Rezi: Die Puppenkönigin

Rezi: Die PuppenköniginAutorIn: Holly Black
Titel: Die Puppenkönigin
Band: Einzelband
Verlag: cbj
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-570-15643-8
Erscheinungsjahr: Sept. 2013
Seitenanzahl: 253
Altersempfehlung: 10
Kaufpreis: 14,99€ neues Cover
Krümelanzahl: 4
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Erster Satz:
Poppy platzierte eine Meerjungfrau am Rande der asphaltierten Straße, die als Schwärzeste See diente.
Inhalt:
Zach, Poppy und Alice sind die besten Freunde. Zusammen erfinden sie spannende Geschichten, die sie mit ihren Actionfiguren nachspielen. Die Straßen in ihrer Siedlung haben sie schon erobert indem sie sich voll und ganz ihren phantasievollen Spielen hingeben. Im Zentrum steht eine Porzellanpuppe, die bei Poppy zu Hause in einem Glaskasten steht. In den Gedanken der 12jährigen ist sie die Königin und herrscht über die Ländereien der Geschichten. Doch an einem unheilvollen Tag wirft Zachs Vater dessen Figuren einfach fort, in den Müll. Die Müllabfuhr war schon da und Zachs Figuren sind verloren. Die Geschichten des Trios enden abrupt ... bis Poppy aufgelöst erzählt, dass sie von der Puppenkönigin heimgesucht werde.

Meine Meinung:
Ein wunderschönes Buch! Das war meine erste Assoziation. Der Schutzumschlag ist wirklich hinreißend gestaltet. Das nebulöse Blau lässt den eleganten Scherenschnitt unheimlich und sehr düster wirken. Knorrige Äste, die Eule bei Nacht  und die Worte "Das Geheimnis eines Sommers" runden den gruseligen Anblick ab.Ich bin von vornherein mit dem Gedanken an ein Kinderbuch an die Geschichte herangetreten. Das erleichterte mir den Einstieg ungemein, denn eine jugendliche Zielgruppe spricht insbesondere der Anfang nur wenig an. Wir begegnen sofort den drei Kids: Zack, Poppy und Alice, so enge Freunde, dass der größte Streit sie nicht auseinander treiben könnte. Zack ist der Erzähler, aus dessen Augen wir das Abenteuer miterleben dürfen. Dass endlich einmal ein männlicher Protagonist im Vordergrund steht hat mir gefallen, kommt es doch vergleichsweise selten vor. Doch durch seine intensive Freundschaft zu den zwei Heldinnen ist das Buch sowohl etwas für Jungen als auch für Mädchen. Nicht  nur dieses Detail lässt den Erzählstrang zu etwas Besonderem werden. Die Protagonisten sind alle 12 Jahre alt .. und spielen noch mit Actionfiguren und Puppen. Während ihre Mitschüler viel cooler sein wollen und ihnen das auch zeigen, haben die drei aber noch lange keine Lust ihre Spiele aufzugeben. Es gibt noch zu viele interessante Rätsel zu lösen und ständig müssen ihre Figuren neue Aufgaben bewältigen. Vor allem bei Zack habe ich eine Zerrissenheit gespürt, derer er sich vielleicht selbst nicht ganz bewusst war. Auf dem Weg zum Teenie kommen einem viele Veränderungen wie Weltuntergänge vor. Und so ging für Zack mit dem Verlieren seiner Figuren auch eine Welt unter.  Liebevoll ausgearbeitete Charaktere in einer gruseligen Atmosphäre! Als die Autorin auf merkwürdige Botschaften, Flüche und Verschwörungen zu sprechen kam, wusste ich gleich, dass nun der Spannungsbogen Kurs aufnimmt. Sie verleiht den Szenen, die den Leser in die ersten mysteriösen Verwicklungen einweihen, gekonnt einen geisterhaften Glanz. Die Freunde begeben sich auf Spurensuche und springen von einer makabren Vorstellung zur nächsten gräulichen Idee. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und auf diesem Motto scheint die Schriftstellerin ihre Geschichte auszubauen. Mit der Zeit verschwimmen die Grenzen zwischen den Welten - was ist Wirklichkeit und wo beginnt die Phantasie?! Bilden die Kinder sich die albtraumhaften Details etwa nur ein? Steckt hinter der Geschichte womöglich eine traumatisierte Seele aus einer schrecklichen Kindheit, die den ganzen Spuk rational erklären würde? Oder begeben wir uns auf unbekanntes Terrain und lassen uns auf die märchenhaften Trampelpfade ein? Ich kann mir gut vorstellen, dass sich Jugendliche bei der Geschichte etwas langweilen. Ich glaube nicht, dass ihnen die Feinheiten in Blacks Schreibstil auffallen. Man muss sich auf die Story drauf einlassen können. Ansonsten überwiegt ein Plot, der für sich allein wenig Tiefe zu bieten hat. Aber wer den Versuch wagt, wird belohnt. Durch die kurz gehaltenen Kapitel eignet sich "Die Puppenkönigin" gewiss auch bravurös als Vorlesebuch. Die schaurige Komponente lässt es auch zu einem Buch werden, das man am besten ganz tief unter der Bettdecke lesen sollte. 

Mein Fazit:

Ein abenteuerlustiges Kinderbuch, in dem auch Erwachsene noch einmal Kind sein dürfen. Ich vergebe sehr gerne ~ 4 Krümel ~
Vielen Dank an den cbj Verlagfür die freundliche Bereitstellung dieses kindgerechten Rezensionsexemplars!
Jimmy


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