Safer Sun - Die neusten Sonnenschutz Tipps einer Expertin

Jeden Sommer habe ich ein wenig mehr Angst vor der Sonne. Dabei liebe ich die wärmenden Strahlen auf meiner Haut und auch mein Laune-Pegel steigt mit den kletternden Temperaturen. Doch so gut die Sonne für den Vitamin-D Spiegel ist– so gefährlich ist sie für unsere Haut. Schade eigentlich – sehe ich gut gebräunt einfach um Klassen besser und gesünder aus. SPF 50 - und trotzdem gebräunte Haut und ausreichend viel Vitamin D? Und sind chemische Filter nicht schädlicher als die Sonnenstrahlen selbst? Und wann gibt es endlich ein Sonnen-Make up das gleichzeitig schützt und pflegt? Alles Fragen, die sich auch meine Freundinnen Saison für Saison stellen. Ich bin verunsichert und frage eine, die es wissen muss: Dr. Susanne Steinkraus, Hautärztin aus Hamburg klärt uns auf:

Dr. Susanne Steinkraus - Hautärztin aus Hamburg

Dr. Susanne Steinkraus - Hautärztin aus Hamburg

Dass Hautschutz - gerade im Sommer ein Muss ist, ist uns allen klar. Dennoch wird die Höhe des SPF’s kontrovers behandelt. Es gibt Institute, die sagen alles über SPF 25 wäre nicht gut für die Haut. Lieber niedrigeren Faktor benutzen und öfter eincremen. Was ist Deine Meinung dazu?

Bei Sonnenschutz gilt „viel hilft viel“. Dies gilt sowohl für die Menge an aufgetragenem Sonnenschutzmittel, als auch für den Lichtschutzfaktor. Inzwischen gibt es auf jeden Hauttyp abgestimmte Schutzprodukte, auch für sensible und empfindliche Haut. Öfter eincremen empfehle Ich jedem, da durch Schweiss, Abrieb, Kleidung etc. immer Produkt verloren geht.

Wenn niedriger Faktor, welcher und wie oft sollte man dann nachcremen?
Das kommt darauf an, wo man sich aufhält. Für einen Bürotag reicht es morgens einmalig. Wer Urlaub in der Sonne macht, oder Sport draussen etc, dem empfehle ich nach jedem Wasserkontakt, Schwitzen etc. nachzucremen

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Chemische oder natürlich produzierte Filter - was ist wirklich besser für die Haut?
Chemische Filter verhindern zwar erfolgreich Sonnenbrand, sie können aber auch Allergien hervorrufen und hauteigene Enzyme angreifen. Auch kann es zu hormonähnlichen Nebenwirkungen kommen. Ich empfehle genau auf Inhaltssstoffe zu achten, Benzopheneon und Ethylexyl Methoxycinnamate zu vermeiden. Stattdessen z.B. Naturkosmetik, die mineralische Pigmente wie Titanoxid und Zinkoxid enthalten. Der „Weißel-Effekt“, den diese Produkte früher hatten , taucht kaum mehr auf. Wichtig ist eine nachgewiesene UV A und UV B Schutzfunktion. 

Viele denken, dass eine getönte Tagescreme mit Schutzfaktor ausreicht. Wie siehst Du das?
Es gibt mittlerweile sehr gute Produkte mit integriertem UV Schutz, auch Puder etc. Für den Alltag im Büro reicht das, für längere Aufenthalte im Freien oder Sport empfehle Ich in jedem Fall ein auf den Hauttyp abgestimmtes UV Schutzprodukt.

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Soll/darf man überhaupt mit Make up in die Sonne gehen?
Es gibt nichts was dagegen spricht. Am ehesten tatsächlich getönte Creme mit UV Schutz. Ungeeignet sind stark abdeckende, dekorative Kosmetikprodukte, da sie die Schweissbildung fördern, ggf. Duft- und Konservierungsstoffe enthalten und so zu unerwünschten Hautreaktionen führen können.


Hast Du eine konkrete Favoriten-Liste für Sonnenschutzprodukte? (Auch Wasserfeste)
ISDIN, Heliocare, Anthelios


Was kannst Du über die neuen Sprüh-Sonnenschutz-Mittel sagen?
Sehr gut geeignet wegen gleichmäßigem Auftragen, praktisch und sehr hygienisch. Außerdem toll für Kinder, die sich ungern eincremen mögen.


