Stevia für die Welt – direkt aus Paraguay

Stevia für die Welt – direkt aus Paraguay

Erstellt am 07/06/2011 von YerbaBuena-Shop Stevia rebaudiana

Image via Wikipedia

Es scheint sich nun doch allmählich herum zu sprechen, daß das beste Stevia der Welt aus Paraguay kommt oder besser gesagt, aus paraguayischem Anbau. Die wenigsten Menschen wissen, daß der Bedarf an Stevia weltweit zu 70% aus Fernost gedeckt wird – angesicht der minderen Qualität, eine erschreckende Erkenntnis. Für den Verbraucher in Deutschland ist damit die Wahrscheinlichkeit, echtes paraguayisches Stevia gekauft zu haben also relativ gering.

Stevia rückte in den letzten Jahren immer weiter in das Blickfeld von gesundheitsbewußten Verbrauchern und natürlich auch ins Visier der Nahrungsmittel- und Zuckerindustrie.

Leider war Paraguay bislang nicht in der Lage, aus eigener Kraft die weltweit steigende Nachfrage zu decken, ohne die Anbauflächen zu verdoppeln. Entsprechende Regierungsprogramme zur Förderung von Kleinbauern fehlen bislang. Doch möglicherweise hat man auch einfach den Trend verschlafen und wird erst jetzt, kurz vor der Zulassung von Stevia in der EU wach.

Doch jetzt geht’s endlich los!

Es hat sich offenbar herum gesprochen, daß der Anbau von Ka’a He’e (Stevia) eine lohnende Anbaukultur für Kleinbauern sein kann. Vor allem im südlichen Departament Itapúa widmen sich immer mehr kleine Produzenten dem Anbau von Stevia, so daß die Anbaufläche im vergangenen Jahr auf 248 Hektar anstieg. Der Export in den ersten fünf Monaten diesen Jahres erreichte 25 Tonnen Stevia im Wert von einer Millionen Dollar.

Doch damit nicht genug – die Anbauflächen sollen in der Region bis zum Jahr 2012 auf 1.000 Hektar erweitert und damit die landesweite Anbaufläche um 2.000 Hektar vergrößert werden.

Und wer profitiert von diesem Boom?

Es ist ausgerechnet die malayische Firma Pure Circle (die CocaCola mit Reb.-A versorgen) die mit US-Kapital im südlichen Departament Itapúa eine Stevia-Verarbeitungsanlage errichten wird. Bis zur Fertigstellung Mitte 2012 sollen dort 20 Millionen US-Dollar investiert werden.

Der Deal ist für PureCircle hoch profitabel und gut durchdacht.

Die Firma verpflichtet sich im Gegenzug für die freundliche Aufnahme in Paraguay, einerseits die Kleinbauern der Region mit Jungpflanzen zu versorgen, um dann andererseits die gesamte Steviaproduktion im Departament Itapúa aufzukaufen.

Stevia kann drei bis viermal im Jahr geerntet werden, wobei eine Ernte von zirka 1.500 kg pro Hektar im Jahr möglich ist.

Wer letztendlich der Gewinner in diesem hoch lukrativen Spiel sein wird, ist klar.

Ob der paraguayische Kleinbauer auf der einen Seite und der Verbraucher auf der anderen Seite, auch etwas vom diesem Kuchen abbekommen, oder ob es sich hier allein um die Versorgung der Nahrungsmittel- und Zuckerindustrie handelt, dürfte bei rechter Überlegung ebenfalls klar sein.

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