"Rogue One: A Star Wars Story" [USA 2016]


Am eindrucksvollsten ist diese fleischige Dunkelheit, diese klippenartigen Felsmassive, und wer wäre geeigneter als der aus Stein gemeißelte Mads Mikkelsen, dies zu verstärken? "Star Wars", ein technoider Alptraum, ohne Maske quasi, der Maske des Magischen, insofern eine "Entzauberung". "Rogue One: A Star Wars Story" versucht sich an einer Umdeutung der Verhältnisse, an gewaltigem (Marvel-)Kriegsgeflirre, an infernalischer Reaktion – wie der zweite aus sich heraus implodierende Auftritt Darth Vaders (Spencer Wildling) beweist. Aber das Post-Lucas-"Star-Wars" ist nicht mehr länger (oder: schon längst nicht mehr) das "Star Wars" von früher. Überraschungsarm, schier ohne tragische Raffinesse erzählt Gareth Edwards eine kurze Nebenlinie nach, aber er erzählt auch über "Star Wars" und teilt sich hiermit das Hauptproblem jener Episode zuvor, die partout nur Gemeinschaftswiederholung denn Autonomie war: Regelrecht entfesselt verliert sich diese vermatschte Service-Maschinerie namens "Star Wars" in ihrer eigenen unverfänglichen Ikonografie. Wo die Mythen diesmal hinterfragt werden sollten, orchestriert Edwards sie abermals pompös, verpackt als ironisches Fanboy-Geschenk. Anstatt subtil an Wegbegleitern des Bösen vorbei zu inszenieren, entschloss sich der Film, sie vorzuführen, technisch verbesserungswürdig und gar aufdringlich symbolbeladen (der "Leia-Engel"). "Star Wars" ist, das lässt sich unumwunden feststellen, innerlich zerrissen, laut, klinisch, belanglos, gefangen nach alten Zeiten ersehnender Bildhaftigkeit. Aber die sind, bekanntlich, vorbei.  
5 | 10

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