[Rezension] Patrick Carman, Skeleton Creek - Wenn das Böse erwacht

[Rezension] Patrick Carman, Skeleton Creek - Wenn das Böse erwachtGebundenes Buch, Pappband mit SchutzumschlagMit s/w VignettenMit DVDISBN: 978-3-570-13880-9€ 16,95 [D] | € 17,50 [A] | CHF 29,90cbj
Inhalt (lt. Rückentext):Seltsames geht vor in Skeleton Creek, der kleinen Stadt am Rande der Berge.Etwas Beängstigendes. Etwas Bedrohliches.Schon seit einiger Zeit versuchen Ryan und Sarah hinter das Geheimnis zu kommen, das die einstige Goldgräberstadt umgibt. Als ein gebrochenes Bein Ryan ans Bett fesselt, beginnt Sarah auf eigene Faust nachzuforschen - immer mit dabei: ihre Videokamera, um die Clips für Ryan ins Internet zu stellen. Tiefer und tiefer dringen sie so in die gefährliche Vergangenheit von Skeleton Creek ein, müssen aber schon bald erkennen, dass sie sich auf ein Spiel eingelassen haben, aus dem es kein Zurück mehr gibt...
Während der Leser Ryans Tagebuch in den Händen hält, kann er Sarahs Videobotschaften auf der beiliegenden DVD mit eigenen Augen am Bildschirm verfolgen!

