[Rezension] Wie viele willst du töten | Joanna Schaffhausen

[Rezension] Wie viele willst du töten | Joanna Schaffhausen

Titel: Wie viele willst du töten

Autorin: Joanna Schaffhausen

Übersetzerin: Irene Eisenhut

Format: Taschenbuch

Preis: 10,95 €

Seitenzahl: 335 Seiten

Verlag: dtv Verlag

ISBN: 978-3-423-21920-4

Bewertung: 3 Sterne

Rezensionsexemplar

Inhalt 

Die Polizistin Ellery Hathaway bekommt jedes Jahr eine anonyme Geburtstagskarte. Anschließend verschwindet eine Person aus ihrem Umfeld. Niemand möchte in dem verschlafenen Örtchen Woodbury den Zusammenhang sehen. Und niemand weiß, dass Ellery als junges Mädchen in der Gewalt eines gefährlichen Serienmörders war. Könnte es sein, dass ein Nachahmungstäter am Werk ist? Verzweifelt nimmt Ellery Kontakt zu Reed Markham auf, der FBI-Agent, der sie damals rettete. Wird er ihr helfen?


Dieses Buch ist ebenfalls Teil des Lovelybooks Thriller-Leseevents gewesen, bei dem ich „Wie viele willst du töten“ und noch zwei weitere Thriller aus dem dtv Verlag zugeschickt bekommen habe. Herzlichen Dank dafür!

Der Einstieg in diese Geschichte war nicht ganz so leicht. Die Kapitel sind recht lange und der Schreibstil hat etwas eigenwilliges. Außerdem gibt es einige Grammatik- und Rechtschreibfehler, die mir das Lesen teilweise erschwert haben. Das ist natürlich immer mal wieder möglich, aber über ein oder zwei Fehler kann ich leicht hinwegsehen, jedoch hat es sich bei diesem Buch dann doch etwas gehäuft.
Meine Probleme mit dem Schreibstil sind eventuell auch der Übersetzung geschuldet, aber zum Großteil liegt es vermutlich an der Protagonistin Ellery selbst.
Sie ist eine junge Polizistin, die sich in Woodbury zurückgezogen hat. Sie lebt abgeschieden auf einem alten Hof in der Nähe eines Waldes. Einzig ihr Hund Bump leistet ihr Gesellschaft. Auf der kleinen Polizeiwache ist sie die einzige Frau und muss sich ihre Stellung ab und an erkämpfen. Seit sie ihre erste Geburtstagskarte erhielt und daraufhin ein Mensch verschwand, ist sie von diesen Vermisstenfällen eingenommen. Ellery ist sich sicher, dass diese Menschen längst tot sind und das alles irgendwie zusammenhängt. Doch sie verschweigt ihren Kollegen die Geburtstagskarten, denn niemand soll wissen, wann sie Geburtstag hat. Dieser Tag würde ihre wahre Identität verraten, weil sie damals mit 14 Jahren, an ihrem Geburtstag, entführt wurde. Sie möchte um jeden Preis verhindern, dass herauskommt wer sie wirklich ist: das einzig überlebende Opfer des grausamen Serienmörders Francis Coben.
Doch durch das verschwiegene Detail glaubt ihr auch niemand, dass diese drei Fälle wirklich zusammenhängen. Alle drei Personen sind unterschiedlich alt, kommen aus einem unterschiedlichen Umfeld, haben unterschiedliche Hautfarben und nicht dasselbe Geschlecht. Es wirkt völlig wahllos und deshalb ist es schwer ein Muster zu erkennen. Dennoch ist Ellery sich sicher, dass es einen Zusammenhang geben muss und deshalb verständigt sie Reed Markham, der bekannte FBI-Agent, der sie damals aus den Fängen von Coben befreite. Da Reed selbst gerade Probleme hat und vom Dienst freigestellt wurde, fährt er zu Ellery, um ihr zu helfen.

Dieses ganze Vorgeplänkel zieht sich über die Hälfte des Buches. Die Handlung geht eher schleppend und langsam voran. Man spürt keinerlei Spannung. Eventuell sollte man zunächst ein Gefühl für die Charaktere und ihre Situation bekommen, um langsam in den brisanten Fall einzusteigen. In meinen Augen wurde die Geschichte aber an dieser Stelle etwas künstlich in die Länge gezogen und das, obwohl das Buch an sich eigentlich nicht besonders dick ist.
Als dann die Hälfte des Buches vorbei ist, habe ich direkt einen Verdacht gehegt, der sich am Ende der Geschichte auch bestätigt hat. Sämtliche andere wilden Verdächtigungen habe ich direkt als haltlos erachtet, denn nichts hat irgendwohin gedeutet. Es werden zwar verschiedene Personen in ein bestimmtes Licht gerückt, doch das war, in meinen Augen, alles viel zu deutlich, als dass es wirklich der oder die Täterin sein könnte. Die Spannung nahm nach 150+ Seiten deutlich an Fahrt auf, hielt sich aber nicht durchgängig auf einem hohen Level. Das Ende war für mich etwas übertrieben, denn der Showdown sollte wohl irgendwie gezwungen dramatisch werden. Ich hätte mir ein etwas anderes Ende gewünscht, allerdings hat es doch ganz gut zu dem Buch gepasst.

Fazit

Ellery als Protagonistin ist nicht sehr einfach, weil sie durch ihre Unnahbarkeit und Zurückhaltung vieles verbirgt und sich auch dem Leser gegenüber nur wenig öffnet. Die Spannung hat teilweise etwas gefehlt, denn sie baut sich erst nach der Hälfte des Buches auf, um dann in einem überdramatischen Ende zu gipfeln. Der Thriller ist solide, aber kein Highlight.


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