Der Frosch ist 1 Jahr 9 Monate, 4 Wochen und 0 Tage alt
29. Schwangerschaftswoche, 28 Wochen und 2 Tage Schwanger
Es brodelt gerade mächtig in mir, warum? Weil ich mich auf eine Diskussion eingelassen habe, wo natürlich verschiedene Meinungen aufeinander treffen. Grundsätzlich nicht schlimm und sogar gut, sollen schließlich nicht alle der gleichen Meinung sein, auch wenn Meinungen dazu da sind um geändert zu werden.
Aber kurz zur Erklärung, es ging um vorwärts gerichtete Kindersitze der Gruppe 1 (9-18 kg, ab 9 Monate bis ca. 4 Jahre) mit Sicherheitskissen, auch bekannt als Fangkörper. Dazu muss man sagen, dass die Diskussion in Reboarderkreisen geführt wurde. Sie hätte sicherlich ganz anders ausgesehen, hätte ich mich im entsprechenden Forum für Fankörperkindersitze befunden.
Jedenfalls kamen Behauptungen auf, dass die Fangkörpersitze bei einem möglichen, schweren Unfall - denn hoffentlich niemand von uns jemals haben wird - schwere innere Verletzungen hervorrufen könnten, durch den Druck, den der Fangkörper dabei auslöst. Außerdem würde der Kopf des Kindes auf das Sicherheitskissen aufschlagen. Folgerung dessen: Fangkörpersitze sind schlimmer als ein vorwärts gerichteter Sitz mit z.B. 5-Punkt-Gurt.
Nun haben bei uns beide Großelternpaare einen Juno-2-Fix im Auto. Das war für uns persönlich eine Alternative zum Reboarder gewesen. Wobei Alternative zum Reboarder so nicht ganz korrekt ist, es ist vielmehr eine Alternative zum vorwärts gerichteten Sitz mit Gurt gewesen. Es steht außer Frage, dass ein Reboarder mehr Sicherheit bietet als irgendein anderer vorwärts gerichteter Sitz.
Wir hatten uns informiert und Sitze angeschaut und uns guten Gewissens für diesen Sitz entschieden, der sowohl beim ADAC mit 1,4 abgeschnitten hatte, als auch beim Autobild Test und beim ÖAMTC mit 1,0 als Testsieger hervorging.
Auszug der Produktbeschreibung von Cybex:
Das in der Tiefe verstellbare, zum Patent angemeldete Sicherheitskissen des Kindersitzes bietet dem Kind wesentlich mehr Oberkörper-Bewegungsfreiheit und im Fall eines Frontalaufpralls ein Höchstmaß an Sicherheit im Vergleich zu herkömmlichen Hosenträgergurtsystemen.
Die Kräfte eines Aufpralls werden über das Sicherheitskissen verteilt und durch seine energieabsorbierenden Materialien reduziert. Dieses System ähnelt einem aufgeblasenen Airbag und hilft, die Kräfte im Falle eines Unfalls erheblich zu reduzieren. Der Gurt schneidet nicht ein und der empfindliche Nacken-und Schulterbereich sowie die inneren Organe werden geschützt.
Auszug aus einem Blogpost von Kiddy:
... Die häufigste Unfallart, mit rund der Hälfte aller Kollisionen, ist der Frontal-Unfall! Genau hier sind jedoch vorwärts gerichtete Kinderrückhaltesysteme mit 5-Punkt Gurtsystem augenscheinlich im Nachteil. Fast alle Sitze, welche in den vergangenen Jahren bei Stiftung Warentest/ADAC getestet wurden, erreichten beim Frontalunfall lediglich ein befriedigendes Ergebnis. Fangkörper-Systeme aber auch rückwärts gerichtete Hosenträgersysteme weisen überwiegend geringe Belastungswerte im Frontalcrash auf...
Die Reboarder-Eltern sind außerdem der Meinung, dass es sich bei den Fangkörpersitzen um einen Hype handle, der suggestieren würde, dass man sich guten Gewissens einen vorwärts gerichteten Sitz ins Auto einbauen könne und damit die selbe Sicherheit hätte, wie bei einem Reboarder.