Zum Buch:Nachdem sich Ryan mit seiner besten Freundin Sarah spätnachts in den alten Bagger geschlichen hat, muss er nun sein gebrochenes Bein kurieren. Irgendetwas ist in jener Nacht geschehen, das zu dem Unfall geführt hat. Doch Ryan kann sich an kaum etwas erinnern und Sarah hat den Unfall nicht gesehen.Ihre Eltern zwingen sie, Abstand zu halten, denn sie sind sich sicher, dass die beiden nur gemeinsam auf so dumme Ideen kommen. Während Ryan das Bett hütet und seine beste Freundin vermisst, schreibt er in seinem Tagebuch auf, wie es überhaupt zu dem Besuch im Bagger kam. Und schließlich schafft es Sarah, ihm eine Email zukommen zu lassen, in dem auch ein Ausschnitt des Videos angehängt ist, das Sarah in jener Nacht gemacht hat. Und darauf entdeckt Ryan etwas, das ihn schlichtweg entsetzt und ein ganz anderes Licht auf den ohnehin schon mysteriösen Unfall wirft.Gemeinsam machen sich die beiden Jugendlichen daran, das Geheimnis um Skeleton Creek aufzudecken. Ryan dokumentiert seine Entdeckungen in seinem Tagebuch und Sarah filmt, was sie erlebt. 
Rezeption:Gänsehaut-Quarantie! Wunderschön schaurig erzählt und noch eindringlicher dank der Kombination aus Buch und DVD.
Ich bin weder zartbesaitete Leserin noch Filme-Seherin. Dennoch hat mich Skeleton Creek überlegen lassen, ob ich nachts das Licht nicht lieber brennen lasse... Die Kombination war's wohl. Zum einen natürlich von Schrift und Film, zum anderen aber vor allem die Ungewissheit, die immer mitschwingt. Man weiß nie genau, woran man jetzt ist, was als nächstes kommen mag und vor allem - welche Rolle die Charaktere dabei spielen.Das alles wird natürlich auch durch die sehr limitierte Sichtweise der beiden Hauptcharaktere unterstrichen. Ryan kann in seinem Tagebuch nur widergeben, was er unmittelbar empfindet und erlebt, Sarah kann nur filmen, was sie sieht. Man erfährt damit einiges über die Charaktere und ein wenig über das Städtchen Skeleton Creek, doch nie genug, um sich ein größeres Bild machen zu können. In jeder Lage ist man darauf angewiesen, dass Ryan und Sarah einen an ihren Entdeckungen teilhaben lassen. Das bringt auch den Leser in eine ganz eigene Position: Er ist dazu verdammt mitzulesen und mitzuschauen, kann aber nie eingreifen.Genau das hat für mich den besonderen Reiz ausgemacht, der schließlich zu einem ganz schlimmen Fall von Gänsehaut geführt hat: Die nahe und interaktive Gestaltung zieht einen zwar direkt in das Geschehen hinein und macht einen empfänglich für das Schicksal der beiden Protagonisten; gleichzeitig ist man aber Außenstehender und muss in stumm und bewegungslos miterleben, was passiert.
Skeleton Creek habe ich gleich durchgelesen, nachdem ich es einmal in der Hand hatte (wobei ich sagen muss: gelesen und gesehen) und ich glaube, das sollte man auch gar nicht anders machen. Nebenbei habe ich auf meinem Laptop die DVD laufen lassen - sehr stimmungsvoll, weil das Menü schon recht gruselig gehalten ist und es nächtliche Waldgeräusche gibt, das unterstreicht auch Ryans Part.
Ryan ist der Zögerliche der beiden. Er denkt über Konsequenzen nach und mahnt eher zur Vorsicht, als sich direkt in ein Abenteuer zu stürzen. Sein Element ist ganz und gar das Schreiben, das teilt er dem Leser schon sehr früh mit. Das Tagebuch braucht er, um die Erlebnisse zu verarbeiten und vor allem hat er auch das Gefühl, etwas der Nachwelt hinterlassen zu müssen, falls bei den Nachforschungen etwas schief läuft.Sarah ist da eher das Gegenteil. Sie schnappt sich einfach ihre Kamera und geht los, um Geheimnisse aufzudecken. Dabei kann Ryan sie natürlich nicht alleine lassen, was auch ihn immer wieder in gefährliche Lagen bringt - wie jene, in der er sich das Bein brach.Die beiden Medien verbinden sich daher auch dank der Charaktere gut miteinander. Sie helfen nicht nur der Stimmung, sondern auch dem besseren Verständnis gegenüber den beiden Jugendlichen.
[Rezension] Patrick Carman, Skeleton Creek - Wenn das Böse erwachtEin kurzes Wort zum Cover: Auf den ersten Blick nicht so berauschend, besonders ist auch das FSK kein hübscher Anblick. Da hat sich cbj aber etwas Nettes einfallen lassen: Es handelt sich um einen Schutzumschlag, den man ja jederzeit abnehmen kann. Das eigentliche Buch ist dann wunderschön designed und hat richtigen Tagebuch-Charakter.
Was die Jugendfreigabe angeht: Mit 12 hätte ich ganz bestimmt das Licht nachts angelassen und überhaupt nicht alleine schlafen gehen wollen (und ich war nach dem Lesen natürlich allein in meiner Wohnung), zumutbar ist es 12jährigen allerdings schon. Das sollten aber die Eltern individuell entscheiden, für Jugendliche, die mit Horror eher weniger in Kontakt gekommen sind, kann Skeleton Creek (besonders die Videos) wahrscheinlich schon Alpträume hervorrufen.
Alles in allem ein schaurig-schönes Buch, das mich gepackt und nicht mehr losgelassen hat - im wahrsten Sinne des Wortes. Ich lade alle herzlich nach Skeleton Creek ein, die sich gruseln und dabei eine richtig gute (und interessante) Geschichte erleben wollen.
[Rezension] Patrick Carman, Skeleton Creek - Wenn das Böse erwacht
Zum Autor:
Patrick Carman veröffentlichte seine Fantasy-Trilogie "Die Geheimnisse von Elyon" zunächst im Eigenverlag – und landete einen Riesenerfolg. Zuvor war Carman als Unternehmer sehr kreativ tätig: Er entwickelte Brettspiele, Lernprogramme, Webseiten und ein erfolgreiches Radioprogramm. Heute lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern im Nordwesten der Vereinigten Staaten.
Vielen Dank ancbt

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