[Rezension] Mein Herz zwischen den Zeilen – Jodi Picoult

Autor: Jodi Picoult & Samantha van Leer
Verlag: Boje 2013
Seiten: 286
Genre: Jugendbuch
Sprache: deutsch
Reiheninfo: Stand-Alone

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„Lesen ist Teamarbeit. Der Autor baut das Haus, aber der Leser macht ein Zuhause daraus.“ S. 232

„Mein Herz zwischen den Zeilen“  hat Jodi Picoult gemeinsam mit ihrer Tochter Samantha von Leer geschrieben. Es handelt sich um ein Jugendbuch mit einer total niedlichen Idee, die jedes Leserherz höher schlagen lässt. Die 15 jährige Delilah liest ein altes Märchenbuch und plötzlich ruft ihr der Prinz aus eben diesem Märchenbuch etwas zu. Er bittet Delilah um Hilfe, denn er möchte heraus aus der Geschichte. Denn Prinz Oliver ist nicht nur die Figur aus dem Märchen, sondern auch ein eigenständig denkender „Mensch“ zwischen den Zeilen. Delilah ist die erste Leserin die ihn hört und nach dem ersten Schock, beschließt sie ihm zu helfen.

Das Buch ist für die Altersgruppe von 9-15 Jahren und ich kann es wirklich nur empfehlen. Es ist so witzig und hat mich super unterhalten. Delilah muss nämlich nicht nur mit der Situation klar kommen, dass plötzlich Prinz Oliver mit ihr spricht, sondern auch, dass sie von jetzt an ständig mit dem Kinderbuch herumläuft und auch noch mit diesem spricht. Was nach Möglichkeit niemand erfahren sollte, denn glauben würde man ihr diese absurde Sache sowieso nicht.

Das Buch ist in 3 Teile gegliedert, die auch noch in unterschiedlichen Farben gedruckt sind. 1 Teil ist aus Olivers Sicht geschrieben und dunkelblau gedruckt, 1 Teil ist aus Delilahs Sicht geschrieben und lila und dann gibt es noch einen Teil, der aus dem Märchen „Mein Herz zwischen den Zeilen“ besteht. Dieser Teil ist schwarz gedruckt ist und die Kapitelüberschrift ist immer die jeweilige Seite im Märchenbuch.

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Die Aufmachung des Buches ist einfach zauberhaft und jeden Cent wert. Es enthält ganz viele farbige Bilder, wie in einem schönen alten Märchenbuch und auf fast jeder Seite findet man „Schattenbilder“,  die die Story untermalen. Zugegeben ich bin weit älter als die Zielgruppe, daher konnte ich mich auch nicht mehr wirklich mit den Figuren identifizieren, aber nichts desto trotz sind sie alle sehr liebenswert und „echt“. Ein Themen neben dem Haupthandlungsstrang ist auch die die Scheidung von Delilahs Eltern und hier muss ich ein wenig Kritik anbringen, denn es entsteht der Eindruck, dass Scheidungskinder generell unglücklicher sind als andere Kinder. S. 156 „..weil es einfacher war, als mir einzugestehen, dass Weihnachten für Kinder deren Eltern geschieden sind, eine ziemlich traurige Angelegenheit ist.“ Ich denke, dass „Scheidungskinder“ sehr glücklich sein können und mit großer Wahrscheinlichkeit auch viel glücklicher als Kinder, die in kaputten Ehen aufwachsen. Aber das nur am Rande. Im Vordergrund steht Prinz Olivers Befreiung aus dem Buch und die ist ohne Frage abenteuerlich, witzig, liebens- und lesenswert. Ob es Delilah gelingt ohne dabei in der Psychatrie zu landen müsst ihr selbst herausfinden :-)

Fazit: Ein Buch zum aufbewahren, zum Vorlesen und bewundern. Für kleine Prinzessinnen, die von einem echten Märchenprinz träumen und ihr Herz zwischen den Zeilen verlieren wollen oder bereits verloren haben.

5sterne


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