Strahlen bis in alle Ewigkeit

Strahlen bis in alle Ewigkeit

Während in Libyen der dritte Weltkrieg eingeläutet wird, weil Zar Kotzy die nächste Wahl nicht verlieren möchte, strahlt das kaputte AKW in Japan munter weiter. Zwischendurch werden Beruhigungspillen verteilt, in Form von Nachrichten wie „die Lage hat sich beruhigt“ oder „der Druck in Reaktor Nummer X ist gesunken“.  Auch hierzulande erhält das Volk Beruhigungsspritzen: Europa sei zu weit weg, wir würden von der Radioaktivität nichts abbekommen. Die werde in der Atmosphäre verdünnt und im Meer ausgewaschen. Außerdem sei es ja bloß ein Unfall Nummer 5 und nicht Nummer 7 wie Tschernobyl.

Ich würde es ja gerne glauben, nur hat mich das Leben gelernt, 1 und 1 zusammenzuzählen. Die Atomseuche wird über die Zeit auch bei uns ankommen, das scheint mir so sicher wie das Amen in der Kirche. Pilzesammeln ade. Es wird vermutlich Monate oder gar Jahre dauern, bis man die Reaktoren in Fukushima einsargen kann. Vielleicht wird das auch nie möglich sein. Vielleicht wird dieser Teil Japans zu einem fortwährend strahlenden Sumpf, dem sich niemand mehr wird nähern können. Wie dem auch sei, in der Zwischenzeit geht die Verseuchung weiter. Die Todeszone um das AKW weitet sich aus und wird vielleicht bald Tokio erreichen. Die Japaner werden lernen müssen, mit der Strahlung zu leben: In der Luft, im Spinat, in den Fischen. Und nach den Japanern sind die Amerikaner dran. Vermutlich wird man eines Tages einfach die Grenzwerte anheben, um das Problem zu „lösen“.

Die Atomseuche wird nicht schlagartig in Gestalt einer dunklen Wolke daherkommen, vielmehr schleichend, indem sich die Radioaktivität langsam erhöht.

Alle 25 Jahre ein GAU ist viel für eine Technologie, bei der nur alle tausend Jahre etwas passieren sollte. Man muss ziemlich stur sein, um jetzt noch zu glauben, Atomkraftwerke seien beherrschbar und das sogenannte „Restrisiko“ sei tragbar. Abgesehen davon: Es gibt Risiken die sind generell untragbar, auch wenn die Wahrscheinlichkeit noch so winzig ist.

Doch was sollen wir tun? Für die Menschheit ist der Mensch das größte Risiko von allen. Ein zum Scheitern verurteiltes Experiment der Evolution. Dabei hätten es die Götter eigentlich schon bei den Sauriern merken sollen.

Träumt euch in den Frühling hinein, er wird euch verzaubern. Euer Traumperlentaucher.

PS. Und haltet nach den Bienen Ausschau. Laut einer UNO-Studie sind sie weltweit am aussterben. Wenn sie verschwinden, wird auch der Mensch verschwinden.

Bild: „Wintergemüse“ aus Mike’s Garten.



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