Den Hype kann ich ehrlich gesagt überhaupt nicht erkennen. Schon als wir uns Anfang 2013 mit Reboardern beschäftigten und uns für unsere Autos für den Cybex Sirona entschieden, hatte diese Firma ausschließlich Sitze mit Fangkörper im Sortiment.
Ich erinnere mich außerdem gut daran, das meine Schwester um 1989 herum in einem Sitz mit Fangkörper saß. Ob dieser jetzt qualitativ und quantitativ seinen Zweck erfüllte, kann ich natürlich nicht sagen.
Dieses Argument mit dem Hype erscheint mir allerdings genauso abgedroschen, wie das Argument von Eltern, die sich keinen Reboarder anschaffen möchten und der Meinung sind, Reboarder seien eine Modeerscheinung. Das stimmt nämlich genauso wenig. Reboarder gibt es schon seit den 70ern und sind in den skandinavischen Ländern Standard.
Nach dem DVR sind Kindersitze mit Fangkörpern übrigens die zweitbeste Lösung nach rückwärts gerichteten Sitzen.
Weiteres Argument der "Reboarder" war, dass die Crashtests in Deutschland mit Dummys nicht aussagekräftig genug wären.
Ich bin nun wirklich kein Experte, was solche Tests betrifft und bin mir aber sicher, dass ein noch so guter Dummy, niemals exakt wie ein Mensch reagieren wird. Aber wenn man sich nun nicht einmal mehr auf solche Tests verlassen kann, wenn sie kein Anhaltspunkt mehr sein können und in Frage gestellt werden, ja auf was denn dann?!
Grundsätzlich sehe ich die Problematik bei Tests wie z.B. dem ADAC eher darin, dass auch Punkte wie z.B. "Ein- und Ausbau" der Sitze bewertet werden und wohl gleichwertig in die Gesamtnote mit dem Sicherheitsaspekt einfließen. Das finde ich wiederum fragwürdig. Denn dies war auch der Grund, warum gerade Reboarder in solchen Tests eher schlechter abschneiden. Sie sind sperriger, schwerer, einfach umständlicher zu händeln als so mancher vorwärts Sitz.
Was mich nun aber an der ganzen Diskussion an sich beschäftigt hat, war die Tatsache, dass schlicht Behauptungen aufgestellt wurden, ohne entsprechende Belege zu liefern und im gleichen Zug gesagt wurde, dass es keine Belege dafür gäbe, dass Sicherheitskissen sinnvoller als (vorwärts gerichtete) Gurtsysteme seien.
Im Grunde seien wir auf die Firmen herein gefallen, die ihre Fangkörpersitze verkaufen wollen. Da eben, wie oben genannt, keine öffentliche finanzierte Forschung vorliegen würde, würden die Firmen die Sitze selbst vermarkten und die Leute unkritisch die Testsieger kaufen.
Oder, dass einem gar unterstellt wurde, man sei zu bequem, weil man nicht dazu bereit sein einen entsprechenden Reboarder regelmäßig vom einen ins andere Auto tragen. Und überhaupt sei es Bequemlichkeit, wenn man bei den Großeltern einen Autositz fest installiert habe.
Ist das so? Muss man sich immer rechtfertigen für Entscheidungen, die man für sich und seine Familie trifft? Kann man nicht erst einmal (gutgläubig) davon ausgehen, dass tatsächlich jeder im Sinne seiner Kinder handelt?
Natürlich habe ich mich jetzt trotzdem weiter mit den Behauptungen befasst, dass Fangkörper bei einem Unfall schlimmere Verletzungen auslösen würden, als Sitze mit Gurt. Ich habe z.B. Cybex selbst einmal angeschrieben, außerdem den ADAC und die deutsche Verkehrswacht.
Von Cybex kam ich ziemlich schnell eine Rückmeldung, die mich allerdings noch nicht zufrieden gestellt hat, weil meine Fragen nicht konkret beantwortet wurden.
Vielen Dank für Ihre freundliche Anfrage und Ihr damit verbundenes Interesse an unseren Produkten.
