Samthandschuhe für den Kunstnachwuchs?

Samthandschuhe für den Kunstnachwuchs?
Vor acht Jahren besuchten wir die Ausstellung eines aufstrebenden, Kunst produzierenden Menschen und waren wenig begeistert von den Gemälden. Auf jedem Bild erkannten wir deutlich die Vorbilder der Kunstgeschichte und sagten dies auch. Unser Umfeld in der Kunstszene reagierte schockiert und meinte, man dürfe einen jungen Kunstmenschen nicht so kritisieren.
Vor wenigen Tagen sahen wir neue Gemälde dieses Menschen. Und noch immer sind es deutliche Kopien der kunsthistorischen Vorbilder. Wer da noch von Zitat statt von Kopie spricht, sollte in ein Land ohne Urheberrecht auswandern. Wirklich etablieren konnte sich XY nicht. Von Potenzial mag auch niemand mehr sprechen. Entsprechend enttäuscht ist XY.
Diese Ausgangslage stimmte uns nachdenklich: Muss man junge Künstlerinnen und Künstler tatsächlich mit Samthandschuhen anfassen? Würde es nicht allen kreativ arbeitenden Wesen dienlicher sein, wenn die Rückmeldungen von Anfang an ehrlich wären? Wir sind auch nicht gerade Meisterinnen im Einstecken von Kritik, aber rückblickend haben uns ehrliche Einschätzungen noch immer am weitesten gebracht. 
Gerade die Berner Kunstszene, die bei jeder Gelegenheit den Mangel an echter Kunstkritik beklagt, müsste vielleicht etwas ehrlicher werden, wenn ein aufstrebender Kunstschaffender auf der Schwelle steht... (Bild: "Un coin du salon en 1880" von Edouard Joseph Dantan)

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