[Rezension]Godspeed – Die Suche

[Rezension]Godspeed – Die Suche

Erscheinungstermin:

August 2012

Autorin:

Beth Revis

Verlag:

Dressler

Preis:

19,95 € (gebundene Ausgabe), 18,99 € (eBook)

Seiten:

464

ISBN:

978-3-7915-1677-6

Originaltitel:

A Million Suns (Hardcover, Paperback, eBook #1, eBook #2)

Reiheninfo:

Band 2 von 3
 

Bewertung

[Rezension]Godspeed – Die Suche

Inhalt

Auf der Godspeed hat sich einiges geändert. Die Gefahr vor den Einstellungen des Ältesten ist gebannt und Junior hat die Rolle als Oberhaupt des Raumschiffs übernommen. Doch damit sind längst nicht alle Probleme gelöst. Während die Bevölkerung sich langsam von dem Einsetzen des Stoffs Phydus erholt, treten aber auch Unsicherheiten und Aufstände innerhalb der Bewohner ans Tageslicht. Somit sieht sich Junior mit gleich zwei Problemen konfrontiert. Nicht nur, dass er mit Mühe versucht, die Menschen auf der Godspeed in Schach zu halten, so steht natürlich auch die Aufgabe, das Raumschiff endlich wieder auf den Kurs zur Zentauri-Erde zu manövrieren, an oberster Stelle.
Auch Amy hat zu kämpfen. Noch immer leidet sie darunter, dass ihre Eltern eingefroren sind. Die Ungewissheit, ob Amy jemals wieder mit ihren Eltern vereint werden wird, schleicht sich immer wieder in ihre Gedanken. Doch schon bald wird Amy ein viel größeres Problem haben. Denn mit Entsetzen muss sie feststellen, dass ihr eine unbekannte Person mysteriöse Hinweise und Rätsel auf der Godspeed hinterlässt. Alles deutet darauf hin, dass das Einsetzen von Phydus längst nicht alles war, was der letzte Älteste vor den Bewohnern der Godspeed geheim gehalten hat.

Meinung

Schon der erste Band der Trilogie hat mich auf eine abenteuerliche Reise mitten ins Weltall katapultiert und deswegen von mir die Höchstwertung erhalten. Doch mit ‘Godspeed – Die Suche’ hat die Autorin Beth Revis noch einen drauf gesetzt. Jeden einzelnen Aspekt, den ich schon im ersten Teil gelobt habe, hat die Autorin noch fesselnder ausgebaut. Oft empfinde ich persönlich zweite Teile einer Reihe als langwierig. Die Handlung wird nur wenig vorangetrieben, die Figuren entwickeln sich kaum weiter, die Spannung hält sich in Grenzen. Ganz anders sah es jedoch bei ‘Die Suche’ aus.

Die Autorin macht es dem Leser in diesem Band sehr leicht, direkt wieder in die Handlung einzusteigen und sich in der Geschichte zurechtzufinden. Die wichtigsten Aspekte aus dem ersten Teil werden durch Dialoge und Gedankengänge der Figuren wieder ins Gedächtnis gerufen, ohne dabei das Voranschreiten der neuen Handlung aus den Augen zu verlieren.

Ein weiterer Pluspunkt in ‘Die Suche’ ist die Perspektive, aus der die Geschichte erzählt wird. Gewechselt wird dabei aus der Sicht von Junior und Amy, wie es bereits im ersten Band der Fall war. Gerade zu Anfang setzt die Autorin dabei aber noch verschiedene Akzente. Während die Kapitel aus Juniors Sicht zunächst die Handlung vorantreiben und dadurch stets einen galaktischen und außergewöhnlichen Touch erhalten, sind es bei Amys Kapiteln eher zum Nachdenken anregende Themen, die oft einen Bezug zu ihrem vergangenen Leben auf der Erde haben. Auch wenn diese Inhalte beide sehr unterschiedlich sind, so haben sie es aber beide geschafft, mich ununterbrochen in den Bann zu ziehen. In anderen Büchern empfinde ich eine so häufig wechselnde Perspektive oftmals als abrupt und dadurch sehr störend. Doch in ‘Die Suche’ bewirkt sie genau das Gegenteil. Sie verursachen eine kaum zu ertragende Spannung, viele tolle Wendungen innerhalb der Handlung und viele ansprechende Facetten.

Die Unterschiede, die bereits in den einzelnen Inhalten der Kapitel deutlich werden, spiegeln sich auch in den Figuren von Junior und Amy wieder. Junior, in seiner Rolle als neuer Ältester, wirkt im Vergleich zum ersten Band um Jahre gealtert. Er handelt erwachsen, versucht tatsächlich ein Vorbild und eine starke, strategisch geschickte Führungsperson für die Bevölkerung der Godspeed zu sein. Junior in solchen Momenten zu begleiten, ist eine äußerst spannende und zeitweise auch nervenaufreibende Angelegenheit. Doch andererseits gibt es auch viele Momente, gerade im Bezug auf seine Beziehung zu Amy, in denen Junior sehr jugendlich wirkt. Dort überwiegen Gefühle wie Unsicherheit, die Junior sehr liebenswert erscheinen lassen. Diese abwechslungsreiche Mischung macht Junior zu einem besonders interessanten Charakter.

