Schlittenhunderennen so nah und doch so fern

Die meisten von euch wissen, dass ich 4 Jahre als Schlittenhundeguide gearbeitet habe. Drei Jahre habe ich in Finnland gearbeitet und ein Jahr in Schweden.

Noch heute sage ich, dass das mein absoluter Traumjob ist. Leider auch einer, den ich nicht mein ganzes Leben lang machen möchte. Ich bin ein Mensch der Abwechslung braucht in den beruflichen Tätigkeiten und nach 4 Jahren war es genug, ich brauchte Sonne und andere Länder.

Während ihr vor dem TV sitzt und vielleicht ein Fußballtunier verfolgt oder ein Formel 1 Rennen, sitze ich im Winter vor dem Internet und verfolge das Idiarod, das Yukon Quest und viele andere Schlittenhunderennen.
Live war ich noch nie bei einem dabei – bis jetzt.

Mir war bewußt, dass wir auch Schlittenhunderennen in Deutschland haben. Vor allem im Schwarzwald, aber dass, nur 30min Fahrtzeit von mir auf dem Westerwald, genauer in Liebenscheid, ein internationales Schlittenhunderennen veranstaltet wird war mir neu.

Da ich das Wochenende noch nichts vor hatte stand meine Entscheidung fest und so fuhr ich Samstags Morgens recht früh nach Liebenscheid, direkt neben dem Siegerland Flughafen.

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Das Gelände war schön weitläufig und ich machte mich daran mir einen Überblick zu verschaffen.
Die meisten Musher (Schlittenhundeführer) waren wie gewohnt gesprächig und dadurch dass ich keine Berühurungsängste zu Hunden habe holte ich mir erstmal eine riesige Ladung Küsschen und Schmusen bei einigen Hunden ab.

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Um 10:30Uhr began das Rennen.
Leider lag kaum Schnee und das Rennen wurde nicht auf Schlitten sondern auf anderen Gefährten ausgetragen.

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Somit gab es viele verschiedene Kategorien.
Zuerst starteten alle, die mit ihren Hunden joggten, dann kamen die Radfahrer, Roller, Trainingswagen.
Aber das sind nicht die einzigen Unterteilungen. Es gibt offene Klassen bei denen jeder Musher seine Anzahl an Hunden selber wählt, auch die Rasse der Hunde darf frei gewählt werden. Auch dürfen hier Mischlinge starten wie zum Beispiel die Alaskan Huskies, welche nicht zu den reinrassigen Huskies gehören.

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Im Gegensatz dazu gibt es auch die RR-Klassen. Die Reinrassigen. Hier starten reinrassige Sibirische Huskies oder Samojeden oder Malamuten.
Es gibt auch die festen Klassen bei denen vorgeschrieben ist wie viele Hunde laufen dürfen.

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Im Abstand von 2-4min starteten die Athleten und ihre Herrchen und tatsächlich fing es auch an zu schneien.
Zu Anfang waren leider kaum Besucher dort, was sich im Laufe des Tages aber noch ändern sollte.
Auch die Temperatur zog an und ich lief immer zwischen Start, Ziel und Hunden hin und her um mich warm zu halten.

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In der 1-stündigen Mittagspause gab es ganz klassisch Erbsensuppe im Gemeindehaus und dazu noch eine Vorführung der Rettungshundestaffel der einheimischen Feuerwehr.
Immer wieder faszinierend was diese Hunde alles drauf haben. Besonders fasziniert hat mich ein Hund die eine Art hatte ihr Frauchen auf einen “Verletzten” aufmerksam zu machen, die ich noch nie live gesehen hatte.
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Ich kenne durchaus dass die Hunde zu den Verletzten laufen und angeben bis Herrchen oder Frauchen angelaufen kommt. Dieser Hund jedoch lief zu der vermeindlich verletzten Person, lief zurück zu ihrem Frauchen und nahm sie mit zu dem Verletzten – wie Lassie – klasse!
Schade war nur, dass der Kommentator sagte, dass die Vorführung um 13Uhr starten sollte und die Feuerwehr schon früher anfing, so dass ich nur noch den Schluss mitbekam wie viele andere auch.

Auch am Nachmittag starteten wieder einige Klassen und ich machte mich daran ein wenig den Trail ab zu laufen um warm zu bleiben.
Hier konnte man jetzt richtig sehen wer seine Hunde im Griff hat und wer nicht. Welche Hunde hörten bei den Richtungsanweisungen, welche machten Probleme.
Immer wieder gut zu beobachten.

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Sonntags wollte ich wieder hin, doch leider hatte mich die vermeindliche Grippe die “grade rum geht” eingeholt und ich entschied mich im Bett zu bleiben.

Endlich mal ein Rennen live zu sehen war wirklich faszinierend.
Und vielleicht schaffe ich es ja irgendwann noch den Punkt auf meiner Bucket Liste ab zu harken einmal beim Yukon Quest oder beim Iditarod als Helfer mit dabei zu sein und ein großes Rennen hautnah zu erleben.



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