„Spring – Love is a Monster“: Eine Genre-Expedition


„Spring – Love is a Monster“: Eine Genre-Expedition

Nadia Hilker schmiegt sich jetzt auch bei euch zuhause an Lou Taylor Pucci... ©Koch Media

Noch nie etwas von Nadia Hilker gehört? Damit seid ihr kein Stück alleine. Ich nämlich auch nicht. Sie sieht, das darf man zweifelsohne anerkennen, umwerfend aus. Ihre Vita spuckt dann auch keine wirklich überraschende Neuigkeit aus: Sie ist des Ballett-Tanzes mächtig und gemodelt hat sie auch schon. Ganz klischeehaft von einem Modelscout auf der Straße angesprochen. Sie schauspielert aber auch schon seit geraumer Zeit, bislang jedoch mit eher überschaubarem Erfolg. Mehrere Episoden-Rollen in diversen Krimi-Serien oder eher zweitrangige ARD-Spielfilme sowie Rosamunde Pilcher im ZDF. Das Gelbe vom Ei, das durchschlagende Kracher-Engagement fehlte ihr aber. Dank „Spring – Love is a Monster“ könnte sich das jetzt schlagartig ändern.
Die beiden talentierten Regisseure Aaron Moorhead und Justin Benson hatten in ihrer Casting-Ausschreibung vermutlich eben eine Person á la Hilker gesucht, jemanden, der blendend aussieht und eben auch blenden spielen kann. Hilker spielt die mysteriöse Louise, auf die Evan (Lou Taylor Pucci) trifft. Evan flieht aus seiner amerikanischen Heimat, nachdem er erst seine Mutter an den Krebs und dann seinen Job als Barkeeper verliert. Kurzerhand wandert er nach Italien aus, wohnt dort auf einem Hof und beginnt dort sein neues Leben als „illegal eingewanderter Olivenbauer“. Eines Tages sieht er Louise, er spricht sie an mit den Worten: „Ich bin der Kerl, der dich eben angeglotzt hat statt hi zu sagen.“ Louise ist begeistert, sie beginnen eine Beziehung, aber die Dame verbirgt etwas...

„Spring – Love is a Monster“: Eine Genre-Expedition

©Koch Media


Eine Liebe zwischen einem ausreißendem Amerikaner und einer mysteriösen Dame - ich war skeptisch, ob das reicht für gute Unterhaltung. Anfangs zurecht, denn es dauert, bis aus „Spring“ ein wirklich bekömmliches Filmchen wird. Der Film spaziert anfangs zwar auf recht charmanter Art und Weise durch mehrere Genres: Vom Drama über ein bisschen Buddy-Movie-Roadtrip bis hin zum tragikomödischen Teil, da ist alles dabei. Irgendwie entpuppt sich der Streifen als Romanze, um dann – als er das Mysterium um Louise nach und nach lüftet – im nächsten Augenblick als Bodyhorror durchzugehen. Es ist das unangepasste Unvorhergesehene, das eigenwillige Nichtineineschubladepassen, was an Bensons und Moorheads Film einerseits so fasziniert, andererseits aber auch zu Beginn ein wenig abturnt.
Die kleinen, recht kurzweiligen Horror-Sequenzen und das Geheimnis um Hilkers Figur spielen allerdings bloß eine untergeordnete Rolle, der Streifen lebt von der Romanze der beiden Haupt-Protagonisten. Vor der malerischen und optisch fein eingefangenen Italienischen Landschaft passt die Chemie zwischen der Deutschen und ihrem amerikanischen Pendant. Die Dialoge sind stimmig und jederzeit ausgereift, es macht einfach Laune, den beiden bei ihrer Liebschaft zuzuschauen. Trotz der kleinen Genre-Expedition, trotz dieses Horror-Humor-Romanzen-Mixes laufen die 109 Minuten aber flüssig und ohne irgendwelcher Holperchen.
Ein charmantes Mischmasch, eine Love-Story der etwas anderen, aber dennoch gelungenen Art, zwischen einer Dame, die schon viel erlebt hat, und einem Mann, der einfach einen Neuanfang wagen will. Obwohl – oder vielleicht gerade deswegen – das Werk mitunter den Eindruck macht, dass Italiens Tourismus-Behörde die Finger mit im Spiel hatte, lässt sich das Ganze gut ansehen. Und das in wirklich jeder Hinsicht.  

„Spring – Love is a Monster“: Eine Genre-Expedition

©Koch Media

BEWERTUNG: 6,5/10Titel: Spring - Love is a MonsterFSK: ab 16Laufzeit: ca. 109Genre: Horror, RomanzeErscheinungsjahr: USA 2014, auf DVD & Blu-Ray erhältlich seit 08.10.2015Regisseur: Justin Benson, Aaron MoorheadDarsteller: u.a. Nadia Hilker, Lou Taylor Pucci, Shane Brady

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