Das Sicherheitskissen des CYBEX Juno 2-fix ist mit einer einzigartigen, zum Patent angemeldeten Tiefenverstellbarkeit ausgestattet. Dadurch lässt es sich leicht dem Körper anpassen.
Die besondere Ergonomie des Kissens reduziert die Belastungen im Bauchbereich bei einem Unfall und verhindert zudem ein Herausrutschen aus dem Sitz. Unser Juno 2-fix wurde aber unter Beibehaltung der ausgezeichneten Sicherheitseigenschaften in der Sitzgeometrie und Bedienung weiter perfektioniert.
Deshalb hat unser Testsieger von Stiftung Warentest nicht nur in der Sicherheit ein SEHR GUT erhalten (wie auch sein Vorgänger Juno-fix), sondern auch ein SEHR GUT in der Testdisziplin Bedienung & Ergonomie. Viele Kleinigkeiten, die im Rahmen unseres ständigen Verbesserungsprozesses in der Weiterentwicklung berücksichtigt und mit dem einzigen SEHR GUT im aktuellen Kindersitztest durch Stiftung Warentest und ADAC belohnt wurden.
Um die maximale Schutzwirkung zu erzielen, sollte das Sicherheitskissen so eng als möglich eingestellt sein ohne jedoch stark auf den Oberkörper zu drücken. Der Beckenteil des Gurtes sollte dann durch ziehen mit dem Schultergurt so stark gestrafft werden, dass das Sicherheitskissen dabei noch etwas nachgespannt wird. Danach den Schultergurt in die Führung einlegen und fest in die Gurtklemme ziehen. Die Oberkannte des Sicherheitskissen sollte so straff am Körper des Kindes anliegen, dass das Kind sicher auf Position gehalten wird.
Bedenken Sie bitte auch, dass durch zu dicke Kleidung das Sicherheitskissen nicht seine volle Haltekraft entfalten kann. Empfehlenswert ist es hier lieber dicke warme Pullover anstelle von z.B. Daunenjacken zu verwenden.
Wie bei allen Rückhaltesystemen kann der Sitz seine Schutzfunktion nur ausüben, wenn das Kind korrekt gesichert ist und nicht aktiv versucht, den Sitz zu verlassen. Bei Hosenträgergurtsystemen ist dies z.B. das Öffnen des Gurtschlosses oder das Herabstreifen der Schultergurte, beim Sicherheitskissen das erwähnte Herauswinden. In diesen Fällen wenn möglich bitte sofort anhalten und dem Kind erklären, dass eine Weiterfahrt ohne korrekte Sicherung nicht möglich ist.
Egal für welches Rückhaltesystem Sie sich entscheiden, jeder Sitz kann nur dann schützen, wenn er auch korrekt verwendet wird. Unser internationales Expertenteam arbeitet an der ständigen Verbesserung sowohl der aktiven also auch passiven Sicherheit unserer Sitze. Darüber hinaus bitten wir Sie, ihrem Kind zu erklären, wie wichtig die korrekte Verwendung eines Kindersitzes ist, um so maximale Sicherheit zu garantieren.
Gerne können Sie uns bei Fragen auch Bilder oder Videos zukommen lassen, damit unsere Experten Sie individuell beraten können. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Ich habe deshalb noch einmal nachgehakt und warte auf Rückmeldung. Aber gerade der letzte Absatz bringt es ganz gut auf den Punkt: "... jeder Sitz kann nur dann schützen, wenn er auch korrekt angewendet wird." Gerade hier besteht oftmals viel Aufklärungspotential, wie z.B. das Anschnallen der Kinder im Auto mit dicken Winterjacken. (Sicherheit im Auto)
Es schützt uns im Grunde keine Statistik der Welt davor, dass wir nicht doch der Pechvogel sind, der in einen Seitencrash verwickelt wird und dann wird es tatsächlich einerlei sein, ob der Kindersitz nach vorne oder nach hinten gerichtet war.
Informationslinks
Cybex Sicherheitscenter
Reboard-Kindersitze e.V.
