Street Art oder Baum-Kunst?

Street Art gibt es nicht nur auf der Straße. Dies beweist die russische Künstlerin Eugenia Dudnikova. Sie malt auf Bäumen, abseits der Stadt, mitten im Wald und überrascht Spaziergänger und andere Passanten mit dem unerwarteten Vorhandensein von Kunst inmitten der Natur. Das Besondere: Wo genau die Bäume stehen, die die junge Russin bemalt hat, ist unbekannt.

Junge russische Vielfalt

1995 in Ramenskoye geboren, studiert Eugenia Dudnikova zuerst an der Stroganov State Academy of Arts in Moskau. Danach belegt sie freie Workshops an der Schule des Museum of Modern Art in Moskau. Sie widmet sich der Malerei, Illustration, Street Art, Bildhauerei, Fotografie und Videokunst. Die junge Russin beschäftigt sich in ihrer Arbeit im Wesentlichen mit der Gesellschaft und ihren Problemen: Das Spannungsfeld zwischen Mensch und Natur ist ebenso ein Thema wie das Erwachsenwerden mit den Unterschieden zwischen den Generationen. Außerdem widmet die Künstlerin ihr Schaffen den Themen Depression, Mode und Zukunft.

Baum-Kunst wie ein Kindheitstraum

Ihre Darstellungen erinnern an Kinderbuchillustrationen, sie sind märchenhaft, verträumt, verspielt und melancholisch gleichzeitig. Dudnikova bedient sich surrealistischer Elemente, um den Betrachter in eine andere Welt zu entführen. Auf Astlöchern, dort, wo die Rinde eine ebene Struktur aufweist, malt sie Tiere, Menschen und Landschaften. Die Künstlerin verwendet für ihre Street Art Acrylfarben. Damit trifft sie eine praktische Wahl, denn diese sind nicht nur gut zu verarbeiten, sondern auch relativ witterungsbeständig.

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Eugenia Dudnikovas Bildsprache ist zart und melancholisch. Gebrochene Farbtöne bestimmen ihre Darstellungen: Pastellfarbene Figuren, die meistens allein in ihrer Umgebung sind, rufen ein Gefühl der Einsamkeit hervor. Gleichzeitig allerdings schaffen die Landschaften es, den dargestellten Wesen Geborgenheit zu vermitteln; nicht allzu verloren wirken sie inmitten der Klarheit der Natur.

Street Art im Wald

Normalerweise ist Street Art eng verbunden mit urbanem Lebensraum, anders bei Eugenia Dudnikova. Fernab von Orten, an denen man Street Art normalerweise bewundern kann, wählt Eugenia Dudnikova nicht Häuserfassaden, sondern die Natur als Leinwand. Somit dient diese nicht nur als Inspirationsquelle, sondern auch als Medium für die Baum-Kunst der jungen Russin. In Zeiten von Digitalisierung und Landflucht ist Eugenia Dudnikovas Kunst besonders: berührend, geheimnisvoll und analog.


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