So beschissen schön ist nur das Leben

So beschissen schön ist nur das Leben Titel:  So beschissen schön ist nur das Leben
Originaltitel: The Five Stages of Andrew Brawley
Autor: Shaun David Hutchinson
Genre: Jugendbuch ab 12 Jahren
Verlag: Arena Verlag
Format: Hardcover, 360 Seiten
ISBN: 978-3401604145


Kauft doch wieder einmal in eurer örtlichen Buchhandlung ein!

Drew ist überall bekannt im Krankenhaus und kommt und geht, wie er will. Er hilft, wo er kann, und jeder sieht in ihm einen Freund. Aber nie fragt sich jemand: Wer ist Drew eigentlich? Denn er ist weder Patient im Krankenhaus noch Angestellter dort. Als eines Tages Rusty eingeliefert wird, ein schwerverletzter Junge, der das Leben außerhalb des Krankenhauses ebenso zu fürchten scheint wie er, steht Drew vor einer großen Entscheidung: Traut er sich mit Hilfe von Rusty, da draußen endlich wieder ein richtiges Leben zu führen? ©Arena Verlag

Worum es in dem Buch geht, dass war mir auf den ersten Blick nicht wirklich klar und auf den zweiten Blick wusste ich es ebenso wenig.
Drew lebt im Krankenhaus, wenn man als Leser erst ganz langsam erfährt, wie es dazu kam, so begleitet man ihn zu Beginn einfach, wie er sich seinen Alltag gestaltet. Er hilft in der Cafeteria aus, hat gute Freunde auf der Kinderstation und auch mit den Pflegern/Ärzten kommt er gut klar – solange er nicht zu viel von sich erzählt, aber die Menschen fragen meist sowieso nicht wirklich nach.
Allerdings wird er beobachtet – Der Tod ist auf seinen Fersen, einmal konnte er ihr entwischen, ein zweites Mal, so glaubt er, wird das Glück nicht auf seiner Seite sein.

Als der Tod in der Geschichte auftauchte, hatte ich kurz die „Befürchtung“, dass sich das Ganze in eine Fantasiegeschichte verwandelt, aber es geht auf eine andere Ebene, bleibt absolut realistisch und klar ist ja auch irgendwie, im Krankenhaus hat der Tod viel zu tun, gehört irgendwie dazu. Es mag auf den ersten Blick absurd wirken, aber es passt in Drews Gedankenwelt die er sich aufgebaut hat.

Aus seiner Akzeptanz der Situation wird er erst gerissen, als Rusty ins Krankenhaus eingeliefert wird. Der Junge wurde angezündet.
Drew fühlt sich dem Jungen hingezogen, obwohl sich nicht sagen lässt wieso, es gibt manchmal einfach eine besondere Verbindung zwischen zwei Menschen, die sich nicht erklären lässt. Diesen Zauber konnte ich als Leser spüren, zuerst nur aus der Distanz, konnte ich mich nicht wirklich den Gefühlen hingeben, aber mit jeder Seite kommt man den Beiden näher und doch, ein wenig zerbricht die Geschichte für mich an der Nebengeschichte: Die Freundschaft von Drew zu Lexi und Trevor, die auf der Kinderstation liegen.

Wartet mal. Zerbrechen ist irgendwie das falsche Wort.
Es ist eher so, die Geschichte rund um die Freundschaft hat mein Herz tiefer berührt, als die Geschichte um Drew und Rusty.

Nein wartet.
Die Geschichte um Drew und Rusty ist großartig. Die Geschichte um Lexi und Trevor ist herzzerreißend.
Letztlich hat mich die Geschichte von Drew, mit Lexi, Trevor und Rusty in einen Scherbenhaufen verwandelt.

Ganz ehrlich, damit hatte ich nicht gerechnet – nicht mit dem Gefühlshammer, der auf mein Herz einprügelt.
Als ich circa auf Seite 150 war, dachte ich mir, naja, wenn man jetzt ein nettes Ende hinschreibt, war es eine wirklich tolle Geschichte – aber da lag noch die Hälfte vom Buch ungelesen vor mir. Eigentlich war ich schon sehr pessimistisch, weil ich befürchtete, der Autor würde einfach nur noch irgendwas schreiben, damit die Seiten gefüllt sind, aber verdammt nochmal, was der Autor wirklich abgeliefert hat, dass lässt sich nicht wirklich in Worte fassen.

Die Geschichte hält so viel mehr bereit, wie man auf den ersten Blick sehen kann.
Es geht um den Tod, der allgegenwärtig ist und doch manchmal in den Hintergrund gerät, bis er wieder mit einem lauten Knall die Bühne betritt.
Es geht um das Leben, wie schwer es manchmal ist und mit welcher Leichtigkeit es einen dann doch wieder umspielt.

Das Buch enthält zusätzlich eine 32-seitige Graphic Novel, die zwischen die Kapitel eingestreut wurde. Nette Idee, besonders weil Drew diese Geschichte zeichnet – funktioniert für mich allerdings nicht ganz, weil ich, zugegeben, dem nicht ganz folgen konnte.

Aber wisst ihr was? Es ist sowas von egal, ob diese Graphic Novel funktioniert oder nicht, die Geschichte funktioniert!
Manchmal kommen mir diese Bücher unter, die ich kurz weglegen muss, weil ich deutlich spüren kann, wie mein Herz zerbricht.
Und die ich schnell wieder in die Hand nehmen muss, weil ich zwar weiß, dass es mir mein Herz brechen wird, aber es nur zwischen den Zeilen wieder heilen kann.

Drei einfach Worte zum Schluss: Lest dieses Buch!!


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