Heute ist ein Regentag hier in Suedbayern – einer dieser Nasskalten Tage, an denen „man“ sich am liebsten ins Bett verkriechen moechte. Decke ueber den Kopf und warm einpacken. Lieber waere uns ein Sonnentag, Dreißig Grad im Schatten und eine Pol-Grill-Party nach der anderen.
Derweil sind gerade Regentage so wichtig fuer uns, denn
Du bist der Baum deines Lebens
Die Natur macht es uns vor – Sonnenschein, Wind, Regen, Hagel, Sturm. Alles dringt auf das gruene Leben ein und formt es nach den Gezeiten, wer sich nicht anpasst, der geht im Schatten der anderen unter oder laesst seine Wurzeln besonders tief in das Erdreich hinab wachsen.
Bäume sind in der Lage, unglaubliches zu verkraften. Von Blitzeinschlag, Sturm, Hagel, ja sogar wenn sie umfallen, wachsen sie munter weiter – so lange ein paar wenige Wurzelstraenge mit dem Erdreich verbunden sind. In kargen felsigen Landschaften wachsen sie so weit ueber sich hinaus, dass sie ihre Wurzeln sogar über Felsen wachsen lassen, um in das tiefere Erdreich zu kommen, zum Naehrboden des Lebens.
Wir Menschen wagen es oft nicht. Wir wollen mutig sein, gehen voran – aber nur so lange wir die Sicherheit haben, dass alles gut geht. Beim kleinsten Widerstand, bei der kleinsten Windboe geben viele bereits wieder auf und sagen, es geht nicht. Derweil ist unsere einzige Aufgabe im Leben nur eines zu tun,
Treib Deine geistigen Wurzeln tief ins Erdreich hinab, und lass Dich von der Welt festhalten.
Hae? Ja ich weiß, geistige Wurzeln? Wir sind hier doch nicht bei den Esoterikern! Und doch haben wir alle geistige Wurzeln unter unseren Fueßen, Lichtstraenge, die tief in die Erde reichen – wenn wir sie nicht staendig abschneiden.
Ein praktisches Bespiel. Wie gut stehst Du auf dem Boden, wenn Du selbstsicher bist, vertrauen hast und alles gut laeuft? Stapft Du herum, wie ein Auerhahn? Trittst Du kraeftig auf und geht sicher und fest? Du haettest auch kein Problem, zu springen, herum zu turnen und zu klettern, denn Du weißt ja, es ist alles gut.
Wie sieht es aus, wenn Du angst hast, unsicher bist, oder zweifelst? Wie gut stehst Du da auf dem Boden? Schwankt er unter Dir? Fuehlt er sich unsicher und gefaehrlich an? Gehst Du konzentrierter und langsamer? Vielleicht sogar leichter – um nicht aufzufallen?
Beobachte Dich einmal genau, wie unterschiedlich Du in Deinen Gefuehlen auf dem Boden der Tatsachen stehst. Wie ein und der selbe „Grund“ Dir vollkommen anders erscheint. Wenn das Dunkle Reich Dir wieder den Boden unter den Fueßen entzogen und Deine Wurzeln mit Angst und Zweifel abgeschnitten hat.
Was kannst Du dagegen tun?
Ganz einfach – Erde Dich. Tue Dinge, die Dich der Mutter Erde naeher bringen. Geh spazieren, arbeite im Garten, tue Dinge mit den Haenden. Tanze im Regen, denn sie sind die Freudentraenen der Natur. Befuehle die Welt und stell Dich vor, wie aus Deinen Fußsohlen Lichtwurzeln ganz tief hinab in die Erde wachsen und Dich mit allem verbinden. Nein, das ist keine Eso-Kiste, das ist mein voller energetischer Ernst nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Quantenphysik und Energiefeldern. Treib Deine geistigen Wurzeln tief in die Erde hinein, dorthin, wo Du Nahrung bekommst die da heißt – Vertrauen, Liebe und das Gefuehl, vom Leben getragen zu werden.
Denn genau das tut die Erde mit uns allen. Sie traegt uns, sie ertraegt uns in jedem Augenblick unseres Lebens, in Glueck und in dem Angstuermen der Herausforderung.
Wenn dann der naechste Hagelsturm kommt, oder Dich ein Sturm entwurzeln will, dann kannst du standhafter bleiben und ihm widerstehen. Du bist „gefestigter“ und hast angefangen, Dir und Deinem Leben zu vertrauen, dass genug fuer Dich vorhanden ist, Dich haelt und traegt.
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