Reboard-Kindersitze e.V. bei Facebook
Reboard Forum
Sicherheit im Auto
Zwergperten
Vetter for Kids
Reboard Autositze
Cybex-onlineBesafe
Maxi Cosi
Römer
Axkid
Klippan
29. Schwangerschaftswoche, 28 Wochen und 2 Tage Schwanger
Es brodelt gerade mächtig in mir, warum? Weil ich mich auf eine Diskussion eingelassen habe, wo natürlich verschiedene Meinungen aufeinander treffen. Grundsätzlich nicht schlimm und sogar gut, sollen schließlich nicht alle der gleichen Meinung sein, auch wenn Meinungen dazu da sind um geändert zu werden.
Aber kurz zur Erklärung, es ging um vorwärts gerichtete Kindersitze der Gruppe 1 (9-18 kg, ab 9 Monate bis ca. 4 Jahre) mit Sicherheitskissen, auch bekannt als Fangkörper. Dazu muss man sagen, dass die Diskussion in Reboarderkreisen geführt wurde. Sie hätte sicherlich ganz anders ausgesehen, hätte ich mich im entsprechenden Forum für Fankörperkindersitze befunden.
Jedenfalls kamen Behauptungen auf, dass die Fangkörpersitze bei einem möglichen, schweren Unfall - denn hoffentlich niemand von uns jemals haben wird - schwere innere Verletzungen hervorrufen könnten, durch den Druck, den der Fangkörper dabei auslöst. Außerdem würde der Kopf des Kindes auf das Sicherheitskissen aufschlagen. Folgerung dessen: Fangkörpersitze sind schlimmer als ein vorwärts gerichteter Sitz mit z.B. 5-Punkt-Gurt.
Nun haben bei uns beide Großelternpaare einen Juno-2-Fix im Auto. Das war für uns persönlich eine Alternative zum Reboarder gewesen. Wobei Alternative zum Reboarder so nicht ganz korrekt ist, es ist vielmehr eine Alternative zum vorwärts gerichteten Sitz mit Gurt gewesen. Es steht außer Frage, dass ein Reboarder mehr Sicherheit bietet als irgendein anderer vorwärts gerichteter Sitz.
Wir hatten uns informiert und Sitze angeschaut und uns guten Gewissens für diesen Sitz entschieden, der sowohl beim ADAC mit 1,4 abgeschnitten hatte, als auch beim Autobild Test und beim ÖAMTC mit 1,0 als Testsieger hervorging.
Auszug der Produktbeschreibung von Cybex:
Das in der Tiefe verstellbare, zum Patent angemeldete Sicherheitskissen des Kindersitzes bietet dem Kind wesentlich mehr Oberkörper-Bewegungsfreiheit und im Fall eines Frontalaufpralls ein Höchstmaß an Sicherheit im Vergleich zu herkömmlichen Hosenträgergurtsystemen.
Die Kräfte eines Aufpralls werden über das Sicherheitskissen verteilt und durch seine energieabsorbierenden Materialien reduziert. Dieses System ähnelt einem aufgeblasenen Airbag und hilft, die Kräfte im Falle eines Unfalls erheblich zu reduzieren. Der Gurt schneidet nicht ein und der empfindliche Nacken-und Schulterbereich sowie die inneren Organe werden geschützt.
Auszug aus einem Blogpost von Kiddy:
... Die häufigste Unfallart, mit rund der Hälfte aller Kollisionen, ist der Frontal-Unfall! Genau hier sind jedoch vorwärts gerichtete Kinderrückhaltesysteme mit 5-Punkt Gurtsystem augenscheinlich im Nachteil. Fast alle Sitze, welche in den vergangenen Jahren bei Stiftung Warentest/ADAC getestet wurden, erreichten beim Frontalunfall lediglich ein befriedigendes Ergebnis. Fangkörper-Systeme aber auch rückwärts gerichtete Hosenträgersysteme weisen überwiegend geringe Belastungswerte im Frontalcrash auf...
Die Reboarder-Eltern sind außerdem der Meinung, dass es sich bei den Fangkörpersitzen um einen Hype handle, der suggestieren würde, dass man sich guten Gewissens einen vorwärts gerichteten Sitz ins Auto einbauen könne und damit die selbe Sicherheit hätte, wie bei einem Reboarder.
