Schritt 11: Erkenne Deine Stärken!

Schwan

Hallo und herzlich willkommen zu Schritt 11 auf Deinem Weg zu einem gesunden Selbstwertgefühl. Heute schauen wir uns Deine ganz besonderen Qualitäten und Deine guten Seiten an. Es ist sehr wichtig für Dein Selbstwertgefühl, dass Du Deine Stärken erkennst und auch nutzt, um damit bewusst Einfluss auf Dein Leben zu nehmen. Welches Bild hast Du von Dir selbst? Kannst Du ganz spontan sagen, was Deine Stärken sind? Und wenn ja, woran erkennst Du sie? Und wie kannst Du sie nach und nach ausbauen?

Was liegt Dir besonders? Worauf kannst Du stolz sein? Vielleicht gelingt es Dir oft, andere Menschen für eine wichtige Sache zu begeistern, oder Du bist besonders gut geeignet für knifflige Aufgaben. Möglicherweise bist Du aber auch ein guter Zuhörer oder triffst spielend leicht wichtige Entscheidungen. Oder es geht Dir wie mir und Du liest und schreibst leidenschaftlich gern.

Was auch immer Dich auszeichnet, ich denke, es lohnt sich, Dich heute einmal gezielt mit diesem Thema zu befassen, Deine persönlichen Vorzüge zu erkennen und Dir zu überlegen, welche Du neben den bereits vorhandenen sonst noch entfalten und gezielt einsetzen möchtest. Denn im Gegensatz zu besonderen Fähigkeiten und Begabungen wie etwa dem absoluten Gehör oder anderen Talenten, von denen Du sicher auch einige vorzuweisen hast und die zum Teil angeboren sind, kannst Du Dir nahezu alle Stärken, von denen ich hier rede, mit Entschlossenheit und vor allem mit Willenskraft aneignen und entwickeln. Das hast Du schon Dein ganzes Leben lang getan und kannst es auch weiterhin tun.

 

Was willst Du? Was kannst Du?

Am besten stellst Du erst einmal fest, wo Du im Moment gerade stehst. Die Antworten auf die folgenden Fragen können Dich schon in Richtung Deiner wahren Stärken führen oder zumindest ein interessantes Puzzle Deiner Persönlichkeit ergeben, aus dem Du mit etwas Abstand bestimmt schon ein klareres Bild sehen kannst – ein Bild Deiner ganz besonderen Eigenschaften und Vorlieben. Auch wenn Dir die eine oder andere aus den vorhergehenden Übungen vielleicht bekannt vorkommt, beantworte jetzt einmal ganz spontan folgende Fragen:

  • Was hast Du als Kind am liebsten getan?

  • Wen hast Du als Kind am meisten bewundert?

  • Was waren Deine liebsten Schulfächer?

  • Was ist Dir schon immer leicht gefallen?

  • Was waren in der Kindheit Deine glücklichsten Momente?

  • Wobei hast Du heute den meisten Spaß?

  • Was würdest Du tun, wenn Du nicht mehr arbeiten müsstest?

  • Was würdest Du machen, wenn Du ein halbes Jahr Zeit hättest?

  • Was kannst Du besser als die meisten anderen Menschen?

  • Wann hast Du Deine besten Augenblicke, wann fühlst Du Dich ganz besonders im Einklang mit Dir?

  • Was würdest Du machen, wenn Du unbegrenzte Zeit und Mittel hättest?

  • Was machst Du in Deiner Freizeit am liebsten?

  • Wofür setzt Du Dich mit großer Begeisterung ein?

  • Mit welchen Menschen bist Du besonders gerne zusammen? Und warum?

  • Wobei geht Dir das Herz auf?

  • Bei welchen Anlässen oder Tätigkeiten vergisst Du die Zeit?

  • Was geht Dir ganz leicht von der Hand?

  • Was würdest Du tun, wenn Du nur noch vier Wochen zu leben hättest?

  • Welches sind Deine Lieblingsfilme? Warum?

  • Worauf bist Du so richtig stolz?

  • Wie möchtest Du in fünf Jahren leben?

  • Welches sind Deine größten Erfolge im Leben?

  • Wofür gibst Du am meisten Geld aus?

  • Welche Art Bücher liest Du am liebsten?

  • Was möchtest Du der Welt hinterlassen?

  • Wie sieht Deine ideale Woche aus?

Dich selbst einzuschätzen ist manchmal gar nicht so einfach. Wenn es Dir damit leichter fällt, dann versetze Dich einfach einmal in die Rolle eines guten Bekannten, eines Kollegen oder einer Freundin. Wie würden diese Menschen Dich beschreiben? Oder gehe einen Schritt weiter und frage sie ganz direkt nach ihrer Meinung, ohne Dich allzu sehr davon abhängig zu machen.

