Stasi-Methoden

https://www.youtube.com/watch?v=_gbucmW-2KE

Ich war damals bei der BZ beschäftigt. Habe über Streletz und Keßler geschrieben. Heuchler. Übelste Heuchler. Habe ein Video gedreht. Bei den Aufnahmen ist mir kotzübel geworden. Soviele Lügen, soviel Irrglauben, soviel Wahnsinn auf einmal. Das kann nicht jeder. Mir kamen damals die Tränen. Wut-Tränen. Mein Magen rebellierte. Ich konnte nur noch kotzen über soviel Müll und Geschwafel.

Fünf Jahre ist das her. Und nun ist mein Video gesperrt. Stasi 3.0. Oder was? Aber damit nicht genug: Mein Beitrag in der BZ trägt nicht mehr meinen Namen. Er ist im Archiv noch zu finden. Ich jedoch finde nicht mehr statt. Doppelt rausgeflogen.

Aus der B.Z.: (damals stand darüber: Von OLE KRÜGER)

Die Blinden-Armbinde haben sie abgelegt. Denn dieses Mal stehen Ex-DDR-Armeegeneral Heinz Keßler (91) und Ex-NVA-Stabschef Fritz Streletz (84) nicht vor Gericht, sondern präsentieren ihr neuestes Machwerk „Ohne die Mauer hätte es Krieg gegeben“.
Der Ort ist sorgsam gewählt. Es ist das Lichtenberger Büro des GBM e.V., ein Verein ehemaliger DDR-Funktionäre. Ausgesucht ist auch das Publikum. Neben Reportern sind vor allem ehemalige NVA-Angehörige gekommen. Und ganz in alter Stasi-Tradition werden alle ankommenden Gäste gefilmt.Punkt elf Uhr beginnt die „Maßnahme“, wie Keßler die Buchvorstellung bezeichnet. Die beiden Autoren, im Anzug und mit gesunder Urlaubs-Bräune, beginnen zunächst mit ihrer Verhaftung vor 20 Jahren. Schnell wird klar, dass es hier nicht nur um ein Buch geht. „Man hat mich behandelt wie einen Kriminellen“, beklagt sich der greise Ex-Armeegeneral Keßler, der noch 1988 gegenüber der „Zeit“ behauptet hatte: „Es hat nie, nie, einen Schießbefehl gegeben.“ Genau wegen diesem wurde er jedoch 1993 zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. „Zu Unrecht“, sagt Kampfgefährte Streletz und will nun auch über schlimme Haftbedingungen berichten. „Kommen Sie endlich zum Buch“, ruft ein Journalist dazwischen. Und wird prompt zurechtgewiesen. „Störer“, rufen die grauen Herren in der dritten Reihe. „Gehen Sie doch raus“, sagt Streletz. Kommt dann aber doch zum Buch: „Über die Errichtung der Mauer wird immer wieder viel Irreführendes und Falsches verbreitet. Das wollen wir mit dem Buch klarstellen.“ Man habe mit führenden Sowjet-Militärs gesprochen und „mit Genossen Material zusammengetragen, um ein wahrheitsgemäßes Bild zeigen zu können“, so Streletz. Wie wahrheitsgemäß das Bild von Streletz und Keßler ist, zeigt sich schon auf Seite 7 ihres Buches: „Die Führung der DDR, wir beide eingeschlossen, hat jeden einzelnen Todesfall an der Staatsgrenze bedauert. Kein einziger war gewollt“, steht da geschrieben. Behauptungen, die angesichts der 245 Mauertoten unfassbar sind. Dann erklärt Streletz, warum die Mauer gebaut worden sei. „Bis zum Mauerbau sind 2,9 Millionen DDR-Bürger in den Westen gegangen. Das war ein kostenloser Zufluss von Humankapital für die BRD“, so Keßler. Zum Erhalt des Friedens in Europa seien „viele Härten, viel Leid und Unannehmlichkeiten“ unumgänglich gewesen. Und DDR-Soldaten hätten auf „Grenzverletzter“ nur als „absolute Ausnahme“ geschossen – was für eine Verhöhnung der Opfer und deren Angehöriger.Draußen regt sich indessen Widerstand, der Verein der Opfer des Stalinismus (VOS) protestiert. „Das ist eine Farce, ein Hohn gegenüber allen Maueropfern“, sagt Ronald Lässig (42) vom VOS. Keßler und Streletz schwadronieren derweil weiter über die Mauer und ihren Fall 1989.Und noch einmal wird klar, wo Streletz heute noch steht. „Gorbatschow. Das war auch so einer, der uns verraten und verkauft hat“, sagt der Ex-Generaloberst und tritt ab. Während sein Publikum klatscht.

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