiz aber noch nicht so gut organisiert und vernetzt, was dazu führt, dass man die Blogs in der Medienlandschaft vielleicht etwas unterschätzt und ihre grosse Bedeutung für die Gesellschaft (und Wirtschaft) verkennt. Mit dieser ersten erfolgreichen Austragung ist der Grundstein für eine tolle Erfolgsgeschichte nun gegeben – ich freue mich auf weitere Durchführungen der Swiss Blog Family und auf die Bewegung, die damit in der Elternbloggerszene in Gang gesetzt wurde!

Ein grosses Dankeschön von meiner Seite an die professionelle Organisation durch Sèverine von Mama on the rocks und Katharina von Mama hat jetzt keine Zeit – auch dafür, dass ihr mir die Möglichkeit gegeben habt, im Rahmen der Podiumsdiskussion nicht zuletzt auch über die aktuelle Entwicklung und neue Formen meiner Bloggerarbeit Auskunft geben zu dürfen!

Swiss Blog Family: Das erste Treffen der Schweizer Elternblogger war ein Erfolg!

Die Angelones: Markenbotschafterfamilie für Rimuss Secco und Farmy.ch

Was mir aber am allermeisten Freude bereitet hat, war, am Event langjährige, mir längst ans Herz gewachsene Bloggerkolleginnen endlich, endlich erstmals persönlich kennenzulernen und ganz vielen neuen Bloggerinnen zu begegnen!

Hier findet ihr die Links (in alphabetischer Reihenfolge, eine andere Wertung wäre unmöglich) zu vielen tollen – bereits bekannten und zum Teil noch sehr frische – Elternblogs aus der Schweiz und aus Deutschland. Klickt euch durch, lasst euch inspirieren und sucht euch diejenigen aus, die euch gefallen. Es gibt ein paar wunderbare Perlen darunter, die ich persönlich auch lese und deren Betreiberinnen ich sehr schätze:

Weitere Zusammenfassungen und Reviews zum Anlass könnt ihr hier nachlesen:


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