Auch Amy als Protagonistin der Geschichte entwickelt sich im zweiten Band enorm weiter und zeigt bisher nie da gewesene Seiten. Sie auf einer solch rasanten Reise zu begleiten hat nicht nur Spaß gemacht, sondern auch oft zum Nachdenken angeregt.
So gewissenhaft, wie Beth Revis die Charakterzüge ihrer beiden Hauptfiguren durchgeführt hat, behandelt sie auch die Nebenfiguren ihrer Geschichte. Selbst Personen, die keinen realen Auftritt in der Handlung des zweiten Bands haben,  werden von Beth Revis so detailliert dargestellt, dass sie bei mir prompt großes Interesse geweckt haben.

Erstaunlich und sehr positiv war für mich, dass Beth Revis schon nach wenigen Kapiteln viele verschiedene Highlights innerhalb der Handlung eingebaut hat. Die Spannung ist beinahe auf Anhieb vorhanden, sodass dem Leser kaum eine Verschnaufpause gegeben wird. Nach jedem einzelnen Kapitel entstand bei mir sofort das Bedürfnis, den nächsten Abschnitt hinterher zu schieben.
Nicht nur das Leben im Weltall sorgt in ‘Die Suche’ für eine fesselnde und abwechslungsreiche Handlung. Gerade die neuen Voraussetzungen, die sich nach dem Ende des ersten Bands ergeben haben, haben es sich wirklich in sich. Junior hat es als neuer Ältester nicht leicht. Die zuvor aufgebaute Gesellschaft droht zu verfallen und Junior muss herausfinden, welche Komponenten von Bedeutung sind, um eine Bevölkerung auf einem Raumschiff in Zaum zu halten.

Doch neben den wirklich nervenaufreibenden Momenten gibt es in ‘Die Suche’ natürlich auch noch etliche Momente, die emotionaler nicht sein könnten. Die Themen Freundschaft, Sehnsucht und Verlust sind auch in diesem Band wieder von Bedeutung und werden von Beth Revis sehr einfühlsam und gefühlvoll umgesetzt. Und auch die Beziehung zwischen Junior und Amy entwickelt sich weiter, sorgt für einige ‘Hach-Momente’, die herzzerreißend und dramatisch sind.
Doch auch, wenn mich die Emotionen und das Leben auf dem Raumschiff wieder begeistern konnten, war es doch ein ganz anderer Handlungsstrang, der mir schier den Atem geraubt hat.

Die Haupthandlung in ‘Die Suche’ lässt sich am besten mit einer gut konstruierten Schnitzeljagd, die eine Überraschung nach der nächsten bereit hält, beschreiben. Direkt am Anfang findet Amy heraus, dass die Ältesten der Vergangenheit noch viele weitere Geheimnisse verborgen haben und das geheime Einsetzen des Stoffes Phydus  nicht das Einzige war, was sie der Bevölkerung der Godspeed vorenthalten haben. Amy geht daraufhin einem Hinweis nach dem nächsten nach. Daraus ergaben sich unvorhersehbare Wendungen.

Blick in die Zukunft

Der letzte Teil der Trilogie wird den Namen ‘Godspeed – Die Ankunft‘ tragen und im August 2013 auf dem deutschen Markt erscheinen. Leser von englischen Büchern können den letzten Band bereits ab Januar 2013 genießen, denn dann erscheint ‘Shades of Earth‘.

Fazit

Schon der erste Band der Reihe hat mir sehr gut gefallen. Doch wenn ich ehrlich bin, gab es in ‘Die Reise beginnt’ noch einige Längen. In ‘Die Suche’ wiederum gab es keine einzige Szene, die langwierig oder überflüssig erschien. Für mich gab es in den gesamten 460 Seiten keine einzige Stelle, an der ich mich gelangweilt habe oder aber etwas ändern würde. Die aufkommende Spannung in ‘Die Suche’ ist endlos, gönnt dem Leser keine Verschnaufpause. Gemeinsam mit Amy und Junior stürzt man sich von einem Abenteuer ins Nächste und stößt auf Geheimnisse und große Überraschungen.

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Über die Autorin

Beth Revis, geboren und aufgewachsen in den Ausläufern der Appalachen in North Carolina/USA, schrieb schon während der Schule lieber Kurzgeschichten, statt dem Unterricht zu folgen. Diese Gewohnheit behielt sie auch an der Universität bei – aus ihren Kurzgeschichten waren mitlerweile halbe Romane geworden. Nach ihrem Abschluss an der NC State University in Englischer Literatur wurde Beth Revis Lehrerin. Da sie es auch weiterhin nicht lassen konnte, Geschichten zu schreiben, statt Essays zu korrigieren und Unterrichtspläne zu erstellen, hat sie sich inzwischen ganz dem Schreiben gewidmet. Beth Revis lebt mit ihrem Ehemann und einem Hund im ländlichen North Carolina/USA. “Godspeed – Die Reise beginnt” ist ihr Debütroman und der Auftakt einer Trilogie. (Quelle)

Leseprobe

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