Roman ist der Hahn im Korb

In einem nur für kurze Zeit wirklich spannenden Entscheid haben sich fünf junge Damen und der Favorit Roman Lob für das Viertelfinale von Unser Star für Baku qualifiziert. Während die beiden Erstplatzierten Lob und Yana Gercke keine Sekunde um ihr Weiterkommen zittern mussten, war es für die übrigen Kandidaten ein Zittern bis zur letzten Sekunde. Lediglich Sebastian Dey landete nach einer schwachen Performance abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Nach dem nur für wenige Minuten spannenden Telefonstimmenfinish musste sich kurz vor elf Uhr schließlich Umut Anil knapp geschlagen geben. Nur wenige Promillepunkte vor ihm landeten Ornella de Santis, Shelly Phillips, Céline Huber und Katja Petri. Fünf der acht Kanidaten mussten einige bange Minuten durchstehen, da die Produktionsfirma Brainpool das Votingfinale kurzerhand änderte und für jeden Platz einen eigenen Countdown einrichtete.

Das Revival von 9live

Aber auch mit diesen Änderungen fühlte sich die vierte Folge für den geneigten Zuschauer größtenteils wie eine Intendantensitzung eines Dritten Programms kombiniert mit einer Call-In-Show à la 9live an. Das Thema war bekannt, die wichtigen Entscheidungen waren bereits im Vorfeld geklärt, wichtig waren allenfalls möglichst viele 50-Cent-Mobilfunk-deutlich-teurer-Anrufe. Fehlte nur noch der Hot-Button für eine Wiederauferstehung des Gewinnspielsenders zur besten Sendezeit. Nachdem man sich bereits früh auf Roman Lob als Lena-Nachfolger geeinigt hat, könnten drei der noch vier folgenden Sendungen eigentlich abgesetzt werden, ohne dass ein Aufschrei durchs Schlagerland gehen würde.

Die Ko-Produktion für ProSieben und das Erste ist ein letztes Überbleibsel des großen Lena-Coups aus dem Hause Stefan Raab. Langsam wird klar, dass seine Liasion mit dem Eurovision Song Contest ihren Zenit überschritten hat. Schon mit der  Ankündigung, dass Lena unbedingt ihren Titel in Düsseldorf verteidigen sollte, hatte Raab vielerorts für Stirnrunzeln gesorgt. Doch das Prinzip Raab funktioniert so lange, wie ihm niemand etwas entgegen zu setzen hat.

Und dieser Gegenwind blieb auch beim diesjährigen Eurovisionsausscheid Unser Star für Baku bislang aus: ProSieben ist ein schlanker Fernsehsender, der Rendite abwerfen muss und Raab die preiswert produzierte Unterhaltung gern abnimmt. Im Ersten sind es die viel zitierten Gremlins in den Gremien, die nur zu gern die äußerst erfolgreiche Kooperation mit Raab fortsetzen wollten.

Der Jugendsender ARD steht in den Startlöchern

Die Zuschauer belassen es allerdings nicht nur bei der Auswahl des deutschen Baku-Kandidaten. Die durchaus wichtige Abstimmung mit der Fernbedienung ließ zwei Deutungen zu: Entweder sind die Deutschen der Castingshows überdrüssig oder Unser Star für Baku ist zu betulich inszeniert. Bei Pro7 sackte die Show nach passablem Auftakt in der Zuschauergunst gehörig ab. Besonders der direkte Vergleich zu The Voice Of Germany ist ernüchternd. Bis Weihnachten heimste Pro7 mit The Voice noch bärenstarke Quoten ein.

Die ultimative Gedulsprobe erwartet die Fernsehzuschauer jedoch erst in der kommenden Woche. Am Montag und Donnerstag wird in zwei abendfüllenden Shows jeweils nur ein Kandidat zurück zum Üben geschickt. Etwas Bewegung dürfte dann allerdings ins Publikum kommen. Am kommenden Donnerstag wird das nicht gerade als Jugendsender verschrieene Erste das Zepter übernehmen. Dann dürften auch einige Zuschauer dabei sein, die bislang noch nichts von Roman oder Yana gehört haben.

Quelle:
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«Unser Star für Baku» – Roman ist der Hahn im Korb


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