Rezi: Hourglass

Rezi: Hourglass

AutorIn: Myra McEntire
Titel: Hourglass - Die Stunde der Zeitreisenden
Band: Teil I
Verlag: Goldmann, broschiert
Genre: Fantasy, Jugendbuch
ISBN: 978-3-442-47563-6
Erscheinungsjahr: Mai 2012
Seitenanzahl: 380
Altersempehlung: 16 Jahre
Kaufpreis: 12,99€
Krümelanzahl: 3,5
Erster Satz:
Meine kleine Heimatstadt im Süden ist eine etwas verblichene Schönheit und erinnert an eine in die Jahre gekommene Ballkönigin.
Inhalt: Emerson hat mit ihren 17 Jahren schon viel verkraften müssen. Den Tod ihrer Eltern. Schlimme Zeiten in der Schule und ohne Freunde. Eine Zwangseinweisung in eine psychiatrische Anstalt. Und das alles dank der verrückten Tatsache, dass sie Geister sieht.
Ihr großer Bruder Thomas sorgt sich um sie und ist als einziger in ihr Geheimnis eingeweiht. Er sucht unentwegt nach Beratern die ihr helfen können. Aber bislang fand er niemanden außer Quacksalbern, die sich als ein Medium ausgaben, oder behaupteten ihr den bösen Teufel austreiben zu müssen. Bis er irgendwann Michael von der Organisation "Hourglass" entdeckt. Und auch Emerson entdeckt einige vorteilhafte Seiten an ihm, wie sein Charme und sein hübsches Antlitz.

Er eröffnet ihr, dass die 'Geister', die sie sehen kann, bei "Hourglass" Zeitlose genannt würden und sie nicht die einzige mit solch ungewöhnlichen Gaben sei. Doch damit nicht genug. Zudem bestehe zwischen ihr und Michael eine Verbindung, die es ihnen ermögliche die Grenzen der Zeit zu überschreiten und gemeinsam sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft zu reisen. Michael braucht sie für einen wichtigen Auftrag. Sie müssen in die Vergangenheit, um einen Mord zu verhindern. Emerson soll ihr Leben aufs Spiel setzen, um jemanden zu retten, den sie nie kennen gelernt hat.. ihre eigenen Eltern nachträglich vor dem Tode zu bewahren, sei jedoch verboten.

Meine Meinung: Das Cover hat mir von vornherein sehr gut gefallen. Von anderen habe ich gehört, sie fänden das Mädchen zu dünn, aber das stört mich nicht. Da gibt es wahrlich schlimmere Modelle. Was mir bislang noch nicht ganz einläuchtete, waren die Schmetterlinge, die das Mädchen auf dem Bild freilässt. Zudem würde ich gerne wissen, wer das Mädchen ist .. Emerson hat ja blonde Haare. Hoffentlich ist da bei der Coverwahl kein Fehlerunterlaufen. Aber vielleicht klärt sich das im folgenden Buch - wie noch ein paar Fragen mehr. Ich hatte gedacht, ich würde das Buch in kürzerer Zeit auslesen. Jedoch habe ich für die recht übersichtlich bedruckten Seiten sage und schreibe vier Tage gebraucht. Der Einstieg ins Buch fiel mir recht leicht. Emerson ist kein Mädchen, das man groß um ihren Verlust der Eltern bemitleiden muss. Viel mehr bedrückt sie ihr 'Gabe'. Da empfand ich ihre permanente Fassungslosigkeit über neue Offenbarungen irgendwann als aufgesetzt. Doch sie ist und bleibt ein ehrlicher Charakter, der sich von einem anfangs (angeblich) sexuell komplett unerfahrenen Teenager in eine liebeswütige Emanze verwandelt. Ihre Beziehung zu dem attraktiven Michael wurde nie gänzlich durchleuchtet und so tappte man gemeinsam mit Emerson bis zum Ende des Romans im Dunkeln. Aber was wäre "Hourglass" für ein Fantasy-Jugendroman wenn es nicht mindestens noch einen ebenbürtigen Rivalen für Michael an der Liebesfront gäbe? Und schon tritt der kühle Kaleb auf den Plan, der wie ein Bruder für Michael ist. Da wirds schon schwierig.
Für mich gab es die gesamte Geschichte über einen klaren Helden und das war Kaleb. Jung, gutaussehend, tattowiert, verwegen und mit einer Gabe ausgestattet, die sich jede Frau bei ihrem Mann nur wünschen kann: Kaleb ist ein Empath und empfindet somit alle Gefühle der Menschen in seiner Umgebung genauso intensiv mit wie diese selbst. Coole Sache!


Während ich also darauf wettete, dass sie Michael ohnehin noch fallen lassen würde wie eine heiße Kartoffel, da sie ohnehin bereits eindeutige Angebote von Kaleb erhalten hatte, verlief der Spannungsbogen relativ seicht. Erst zum letzteren Drittel hin nahm McEntire Geschwindigkeit auf und beförderte ihre Figuren innerhalb weniger Kapitel in die Vergangenheit, dann in die Zukunft und wieder zurück. Hier schaffte sie es wirklich, mich an die Geschichte zu fesseln. Alle paar Seiten trat eine neue Wendung der Handlung in Erscheinung. Menschen müssen gerettet werden und plötzlich scheint Emersons Glück für alle Zeit verloren. Doch man kann ja noch mal alle Regeln brechen und wieder in die Vergangenheit reisen, um wieder alle Wahrheiten umzustülpen. Das Finale kann ich nicht anders als brisant beschreiben. Denn der Bösewicht, den die Autorin hier geschaffen hat, kann widerwärtiger gar nicht sein. Er besitzt eine Gabe, die für alle anderen nur ein Fluch ist. Und damit schafft er es am Ende noch einmal die ganze Geschichte auf den Kopf zu stellen und Emersons Leben als eine Lüge darzustellen. Super gemeistert und toll geschrieben! Ich war vom Schluss begeistert und hätte gerne gleich mit dem zweiten Band begonnen.
Mein Fazit: Es hat zwar etwas gebraucht, doch am Ende konnte mich die Geschichte dazu bewegen, dass ich gespannt auf den nächsten Band bin. Dafür würde ich gerne eine 3,5 vergeben.
Also ~ 4 Krümel ~
Vielen Dank an den Goldmann Verlag für die freundliche Bereitstellungdieses zeitlosen Rezensionsexemplars!
Jimmy


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