Und überlege Dir auch, welche Tätigkeiten und Aufgaben Du besonders gern übernimmst, weil sie Dir einfach Freude machen. Das sagt schon sehr viel darüber aus, worin Du wirklich gut bist. Da gibt es nämlich einen engen Zusammenhang, und deshalb ist es auch so sinnvoll, Dich auf Deine Stärken zu konzentrieren. So wirst Du viel leichter und viel eher Erfolg haben. Gleichzeitig hast Du auch mehr Spaß, setzt Dich viel lieber ein und bleibst auch über längere Zeit motiviert.

Ich habe gleich noch ein Arbeitsblatt für Dich, mit dem Du dieses Thema weiter vertiefen und nach und nach Deine Kernkompetenzen ermitteln kannst. Doch bevor es hier staubtrocken wird, als kleine Auflockerung ein kurzes Video für Dich, das Du vielleicht sogar schon kennst, das Du aber sicher auch immer wieder gerne siehst. Mir persönlich geht es jedenfalls so.

Eckart von Hirschhausen gehört zu den wenigen Comedians, die ich einfach von Herzen mag und die mich zuverlässig zum Lachen bringen können. Sein Humor ist herrlich tiefsinnig und seine niveauvollen Witze treffen immer ins Schwarze. Und aus seinen Programmen begleitet mich so mancher gute Gedanke oder ein schöner Satz, oder eine ganze Geschichte, wie die vom Pinguin.

Du siehst also, wir alle haben unsere Stärken und unsere Schwächen. Das gilt nicht nur für Pinguine, das gilt auch für Dich und für mich und für alle anderen! Wichtig ist nur, dass wir uns unserer Stärken und unserer Einzigartigkeit bewusst sind. Machen wir also noch ein wenig weiter im Programm.

Schritt 11: Erkenne Deine Stärken!

Übung 11.1: Deine Kompetenz-Checkliste

Lade Dir die Unterlagen für diese Übung bitte direkt hier als PDF-Datei herunter. Dort beschreibe ich Dir wieder genau, wie wir weiter vorgehen.

 

Das heute gewonnene Wissen kannst Du immer dann nutzen, wenn Du neue Aufgaben übernehmen willst oder Dir selbst ein neues Ziel setzt. Du erkennst dann gleich, ob es Dir liegt und wirst es umso lieber tun. Und der Einsatz Deiner besten Charakterzüge und Fähigkeiten führt so meistens zu etwas Gutem, Vorzeigbarem und Wirkungsvollem und wird von positiven Gefühlen wie Freude oder Stolz und auch Zufriedenheit begleitet.

Wenn Du Deine vielen Möglichkeiten nutzt und lebst, verleiht Dir das jede Menge Kraft, gibt Dir besonderen Schwung und kann wahre Begeisterung hervorrufen. Du siehst also, es lohnt sich, Dich darin zu üben. Darum frage ich Dich jetzt: Bringst Du Dich mit Deinen persönlichen Stärken im Beruf, in der Familie, Partnerschaft, im Freundeskreis, in der Gesellschaft oder in Deiner Freizeit in besonderer Weise ein? Und willst Du das von heute an noch öfter tun?

Ja? Dann schlage ich Dir Folgendes vor: Setze eine Woche lang jeweils eine Deiner Stärken in Deinem Leben ganz bewusst ein, oder auch eine, die Du erst noch lernen und üben willst: beim Zusammensein mit Deinen Liebsten, bei der Arbeit, im Umgang mit Freunden oder wann immer es möglich ist. Nach einigen Wochen hast Du auf diese Weise jede Deiner bereits vorhandenen und neu hinzugewonnenen Stärken einmal genutzt und kannst dann gerne wieder von vorne beginnen, wenn Du magst.

Wichtig ist dabei nur, dass Du Deine Stärken auch wirklich in Dein Leben einbringst. In der ersten Woche bemühst Du Dich beispielsweise darum, kreativ zu sein. In der zweiten Woche nimmst Du Dir vielleicht vor, noch etwas neugieriger oder – wenn Dir der Ausdruck besser gefällt – wissbegieriger oder interessierter zu sein. In der dritten Woche steht dann möglicherweise Dein Sinn für die Schönheiten des Lebens auf dem Programm. In der vierten Woche übst Du Dich dann eventuell in ein wenig mehr Genügsamkeit und so weiter.

Damit Du am Ball bleibst, notierst Du Dir am besten in Deinem Kalender wochenweise hintereinander alle Stärken, die Du weiterentwickeln oder neu ausprobieren möchtest. Und dann bemühst Du Dich, die Fertigkeit oder Verhaltensweise, die gerade “dran” ist, an jedem Tag dieser Woche ganz gezielt zu leben. Es hat sich auch bewährt, Dir an jedem Abend einen Moment Zeit zu nehmen, um noch einmal in Ruhe darüber nachzudenken, wie Du Deine Stärke an diesem Tag eingesetzt hast und welche Wirkung das hatte. Und schreibe Dir dann kurz auf, was Dir besonders gut gelungen ist. Du führst doch Dein Tagebuch, oder? :-)

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende,
Dein Jürgen

PS: Mit der Frage, welches das Element ist, in dem Du Dich am besten entfalten kannst, beschäftigen wir uns in Etappe 5.

 

Bildnachweis


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