Stumme Helden lügen nicht

Stumme Helden lügen nicht Titel: Stumme Helden lügen nicht
Originaltitel: Silenced
Autor: Simon Packham
Genre: Jugendbuch ab 12 Jahren
Verlag: dtv Verlag
Format: Taschenbuch, 208 Seiten
ISBN: 978-3423717243


Kauft doch wieder mal in der örtlichen Buchhandlung ein!

Eine Nacht hat das Leben des 15-jährigen Chris komplett verändert – sein bester Freund Declan ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Während die Schule öffentlich um ihm trauert, verstummt Chris, gefangen in seinem Schmerz. Als er bei der Gedenkfeier sprechen soll, bringt er kein Wort über die Lippen. Die Stummheit bleibt, seine Stimme scheint verschwunden und es scheint einen Grund dafür zu geben, warum er nicht aussprechen will, was vor dem Unfall geschehen ist.

Bücher über Mutismus gibt es – Fachbücher, allerdings sind im Jugendbereich kaum welche angesiedelt, obwohl es unbedingt besprochen gehört (besprochen *zwinker*). Nach einem Traumata die Stimme zu verlieren kommt selten vor, es gibt natürlich auch noch andere Formen des Mutismus, aber hier jetzt auszuholen, wäre wohl zu vielfältig – jedoch sind es Bücher wie „Stumme Helden lügen nicht“, die auf die Krankheit überhaupt erst einmal aufmerksam machen, Leser dazu bewegen können, sich mit dem Thema mehr auseinander zu setzen.

Die Geschichte des Buches ist schnell zusammengefasst: nach dem Unfall seines Freundes, verstummt Chris, als Leser erfährt man seine Gedanken, wenn die Mitschüler zuerst noch verständnisvoll sind, je länger die Stille andauert, allerdings anfangen, sich lustig zu machen. Wie er bei einer Therapeutin sitzt und sie erzählt, während er sich in Gedanken verliert, die Reaktion seiner Eltern, die liebevoll sein wollen, manchmal aber ihre Wut nicht verbergen können, weil es doch unlogisch ist, nicht mehr zu sprechen.
Es mag der Gedanke aufkommen, diese Menschen hören willentlich auf zu sprechen, was aber nicht der Fall ist, sie bekommen sprichwörtlich einfach kein Wort mehr über die Lippen, auch wenn sie es versuchen, was man bei Chris eindrucksvoll beschrieben bekommt.

In seinem Leben tauchen zwei Personen auf, die sich trotz der Stille nicht abschütteln lassen. Ariel, zurückhaltend, aber wenn es darauf ankommt, ergreift sich schon mal die Oberhand und Will. Will kommt neu an die Schule, stellt sich als wild vor und ist ein Draufgänger, der Chris auf seine Abwege mitnimmt.

Ariel war mir nicht sonderlich sympatisch, irgendwie kam sie mir sehr aufdringlich vor, eher nervig, aber Chris scheint eine solche Person gebraucht zu haben, er scheint sich nämlich in ihrer Nähe sehr wohl gefühlt zu haben.
Anders Will, ihn hätte ich wahnsinnig gerne aus dem Buch gezogen und dann….ihn eine solche Ohrfeige verpasst, dass es klingelt. Dieser Großkotz hat mich eigentlich beständig nur wütend gemacht, mit seiner Art, seinem Verhalten, zusammengefasst, einfach mit allem.
Die Geschichte entwickelt sich auf Basis der Freundschaften, wie Chris mit seinem Leben zurechtkommt und natürlich gibt es auch noch ein Geheimnis. Man spekuliert, aber ja, letztlich passt es zum Buch.

Zu Chris muss man sagen, er hat mit Declan ein Comedy-Duo gebildet, was schon mal voraussetzt, dass er Humor besitzt und auch in dieser schwierigen Zeit, kommt der ein oder andere sarkastische Witz in seinen Gedanken vor, was die Geschichte ein wenig von der unendlichen Schwere befreit, letztlich bleibt bei mir jedoch ein schaler Geschmack, weil etwas fehlt. Vermutlich ist es Intensität, Gefühle, die einen Mitten ins Herz treffen und nicht mehr loslassen, so ist die Geschichte ein wenig nüchtern, schafft es nicht wirklich, nach dem Lesen im Gedächtnis zu bleiben.

Es wäre vermutlich mehr möglich gewesen, doch überhaupt sich an einen Thema wie Mutismus zu wagen, erhält von meiner Seite Respekt.



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