Slapstick in der Karaoke Street, die Karaoke-Lady

Nennen wir unsere Karaoke-Lady mal „Srey Pov", zu Deutsch: Frau Poauoeww. Das entspricht in etwa unserer „Steffi". Sie gehört zur Spezies der Karaoke Beer Ladys. Fast alle von ihnen kommen aus weit entfernten Provinzen und halten die Snookyville Karaoke Street für die große weite Welt, weil es dort Strom gibt (nicht immer, aber immer öfter).

Srey Pov kommt aus der Provinz Kampong Od Mien Barang. Sie ist 19 Jahre alt, hat 2 Kinder. Ihr Mann (Motodup und staatlich anerkannter Alkoholiker) hat sich klammheimlich dünngemacht. Er soll jetzt eine Jüngere haben, die schwanger ist - ein Aktivposten kambodschanischer Bevölkerungspolitik.

Srey Pov hält sich selbst für eine ältere Dame. Tatsächlich ist sie nicht die Jüngste in der Karaoke-Bar „Zum Weißen Elefanten" (Doomrey Sor).

Noch ist Srey Pov sehr hübsch und sehr schlank, was sich bei ihrem allnächtlichen Bierkonsum (von dem sie lebt) spätestens binnen 4 Monaten enorm verändert haben wird. Ihren dicken Bauch wird sie dann als ‚Goun Angkor' (Angkor Beer Baby) bezeichnen - zu Deutsch: Berufsunfall.

Heute wird sie von der Besitzerin noch als „Jungfrau" vorgestellt - von ihren beiden Babys mal abgesehen. Der Heilige Geist, der schon vor 2017 Jahren die Jungfrau Maria geschwängert hat, schlägt in Kambodscha noch heute gnadenlos zu - und er ist in Höchstform! Sein „Holy Spirit Viagra" (Made by Vatikan) kostet hierzulande ja auch nur 2 US $.

Trotzdem sind die Beer Ladys erst mal „Srey Laor", (gute Frauen). Man ist integer, wahrt das Gesicht - zumindest bis Feierabend. Sie sind freundlich und strahlen oft eine gewisse Würde aus. Jedes Biernachschenken bewirkt ein breites Lächeln. Hier ist nicht Pattaya. Also nix Fummeln, nix Grapschen, nix Barfine. Wer es trotzdem probiert, wird mit einem schrägen Seitenblick bestraft und nötigenfalls mit einem Klaps auf die Finger. Ein Khmer muss schon erheblich angeheitert sein, bis er so etwas in der Öffentlichkeit riskiert. Hier ist nicht Sihanoukville, sondern Kambodscha, also alles anders. Selbstverständlich gehen hier die Ladys mit keinem mit, egal wie hoch das Geldangebot ist. Schließlich sind sie ja „Srey Laor" - mit eisernen Prinzipien, die stundenlang gelten.

So mancher Barang des Typs „Pattaya-Flüchtling", (hier: Charly aus Duisburg), der hier auf der Suche nach einer vorläufigen Lebenspartnerin auf Leasing-Basis war, hat an dieser Stelle seinen Versuch entnervt aufgegeben.

In Pattaya hatte Charly den Kampf gegen die Tugend bisher stets binnen Sekunden gewonnen, indem er 2 oder 3 Zauberzahlen über 1000 aufsagte. Hier beißt er auf Granit und verschwindet frustriert in Richtung Beach Bars. Meist schon gegen 23 Uhr. Charly fühlt sich abgestraft durch die Musik und noch mehr durch die Ladys. Und erst das wässrige Bier ... pah. Nie wieder!

Danach berichtet Charly seinen Pattaya-Kumpels von der Tugendhaftigkeit der kambodschanischen Karaoke-Ladys ... was für ein Glück! Die Anzahl einschlägiger Akquisitionsversuche ist seit Jahren rückläufig. In Pattaya hat sich die Botschaft längst herumgesprochen: Die kambodschanischen Karaoke-Ladys taugen nichts, weil sie prüde sind!

Das stimmt auch ... und zwar täglich bis 1 Uhr! Pech gehabt, Charly! Wer zu spät kommt (bzw. zu früh geht), den bestraft das Leben - in Deinem Fall mit Ladys aus den Beach Bars. Das ist in dieser Branche die Höchststrafe.

Fortsetzung folgt ... ‚Der Bär darf erst nach Feierabend steppen'.

Bildquelle: http://www.cambodia-entertainment.com/


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