Sie hat es nicht ertragen

ZR1

Sie hat es nicht ertragen: Als die Beamten für die Zwangsräumung anrückten, stürzte sich die 53-jährige Frau aus ihrer Wohnung im vierten Stock in den Tod.  Sie hinterlässt eine 21-jährige Tochter und ihren Mann, der in Barakaldo (Baskenland), dem Ort des Geschehens, früher für die Sozialdemokraten im Gemeinderat sass.  Jetzt endlich, nach mehreren Ereignissen dieser Art, forciert die Regierung in Madrid die Änderung der Gesetzeslage.

 

Am 26. Oktober hatte sich bereits ein Mann in Burjassot (Valencia) wegen der Zwangsräumung aus dem Fenster gestürzt und knapp überlebt.  Am Tag zuvor hängte sich der 54-jährige José Miguel Domingo im Patio seines Hauses in Granada auf, kurz bevor die Beamten für die Zwangsräumung eintrafen. Aus ähnlichen Gründen hatte sich ein junger Mann auf Gran Canaria drei Tage vorher von einer Brücke in den Tod gestürzt.

Angesichts der schrecklichen Vorkommnisse macht die Madrider Regierung jetzt endlich Dampf und folgt den dringenden Aufrufen der Richter-Vereinigung, die bereits seit geraumer Zeit eine dringende Modifizierung der gesetzlichen Lage fordert. Bereits am Montag will man sich mit der PSOE-Opposition an einen Tisch setzen, um abschliessend über einen entsprechenden Entwurf zu beraten, der schon ausgearbeitet sein soll. Die Sozialdemokraten haben heute die Banken dringend ersucht, keine Zwangsräumung mehr durchzuführen, bis die neue Regelung vorliegt.

Man wird abwarten müssen, ob diesmal mehr dabei herauskommt als die Wohlverhaltensempfehlung (RDL 6/2012 Código de Buenas Prácticas), die den Banken bereits in den Briefkasten geworfen wurde und rein gar nichts Positives bewirkt hat. Es ergibt aus unserer Sicht wenig Sinn, jetzt ein Pflaster (“ein bisschen mehr Zeit zur Rückzahlung der Hypothek”) auf riesige gesellschaftliche Wunde zu kleben. Es braucht nach beinahe 400.000 Zwangsräumungen endlich nachhaltige Regelungen, die auf mehr als den guten Willen der Banken setzen. Wir werden Sie nächste Woche ausführlich darüber informieren, was im Einzelnen geplant ist und ob, wie die Sozialdemokraten verlangen, diese Neuerungen auch rückwirkend gelten für diejenigen Zwangsräumungen, deren Prozess bereits eingeleitet wurde.


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