Stopp!

Darf man das? An einem grauen Donnerstagmorgen, wenn auf dem Tisch noch die Krümel vom Frühstück, auf dem Fussboden die Dreckspuren der Kinderschuhe liegen und sich sowohl auf dem Bürotisch als auch im Kopf die Arbeit türmt, alles stehen und liegen lassen, wie es ist und in die Badewanne  verschwinden? Einfach so, ohne iPad, ohne Telefon, ohne Unterlagen, die man beim Baden studieren könnte. Tür zu, warmes Wasser an, ein paar Momente lang abtauchen und so tun, als hätte man mit all dem Chaos vor der Badezimmertür rein gar nichts zu tun. Darf man das?

Nein, man darf nicht, man muss. Denn wenn man wieder an dem Punkt angelangt ist, an dem man sich fragt, ob ein heisses Bad zwischendurch drinliegt, dann herrscht Alarmstufe rot. Jetzt aber ganz schnell wieder lernen, die Prioritäten richtig zu setzen, Aufgaben, die man nicht selber erledigen muss, abzugeben, dem Perfektionismus, der sich wieder heimlich still und leise ins Leben geschlichen hat, einen Riegel zu schieben, bevor er die Kontrolle ganz an sich reisst, Erholungsphasen wieder ebenso ernst zu nehmen wie all die Aufgaben, die tagtäglich auf einen einprasseln. Spätestens dann, wenn der Schlaf nachts trotz Übermüdung nicht mehr kommen will und die leiseste Kritik einen in Selbstzweifel stürzt, ist es an der Zeit, wieder Spielgruppenkind zu werden: Sich mit beiden Beinen auf den Boden stellen, dem Zeitfresser, der dein Leben an sich reissen will, die flache Hand entgegenstrecken und dann laut und deutlich „Stopp!“ rufen.

Ach Zoowärter, könntest du deiner unbelehrbaren Mutter bitte Nachhilfestunden geben? Ich glaube, sie hat das mit dem „Stopp!“ schon wieder verlernt.

Stopp!



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