Rezension: Okkervil River – In The Rainbow Rain (ATO Records, 2018)

Freitag ist Release Tag. Wir sind „releast“ ins Freizeitgefühl vom Wochenende. Weil wir am Wochenende mehr Zeit als sonst haben, ist nicht umsonst Freitag auch der Release-Tag in der Musik: Heute lassen wir uns einmal vom neuen Album der texanischen Indie-Band Okkervil River berieseln.

Rezension: Okkervil River – In The Rainbow Rain (ATO Records, 2018)

Wer ist das? Die Gitarrenband Okkervil River kann dieses Jahr bereits auf 20 Jahre Schaffensgeschichte zurückschauen. Innerhalb dieser Schaffensgeschichte wurden 8 (mit „In The Rainbow Rain“ 9) Studioalben aufgenommen (im Schnitt sind das 1 Album pro 2 Jahre, was wie eine bekömmliche Output-Frequenz daherkommt). 2001 gründeten dann zwei Bandmembers (Jonathan Meiburg und Will Sheff) eine neue Band namens Shearwater.

Musik im Hintergrund?

Okkervil River ist für mich eine Band, die mir Spotify stets vorschlägt und die ich dann zehn Sekunden unabsichtlich (wenn ein Album fertig ist und einem dann „verwandte Künstler“ vorgespielt werden) höre und dann weiterschalte. Das ist eine Band, die sich stets irgendwo im Hintergrund anzuschleichen scheint und lockend mit Süssigkeiten in beiden Händen zu sagen scheint: „hör dir doch einmal unsere Musik an! Sie wird dir gefallen.“ Das habe ich allerdings nie wirklich getan. Ich habe ja früher – jetzt folgt ein Vergleich, der aber nur einer sein will – auch nie auf der Strasse 1.August-Abzeichen gekauft.

Nun ist dieses Album aber in meiner Inbox aufgetaucht und angefeuchtet-begossene-triefende Albumtitel wie „In The Rainbow Rain“ und Songtitel wie „Human Being Song“ oder „The Dream and The Light“ haben dann mein beschränktes, fluktuierendes Aufmerksamkeitsspektrum dennoch erwischt.

10 Songs – ein Song im Schnitt ca. 5 Minuten lang.

Eingehüllt in musikalischen Dunstkreisen muss man sagen, das neunte Album der Südstaaten-Amis lässt sich ziemlich leichtkostig geniessen. Darauf zu finden sind Americana-Momente (auf „Don´t Move Back To LA“), Hommagen (an The Kinks´ „Waterloo Sunset“ auf „Famous Tracheotomies“) und 80s-Elementen, die ja zurzeit en vogue sind (auf „Love Somebody“). Dunst und leichte Kost in einem? Das geht! Okkervil River sind eine Parfümabteilung im Freien – man kann dem Kitsch entkommen, aber der Dunstkreis folgt einem noch eine Zeitlang als Lebensabschnittsweggefährte.

Fazit? Kann man sich anhören. 

Nach dem Konsum dieses Albums weiss ich: Okkervil River würden nie an der Haustür 1.August-Abzeichen verkaufen. Vielmehr würden sie am Fenster im Parterre klopfen und dir eine (regenbogenfarben gezüchtete) Rose verkaufen wollen.

Rating: 5/10

Ps. der beste Song? „The Dream and The Light“ 

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