Sumerische Keilschrift – Piktogramm bis Phonogramm

Hallo Leute,
wir haben uns bereits in einem Artikel den Ursprung der Schrift angesehen. Die ältesten Schriften waren dabei Bilderschriften mit Zeichen für Menschen, Tiere sowie Gegenstände. Das Besondere war, dass man nicht zwingend lesen musste, um diese Zeichen zu verstehen, allein das Deuten der Symbole reichte aus. Aber wie entwickelte sich hier langsam die Schrift heraus?
Die älteste bekannteste Bildschrift stammt von dem Sumerern, circa 3500 vor Christus. Die Sumerer waren ein hochkultiviertes Volk zwischen Euphrat und Tigris., die Landwirtschaft betrieben, verschieden Berufe besaßen, mit Künsten und Wissenschaften weit zur damaligen Zeit sehr weit entwickelt waren und auch ein eigenes Bewässerungssystem besaßen.
Zeitlich eingeordnet war die Kulturblüte dieses Volkes zwischen 3500 – 1800 vor Christus. In dieser Zeitspanne konnte eine Schrift weiterentwickelt werden, die so an Form erlangte und sich stetig weiterentwickelte. Die Darstellung sah anfangs so aus, dass es lediglich eine Folge von Bildern gab, die aneinandergereiht wurden. Wollte man also das Wort »gehen« schreiben, zeichnete man einen Fuß. An sich nicht schwer und natürlich verständlich, jedoch sehr zeitaufwändig, da es kein einheitliches Symbol dafür gab. Was tat man also…?
Es wurden im zweiten Schritt ganz einfach Bilder reduziert sowie stilisiert, damit sie schnell und mit nur wenigen Strichen gezeichnet werden konnten. Dadurch ergaben sich Piktogramme, was wir alle aus dem Alltag kennen. Piktogramme sind Zeichen, die leicht zeichenbar sind und jeder verstehen kann, ein Beispiel wären Sportart-Kennzeichnungen. Aber auch alle anderen Straßenschilder und sonstige Identifikationen gehören dazu.
Etwas später wurden die Ideen noch weitergetragen und die Zeichen veränderten sich. Es entstanden Ideogramme, die einen tieferen Sinn eines Zeichens mit sich brachte. So wurde aus »Sonne« direkt die Begriffe »Tag, Zeit«. Der Mond war die Nacht, usw.
Der nächste Schritt der getan wurde, war der Maßgebliche, der die Schrift erst zur Schrift machte. So wurden Gegenstände, die ähnlich klingen oder mit dem selben Laut beginnen, einfach mit dem selben Piktogramm dargestellt. Ein Beispiel wäre hierfür »Biene« und »Bieber«. Symbole die Laute darstellten, man nannte sie Phonogramme.
Und genau dann, als diese Phonogramme eingeführt wurden und dies zur Grundlage der Buchstabenbildung wurde, verschwanden allmählich die Bilder bzw. die Notwendigkeit, solche Bilder deuten zu können. Aus den geschätzten 2000 Ideogrammen und Piktogrammen wurden stattliche, übersichtliche 600 Zeichen. Durch diese Verminderung sparte man sich unter anderem auch Platz und vor allem auch zeit fürs schreiben. In der heutigen Zeit kommen wir mit guten 30 Zeichen aus, da wir Verbindungen zu Lauten darstellen.
Auf welchem Material schrieben die Sumerer denn eigentlich? Wie ihr euch vorstellen könnt, gab es damals noch kein Papier bzw. niemand wusste, wie Papier hergestellt werden konnte. Daher schrieb man auf feuchte Tontafeln, die mit Keilen geritzt und später gebrannt wurden. Da Kreisformen in Ton schwierig zu zeichnen waren, einigte man sich auf eckige, kantige Formen.
Solche Tafeln wogen einiges und man konnte auch nicht irgendetwas schreiben, wie es heute der Fall ist. Schreibinhalte waren vornehmlich wissenschaftliche Texte, Gesetzte, Medizinrezepturen, Astronomie, Mathematik, religiöse Feste sowie die ganzen Geschichten.
Um aber nochmals zur Schrift zurück zu kommen: Wie schon erwähnt war die Schrift eckig und kantig, weswegen sie auch als sumerische Keilschrift bekannt ist. Diese Schrift verbreitete sich sogar bei vielen Völkern im Mittelmeerraum und im nahen Osten. Der Grund dafür war, dass 1720 vor Christus die Babylonier die Sumerer eroberten, die wiederum von den Assyrern erobert wurden. Große Teile der Schrift wurden daher einfach übernommen, da sie bereits sehr ausgereift war. Auch wenn die Schrift von so vielen Völkern unterschiedlicher Sprache verwendet wurde, gab es doch einen Unterschied: Die Anordnung der Zeichen waren nicht identisch.


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