RP – 12.10.2011: „Was vom Holocaust bekannt war“

Leserbrief:

Vielen Dank für den Buchtipp über die historisch belegte Feststellung des volksweiten Verdrängungskollaps während der Naziherrschaft: „Wer wollte, konnte wissen“ (Vernebelt, verdunkelt sind alle Hirne).

Diese kollektive Ausblendung von Ungerechtigkeiten gibt es leider heute leider immer noch, mit dem kleinen Unterschied, dass es mittlerweile Internet gibt. Nur nennt sich das System heutzutage nicht mehr Diktatur sondern Kapitalismus. Die Auswirkungen dieses Wirtschaftssystems können wir überall auf der Welt in allen Formen und Farben wahrnehmen; wenn wir es denn wollten. Bei uns sind es die vielen prekären Arbeitsverhältnisse und Massen an Arbeitnehmern die epedemiegleich an Burn-Out erkranken, die voranschreitende Verarmung von immer größer werdenden Teilen der Bevölkerung weltweit, Kinderarbeit und moderne Sklavenhaltung in Asien, Afrika oder Südamerika, Umweltzerstörung in allen Variationen (explodierende Ölbohrinseln, Teersandförderung, Überfischung der Meere oder atomare Verseuchung), globale Ressourcenkonflikte, Landraub, Nahrungsmittelknappheit, Hungersnöte und, welch Ironie, Sterbehilfe als moderne Euthanasie.

All diese Auswüchse unseres auf Profitmaximierung ausgerichteten Systems, all diese Schandtaten der Diktatur des Geldes, sind ein fortwährender Holocaust an Mensch, Tier und Natur, der seit Jahrzehnten ungehindert über unsere Erde hinwegzieht und mehr Opfer dahingerafft hat, als der Nationalsozialismus und der Kommunismus zusammen. Und trotz all der Informationen, mit denen wir uns tagtäglich einlullen, will das weder die Politik noch der Großteil der Bevölkerung wirklich wahrnehmen und diesem Irrsinn entgegentreten. Wer wollte, könnte handeln…



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