Schlachtvieh im Yogastudio – oder: die Sache mit dem Handstand

Heute gabe es mal wieder ein Special im besten Yogastudio der Welt. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen, klemmte mir meine Jade Yogamatte unter den Arm und hetzte, obwohl todmüde vom letzten Dienst, dorthin.

Ich fühlte mich schon sehr angesprochen, als die Instruktorin mehrfach betonte, wir könnten (zur Abwechslung) ja mal versuchen, ELEGANT aus den Haltungen zu kommen (ich bin mir sicher, dass sie dabei insbesondere mich angesehen hat). Hätten meine Eltern mich doch damals mal zum Ballett statt zum Klavierunterricht geschickt, dann wäre heute einiges leichter. Elegant bedeutet bei mir lediglich, nicht jedes Mal wie ein toter Fisch mit lautem plopp plopp auf dem Boden aufzuschlagen. Ist ja auch schon mal was.

Das Highlight war jedoch wie üblich der Handstand. Wir sollten das in Dreiergruppen üben. Jetzt sind beim Yoga ja meistens Frauen (woran liegt das?). In meiner Dreiergruppe waren aber natürlich zwei Kerle. Sehr groß, sehr kräftig. Zu groß und zu kräftig, wie ich schnell bemerken sollte. Ich erklärte den beiden erst einmal, dass sie mich beim Hochkommen in den Handstand unterstützen müssten (sag ich lieber vorher, als dass ich da wie ein hilfloser Maikäfer meine Füße in die Luft recke). “Kein Problem, Frollein!” gaben sie großmütig zurück. Ich hatte kaum meine Hände auf die Matte gesetzt und ein halbes Bein in die Luft gestreckt, da packten sie mich schon an den Fußgelenken und zerrten mich, einem Schlachtvieh gleich, in die Höhe. Dabei überschätzten sie anscheinend mein Gewicht ein wenig (wie kann man nur!), denn ich schwebte meterweit über der Matte und fuchtelte wild mit den Armen. Elegant sah das bestimmt auch nicht aus. Ihren Fauxpas endlich bemerkend ließen sie mich unsanft wieder auf die Matte gleiten. Als ich mich schließlich unter lautem Gezeter und mit puterrotem Schädel wieder erhob, starrten sie wie zwei Schuljungen betreten auf ihre Zehenspitzen und schienen zumindest etwas peinlich berührt. Schließlich boten sie mir an, das Ganze zu wiederholen. Ich lehnte dankend ab.

In Zukunft bestehe ich wieder auf weibliche Unterstützung.


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