[Rezension] Targa - Der Moment, bevor du stirbst || B.C. Schiller


[Rezension] Targa - Der Moment, bevor du stirbst || B.C. Schiller

Inhalt


Niemand kommt dem Bösen so nahe wie sie.
Targa Hendricks hat keine Freunde, keine Liebe, nichts zu verlieren. Doch vor allem hat sie keine Angst – und genau das macht sie so verdammt gut in ihrem Job. Denn als Undercover-Ermittlerin einer Sondereinheit des BKA ist es ihre Aufgabe, Serienkiller auf frischer Tat zu überführen, und dazu gibt es nur zwei Wege: Targa muss sich einem Mörder ausliefern – oder ihn glauben lassen, sie sei wie er.
Falk Sandman ist Hochschuldozent, charismatisch, clever und besessen von den letzten Worten Sterbender – seiner Opfer. Eines Tages trifft er eine junge Frau, die sich für seine dunkle Seite interessiert. Sie will von ihm lernen, und Sandman fasziniert ihr gefühlloses Verhalten. Zunächst ist er skeptisch, doch allmählich vertraut er ihr.
Ein tödliches Spiel beginnt. Wer wird gewinnen? (Quelle: Randomhouse)

Meine Meinung


Als Barbara und Christian Schiller mich anschrieben und mir ihre neue Heldin Targa Hendricks vorstellten, war ich sofort Feuer und Flamme für das Buch. Eine starke, junge Frau, die sich vor kaum etwas fürchtet und sich einem Psychopathen quasi zum Fraß vorwirft, kommt mir bei den vielen verweichlichten und oft naiven Mädels in Büchern als Protagonistin gerade recht.
Der Moment, bevor du stirbst, ist der Augenblick der absoluten Wahrheit. 

Und ich wurde nicht enttäuscht. Auch wenn Targa eine etwas sonderbare Frau ist, so konnte sich mich als Charakter absolut überzeugen. Sie hat leichte autistische Züge, die sie aber eher sympatisch machen, als das sie abschrecken. Ihr Lebenswandel ist skurril, manche würden es vielleicht auch als schrullig bezeichnen, für mich war Targa jedoch die perfekte Besetzung für diese Rolle. Ich würde sie nicht unbedingt als lebensmüde bezeichnen, aber viel fehlt dazu nicht. Targa wohnt gemeinsam mit ihrem tauben Hund "Hund" in einem alten VW-Bus. Kaum vorstellbar, aber genau das macht ihre Persönlichkeit aus. Immer unterwegs, nicht sesshaft werden, jederzeit zur Flucht bereit.
"Aber was kann denn gefährlicher für mich sein als das Leben?", antwortet Targa, klettert in den Bus und schließt mit einem Ruck die Tür. 

Mit Falk Sandman hat Targa einen ebenbürtigen Gegenspieler bekommen. Er ist faszinierend und abschreckend zugleich. Dennoch konnte ich verstehen, warum sich Targa zu ihm hingezogen fühlte. Er spielt seine Rolle perfekt und kommt vielleicht deshalb lange Zeit damit durch. Er ist der perfekte Antagonist. Sein Hobby ist das Sammeln von letzten Worten sterbender Menschen. Er betreibt dazu einen Blog und scheint damit sehr erfolgreich zu sein. Allein das macht ihn schon zu einer etwas irren Persönlichkeit.
"Hat er wirklich eine solche Wirkung auf Frauen?", fragt Lundt skeptisch. "Ich habe ihn erlebt. Er ist attraktiv und geheimnisvoll. Das ist eine gefährliche Mischung. Es macht ihn anziehend."

Es gibt noch eine dritte Person, von der man lange nicht weiß, was ihr Plan ist bzw. was sie überhaupt für eine Rolle spielt. Das erhält den Spannungsbogen ungemein und sorgt am Ende für sehr viel Trubel. Da erschließt sich auch der Zusammenhang, der in sich schlüssig ist und Spuren für das Folgebuch legt.
"Es gibt immer einen dunklen Punkt in der Vergangenheit, der uns zu dem macht, was wir sind", flüstert er ins Leere.

Spannend, blutig und angsteinflößend erzählen Barbara und Christian Schiller von den grausamen Machenschaften eines vermeintlich netten Hochschuldozenten. Doch wie so oft, kann man auch bei ihm nur bis vor die Stirn schauen und seine abgrundtief bösen Gedanken und Wünsche nicht erahnen. Ich habe seit langer Zeit mal wieder einen Thriller gelesen, der mich bestens unterhalten hat, bei dem die Spannung bis zum Ende hin hochgehalten wurde und bei dem die Charaktere mich alle überzeugen konnten. Das offene Ende lässt Raum für Spekulationen, denn Targas Weg scheint noch nicht zu Ende zu sein. Und ich freue mich schon jetzt, mehr von ihr zu lesen.
Wenn der Tod eintritt, stirbt auch die Faszination. Die letzten Worte sind verhallt. Alles, was bleibt, ist eine leere Hülle. Ein Körper, der bald zu staub zerfällt.

Fazit


Barbara und Christian Schiller haben mit Targa eine interessante Persönlichkeit erschaffen, die zu Beginn so gar nicht geeignet für ihren Job erscheint, sich aber zu einer tollen Protagonistin entwickelt, die weder Angst noch Konfrontationen scheut. Die perfekte Unterhaltung für alle, die mal wieder einen Thriller lesen wollen, der eine spannende Handlung und starke Charaktere vereint. 
Besten Dank an das Autoren-Duo Schiller für die freundliche Bereitstellung eures Buches. Ich hoffe, ihr könnt viele Menschen mit diesem Buch begeistern. 

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