"Sternenschimmer" von Kim Winter

Rezension: Sternenschimmer von Kim Winter

 

Eigentlich hatte Finn nur das ausgesprochen, was ich ohnehin schon wusste.. Aber es zu hören, brachte die Realität auf so erschreckender Weise nah.. Eine leise Stimme in mir hatte bei all den Zweifeln stets an eine Lösung geglaubt.. Doch jetzt war mir unmissverständlich klar geworden: Die Welt, in der Iason und ich gemeinsam glücklich sein dürfen, gab es nicht.. Nicht auf der Erde und auch nicht auf Loduun.. Mein Glaube war eine Illusion gewesen - eine Lüge.. Und meine Hoffnung zerschlug in tausend Scherben.. Wie viel Zeit blieb und noch..? Drei Wochen..? Es war so heiß hier draußen, und doch zitterte ich.. - S. 389

Inhaltsangabe: Die Erde in der Zukunft.. Gespannt warten alle in der Stadt unter den Glaskuppeln auf die Ankunft der Flüchtlinge vom Planeten Loduun.. Auf Loduun herscht Krieg.. Kinder werden gefangen gehalten und gefoltert während die Erwachsenen skrupellos abgeschlachtet werden.. Mia will helfen und engagiert sich in einem der Flüchtlingshäuser.. Die fremdartigen Kinder wachsen ihr von Tag zu Tag immer mehr ans Herz.. In dem Flüchtlingshaus lernt sie auch noch den überaus gutaussehenden Iason kennen.. Eine dunkle Stille geht von ihm aus, doch seine graublauen Augen scheinen ins Innerste von Mia zu blicken.. Augen mit der Anziehungskraft eines schwarzen Lochs.. Augen, in die sie hineinfällt.. Wie zwei Planeten kreisen sie umeinander, ziehen sich an und doch liegen Lichtjahre zwischen ihnen.. Sie sind wie Feuer und Wasser, wie Gefühl und Verstand.. Und es ist eine Liebe auf Zeit.. Denn die Loduuner haben von Geburt an einen Sinn.. Wenn sie ihn erfüllt haben, sterben sie.. Mia will trotzdem nicht aufgeben.. Es muss noch einen anderen Weg für sie und Iason geben.. Denn jeder Tag, der vergeht, bringt den endgültigen Abschied näher..
Wenn das Leben keinen Sinn mehr hat, warum lebt man dann..? Ich hörte mein eigenes Herz schlagen, sonst vernahm ich Stille.. Wie ein Leintuch segelte sie auf mich herab, bedeckte meinen Körper, meinen Geist und wiegte mich im Schoß der Dunkelheit.. Es war nichts mehr da - außer Leere, die sich mehr und mehr in mir ausbreitete und Besitz von mir nahm.. - S. 524

Meine persönliche Meinung: "Sternenschimmer" von Kim Winter durfte bei mir vor ein paar Monaten, wegen vieler tollen und positiven Rezensionen, einziehen.. Ich wurde neugierig und schon alleine wegen diesem wundervollen Cover wollte ich es in meinem Bücherregal stehen haben.. Durch den positiven und großen Hype rund um Sternenschimmer hatte ich jetzt natürlich ziemlich hohe Erwartungen an das Buch.. Im großen und ganzen war ich auch begeistert davon, jedoch gibt es sehr wohl für mich den ein oder anderen Mängel an der Geschichte.. Für mich war dies zum Beispiel alles andere als eine Dystopie.. Wenn ich an Sternenschimmer denke, denke ich an eine reine Liebesgeschichte zwischen Mia und Iason, die auch desöfteren für mich zu schnulzig wurde.. Der Krieg in Loduun und alles andere wird für mich hier komplett in den Hintergrund gestellt.. Desöfteren kam bei mir auch ein wenig Langeweile auf.. Durch den leicht und flüssig zu lesenden Schreibstil liest man eine Seite nach der anderen.. Und im nachhinein hab ich mich dann immer wieder gefragt, was ich denn soeben gelesen habe, und hab auch schon wieder von vorne begonnen.. Noch dazu kann ich gar nicht sagen, wieso das bei mir hin und wieder vorkommt.. Ich habe oft meine ganz eigenen Vorstellungen von einem Buch..

Vor allem von einem, das in höchsten Tönen gelobt wird.. Und so oft werde ich dann enttäuscht.. Vielleicht sind meine Erwartungen dann einfach zu groß?! Ich weiß es nicht.. Soweit so gut.. Trotz all dieser kleinen Kritiken ist Sternenschimmer für mich ein etwas anderes Buch.. Die Geschichte rund um Loduun und der Erde fand ich ein äußerst aussergewöhnliches und tolles Thema.. Thematik, wie auch die Charaktere vermitteln etwas, sagen etwas aus und sind nicht nur sinnlos dahergeredet.. Der Sinn des Lebens sowie das Schicksal werden hier in den Mittelpunkt chauffiert.. Besonders schön fand ich auch den Umgang mit den Kindern aus Loduun.. Herzlich und so liebevoll, dass man selbst als Leser das Gefühl hatte, Teil dieser kleinen Gruppe zu sein.. Die Loduuner bringen frischen Wind in die Zukunftsszenarien.. Mit Witz, Originalität und viel Liebe ist Sternenschimmer ein schönes Buch für junge Erwachsene.. Eine Geschichte, die zu romantischen Seufzern verleitet und erst recht mit diesem Cover sich in jedes Bücherherz einnistet..

Wenn Vergangenes dich plagt, gehe dorthin zurück, wo es dir widerfahren ist.. Die Erinnerung trägt dich über die Grenzen der Schmerzen hinaus, bis zu einem Ort, an dem du dich mit Geschehenem aussöhnen kannst.. Nur so kann wieder Frieden in dir einkehren... S. 94
Rezension: Sternenschimmer von Kim Winter

Buchtrailer:

  • Gebundene Ausgabe: 576 Seiten
  • Verlag:Planet Girl; Auflage: 1. (15. Juli 2011)
  • Sprache:Deutsch
  • ISBN-10: 3522502787
  • ISBN-13: 978-3522502788
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
  • Preis: 16,95€ (D)

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