Den Hype kann ich ehrlich gesagt überhaupt nicht erkennen. Schon als wir uns Anfang 2013 mit Reboardern beschäftigten und uns für unsere Autos für den Cybex Sirona entschieden, hatte diese Firma ausschließlich Sitze mit Fangkörper im Sortiment.
Ich erinnere mich außerdem gut daran, das meine Schwester um 1989 herum in einem Sitz mit Fangkörper saß. Ob dieser jetzt qualitativ und quantitativ seinen Zweck erfüllte, kann ich natürlich nicht sagen.
Dieses Argument mit dem Hype erscheint mir allerdings genauso abgedroschen, wie das Argument von Eltern, die sich keinen Reboarder anschaffen möchten und der Meinung sind, Reboarder seien eine Modeerscheinung. Das stimmt nämlich genauso wenig. Reboarder gibt es schon seit den 70ern und sind in den skandinavischen Ländern Standard.
Nach dem DVR sind Kindersitze mit Fangkörpern übrigens die zweitbeste Lösung nach rückwärts gerichteten Sitzen.
Weiteres Argument der "Reboarder" war, dass die Crashtests in Deutschland mit Dummys nicht aussagekräftig genug wären.
Ich bin nun wirklich kein Experte, was solche Tests betrifft und bin mir aber sicher, dass ein noch so guter Dummy, niemals exakt wie ein Mensch reagieren wird. Aber wenn man sich nun nicht einmal mehr auf solche Tests verlassen kann, wenn sie kein Anhaltspunkt mehr sein können und in Frage gestellt werden, ja auf was denn dann?!
Grundsätzlich sehe ich die Problematik bei Tests wie z.B. dem ADAC eher darin, dass auch Punkte wie z.B. "Ein- und Ausbau" der Sitze bewertet werden und wohl gleichwertig in die Gesamtnote mit dem Sicherheitsaspekt einfließen. Das finde ich wiederum fragwürdig. Denn dies war auch der Grund, warum gerade Reboarder in solchen Tests eher schlechter abschneiden. Sie sind sperriger, schwerer, einfach umständlicher zu händeln als so mancher vorwärts Sitz.
Was mich nun aber an der ganzen Diskussion an sich beschäftigt hat, war die Tatsache, dass schlicht Behauptungen aufgestellt wurden, ohne entsprechende Belege zu liefern und im gleichen Zug gesagt wurde, dass es keine Belege dafür gäbe, dass Sicherheitskissen sinnvoller als (vorwärts gerichtete) Gurtsysteme seien.
Im Grunde seien wir auf die Firmen herein gefallen, die ihre Fangkörpersitze verkaufen wollen. Da eben, wie oben genannt, keine öffentliche finanzierte Forschung vorliegen würde, würden die Firmen die Sitze selbst vermarkten und die Leute unkritisch die Testsieger kaufen.
Oder, dass einem gar unterstellt wurde, man sei zu bequem, weil man nicht dazu bereit sein einen entsprechenden Reboarder regelmäßig vom einen ins andere Auto tragen. Und überhaupt sei es Bequemlichkeit, wenn man bei den Großeltern einen Autositz fest installiert habe.
Ist das so? Muss man sich immer rechtfertigen für Entscheidungen, die man für sich und seine Familie trifft? Kann man nicht erst einmal (gutgläubig) davon ausgehen, dass tatsächlich jeder im Sinne seiner Kinder handelt?
Natürlich habe ich mich jetzt trotzdem weiter mit den Behauptungen befasst, dass Fangkörper bei einem Unfall schlimmere Verletzungen auslösen würden, als Sitze mit Gurt. Ich habe z.B. Cybex selbst einmal angeschrieben, außerdem den ADAC und die deutsche Verkehrswacht.
Von Cybex kam ich ziemlich schnell eine Rückmeldung, die mich allerdings noch nicht zufrieden gestellt hat, weil meine Fragen nicht konkret beantwortet wurden.
Vielen Dank für Ihre freundliche Anfrage und Ihr damit verbundenes Interesse an unseren Produkten.