Sollte man sich direkt vor einem ausgiebigen Bad im Meer oder Pool eincremen?
Es macht Sinn, sich 20-30 min vorher einzucremen. Am besten wasserfeste Produkte verwenden. Denn insbesondere im Wasser ist ja die UV Belastung durch Reflexion besonders intensiv. Nach Verlassen des Wassers und Abtrocknen gilt natürlich wieder sofortiges Nachcremen.

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Wie verhält es sich mit Selbst-Bräunern: Haben sie einen (wenn auch geringen) Schutz und/oder trocknen sie die Haut nicht eher aus?
Selbstbräuner können die Haut nicht vor UV Licht schützen. Ich rate von Selbstbräunern ab- hier findet ein Verzuckerungsprozess statt, der zu vorzeitiger Hautalterung führen kann.

Was können Sonnenschutz-Präparate, die man neuerdings in Tablettenform bekommen kann? Sind sie wirklich eine gute Vorbereitung auf die Sonne oder ist das Geldschneiderei?
Meist handelt es sich um Kombinationspräparate, die Antioxidantien enthalten, welche der Haut helfen sollen UV Belastungen besser zu kompensieren. Da es nicht ausreichend wissenschaftliche Studien für deren Wirksamkeit gibt, rate ich dringend weiterhin UV Schutz von „Aussen“ zu nutzen! Eine Kombination aus beidem ist generell eine Möglichkeit.

Was gibt es an Innovationen um Sonnenschäden der Haut zu regenerieren? 
Es gibt Sofortschäden und Spätschäden. Sofortschäden wie Rötung, Reizung und Hyperpigmentierung können durch hautberuhigende Substanzen gemildert werden. Antioxidantien, Feuchtigkeitspendende Produkte und Kühlung stehen hier ganz oben. Es gibt immer wieder neue Produkte, die eine Kombination aus verschiedenen Wirkungen erzielen. Kühlende Antioxidantien und Hyaluron enthaltende Masken sind echte Feuchtigkeits-Oasen für die Haut. Langzeitschäden wie Sonnenflecken, Falten oder gar Vorstufen von Hautkrebs etc. müssen leitliniengerecht vom erfahrenen Dermatologen behandelt werden.

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Wie oft sollte man einen Hautcheck beim Hautarzt machen und was sind die gefährdetsten Partien?
Ich rate in der Regel zu einem jährlichen Hautcheck. Bei Risikopatienten natürlich öfters (alle 3 Monate, 6 Monate). Bei einem durchschnittlichen Risikoprofil kann ein einmalig im Jahr durchgeführter Hautcheck das Risiko an einem gefährlichen Hautkrebs unerkannt zu erkranken auf ein Minimum reduzieren.

Sind Hüte oder - wie bei den Asiaten oft gesehen -  kleine Reise-Sonnenschirme ein ausreichender Gesichtsschutz?
Hüte und Schirme sind ein hervorragender Schutz. Ich sehe Sie aber als Ergänzung zu Lichtschutzpräparaten.

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Was ist ein tolles Treatment nach und während der Sonne bzw. auf welche Treatments sollten wir im Sommer besser verzichten?
Seyo TDA, Jetpeel, Hydrafacial und ganzjährig durchführbare TCA Peelings mit Peptiden und Masken sind grossartig, um die Haut zu durchfeuchten und zu kühlen. Laser und Säurebehandlungen, ebenso wie Needling sind bei Patienten, die sich nicht an einen konsequenten UV Schutz halten eher weniger geeignet. 

Die Haare gehören auch mit zum Thema Hautschutz. Wie können wir unsere Haare vor Salz- und Chlorwasser optimal vorbereiten und vor Sonneneinstrahlung schützen?
Es gibt hervorragende Haarpflegeprodukte mit UV Filter. Wichtig ist auch eine ausreichende Versorgung mit Feuchtigkeit z.B .durch Kuren.

Danke Dr. Susanne Steinkraus für die wertvollen Tipps!

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