Rezi: Méto - Die Insel

Rezi: Méto - Die InselAutorIn: Yves Grevet
Titel: Méto - Die Insel
Band: Teil II einer Trilogie
Verlag: dtv (Reihe Hanser)
Genre: Jugendbuch
ISBN: 978-3-423-62515-9
Erscheinungsjahr: Sept. 2012
Seitenanzahl: 216
Altersempehlung: ab 13  Jahren
Kaufpreis: 14,95€
Krümelanzahl: 4
[Achtung: Spoiler!!!]
Hier: Rezension zu Teil I
Erster Satz:
Es ist ein Gemetzel.
Inhalt:
Die Jungen haben die Flucht gewagt. Nun befinden sie sich in Gefangenschaft der "abgeschnittenen Ohren", die Rivalen der Cäsaren im Haus. Das Leben ist nun nicht mehr angefüllt mit sinnlosen Strafen, dafür sind die "abgeschnittenen Ohren" extrem misstrauisch. Laut ihnen darf keiner die Insel verlassen oder etwas über seine Vergangenheit und Herkunft herausfinden. Natürlich ist es wieder Méto mit seinen Freunden, der sich dem widersetzt. Bei ausgestoßenen Clansmitgliedern finden sie vertrauensvolle Helfer. Der Schamane des Clans scheint eine interessante und nützliche Vergangenheit zu haben, der Koch, weiß, wie man von der Insel hinunter kommt und der graue Ordner, den Méto aus dem Haus mitgebracht hatte, verbirgt große Geheimnisse über alle Bewohner der Insel... gelingt Méto auch dieses Mal die Flucht? Schafft er es auf den nebulösen Kontinent?

Meine Meinung:
Nachdem mich der erste Band der französischen Trilogie längst nicht überzeugen konnte, wollte ich der Geschichte aber gerne noch eine weitere Chance geben. Ich bin froh über meine Entscheidung und würde am liebsten sofort den finalen Teil in den Händen halten, um diese kurzweilige Geschichte zu beenden. Voller Spannung muss ich jetzt noch bis nächstes Jahr im April warten. Erst dann soll der dritte Band erscheinen. Auch dessen Cover lehnt sich an seine Vorgänger an. Stets ist der rebellische Méto in seinem Traininsanzug für eine brutale Partie Inch zu sehen. Das lässt ihn in meinen Augen wenioger gefährlich denn kindlich aussehen. Dafür weiß er in der Geschichte von seiner Intelligenz und seinem Mut zu überzeugen. Dies steht nämlich im Vordergrund: die Frage, ob Mut manchmal schlimmer bestraft wird als Feigheit? Ich bin begeistert von Métos Charakterzügen. Egal was passiert, er versucht auf jedem Wege seine Versprechen einzuhalten. Freunde werden grundsätzlich nie im Stich gelassen. Und er lebt für seine Träume.
Seite 171:
>>  Ich hoffe, dieser Ort, der nach Leid und Tod riecht, gehört für immer der Vergangenheit an. <<
Es gibt ein großes Ziel, das die meisten Jungen vor sich haben. Und das ist die Freiheit. Alle Handlungsstränge treffen sich bei diesem Gedankenkonsrukt. Yves Grevet verliert nie seine Grundidee aus dem Blick. Das ist ein toller Punkt bei dieser Geschichte und auch wichtig für den Lesefluss. Jede Szene scheint seinen Platz und seine Priorität zugeteilt bekommen zu haben. Als ich mich beim ersten Band darüber beschwerte, dass kaum ein Dialog aus dem Alltag heraus entsteht, sondern jedes gesprochene Wort seinen eigene explizite Bedeutung und Tragweite hat, empfand ich diese Eigenheit als störend. Inzwischen bin ich anderer Meinung und sehe, dass keine 200 Seiten unnötig vollgeschrieben wurde, nur um die Story fulminanter wirken zu lassen.  Die Insel hat mir gezeigt, was für eine individuelle Geschichte da Grevets Kopf entsprungen ist. Sie steht für sich selbst und redet mit ihrer Schmucklosigkeit auf jeden ein. Ich habe mich also belehren lassen. Nicht nur von dem französischen Autor, sondern auch von Méto selbst. Als Hauptfigur spielt er alle anderen in den Schatten. Da die Geschichte weiterhin aus seiner Sicht erzählt wird, bleibt einem seine Gedankenwelt am nächsten. Mit ihm gemeinsam eröffnet sich einem der unstillbare Wissnesdurst. Der Drang, die Gefüge dieses diktatorischen Systems sowohl im Haus als auch auf der Insel zu begreifen und den Grund dahintert zu verstehen, wird immer stärker.Dazu passt der Schreibstil sehr gut. Recht neutral beschreibt unser Held die Katastrophe um ihn herum. Während in ihm selbst ein Sturm von Emotionen tobt, bleibt er ganz sachlich um dem Leser relativ wertfrei die Lage zu skizzieren. So bleibt es uns selbst überlassen, welchen Eindruck wir von dem Ganzen gewinnen und ob wir uns eine positive oder negtaive Meinung bilden. Selten lassen Schriftstellern ihrer Leserschaft diese Wahl - meist wird gesteuert und gelenkt. Im Untegrund ist das sicher auch hier so. Und dennoch wird einem das geboten, was den Kindern leider nicht zu steht: Freieheit. Aber: Die Gedanken sind frei...  Mein Fazit:Eine tolle Fortsetzung für alle Fans von Méto ... düster und aufregend ~ 4 Krümel ~
Jimmy

wallpaper-1019588
Faro sehen und sterben! Die Hauptstadt der Algarve ist auf jeden Fall ein lohnender Trip
wallpaper-1019588
Effektive kalorienarme Ernährungstipps & Tricks
wallpaper-1019588
Effektive kalorienarme Ernährungstipps & Tricks
wallpaper-1019588
Helck: Manga JAM Session stellt neue Lizenz vor