Das Sicherheitskissen des CYBEX Juno 2-fix ist mit einer einzigartigen, zum Patent angemeldeten Tiefenverstellbarkeit ausgestattet. Dadurch lässt es sich leicht dem Körper anpassen.
Die besondere Ergonomie des Kissens reduziert die Belastungen im Bauchbereich bei einem Unfall und verhindert zudem ein Herausrutschen aus dem Sitz. Unser Juno 2-fix wurde aber unter Beibehaltung der ausgezeichneten Sicherheitseigenschaften in der Sitzgeometrie und Bedienung weiter perfektioniert.
Deshalb hat unser Testsieger von Stiftung Warentest nicht nur in der Sicherheit ein SEHR GUT erhalten (wie auch sein Vorgänger Juno-fix), sondern auch ein SEHR GUT in der Testdisziplin Bedienung & Ergonomie. Viele Kleinigkeiten, die im Rahmen unseres ständigen Verbesserungsprozesses in der Weiterentwicklung berücksichtigt und mit dem einzigen SEHR GUT im aktuellen Kindersitztest durch Stiftung Warentest und ADAC belohnt wurden.
Um die maximale Schutzwirkung zu erzielen, sollte das Sicherheitskissen so eng als möglich eingestellt sein ohne jedoch stark auf den Oberkörper zu drücken. Der Beckenteil des Gurtes sollte dann durch ziehen mit dem Schultergurt so stark gestrafft werden, dass das Sicherheitskissen dabei noch etwas nachgespannt wird. Danach den Schultergurt in die Führung einlegen und fest in die Gurtklemme ziehen. Die Oberkannte des Sicherheitskissen sollte so straff am Körper des Kindes anliegen, dass das Kind sicher auf Position gehalten wird.
Bedenken Sie bitte auch, dass durch zu dicke Kleidung das Sicherheitskissen nicht seine volle Haltekraft entfalten kann. Empfehlenswert ist es hier lieber dicke warme Pullover anstelle von z.B. Daunenjacken zu verwenden.
Wie bei allen Rückhaltesystemen kann der Sitz seine Schutzfunktion nur ausüben, wenn das Kind korrekt gesichert ist und nicht aktiv versucht, den Sitz zu verlassen. Bei Hosenträgergurtsystemen ist dies z.B. das Öffnen des Gurtschlosses oder das Herabstreifen der Schultergurte, beim Sicherheitskissen das erwähnte Herauswinden. In diesen Fällen wenn möglich bitte sofort anhalten und dem Kind erklären, dass eine Weiterfahrt ohne korrekte Sicherung nicht möglich ist.
Egal für welches Rückhaltesystem Sie sich entscheiden, jeder Sitz kann nur dann schützen, wenn er auch korrekt verwendet wird. Unser internationales Expertenteam arbeitet an der ständigen Verbesserung sowohl der aktiven also auch passiven Sicherheit unserer Sitze. Darüber hinaus bitten wir Sie, ihrem Kind zu erklären, wie wichtig die korrekte Verwendung eines Kindersitzes ist, um so maximale Sicherheit zu garantieren.
Gerne können Sie uns bei Fragen auch Bilder oder Videos zukommen lassen, damit unsere Experten Sie individuell beraten können. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Ich habe deshalb noch einmal nachgehakt und warte auf Rückmeldung. Aber gerade der letzte Absatz bringt es ganz gut auf den Punkt: "... jeder Sitz kann nur dann schützen, wenn er auch korrekt angewendet wird." Gerade hier besteht oftmals viel Aufklärungspotential, wie z.B. das Anschnallen der Kinder im Auto mit dicken Winterjacken. (Sicherheit im Auto)
Es schützt uns im Grunde keine Statistik der Welt davor, dass wir nicht doch der Pechvogel sind, der in einen Seitencrash verwickelt wird und dann wird es tatsächlich einerlei sein, ob der Kindersitz nach vorne oder nach hinten gerichtet war.
Informationslinks
Cybex Sicherheitscenter
Reboard-Kindersitze e.V.
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Reboard Forum
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