{Rezension} Martin Krist: Die Mädchenwiese

{Rezension} Martin Krist: Die Mädchenwiese

Autor: Martin KristTitel: Die MädchenwieseTeil einer Reihe?: NeinSeitenzahl: 416Verlag: Ullstein BuchverlageISBN: 9783548283531 Preis: 9,99€ [Taschenbuch] 8,99€ [Kindle Edition]Genre: ThrillerErscheinungsdatum: 10.08.2012Leseprobe
Die Mädchenwiese

Inhalt:

Lisa verschwindet und versetzt ein ganzes Dorf in Aufruhr. Ist sie wirklich abgehauen zu ihrem älteren Freund, oder ist ihr etwas zugestoßen, wurde sie gar entführt? Auch wenn die Polizei zunächst davon ausgeht, dass Lisa wie viele andere Jugendliche auch, einfach abgehauen ist, ist sich Alex Lindner sicher: Der Mann, den er vor drei Jahren, als er noch Polizist war, gejagt hat, ist wieder zurück. Nun muss er aber auf jeden Fall gefangen werden, denn der Blutzoll wird steigen.

Aufmachung:

Das Cover von „Die Mädchenwiese“ gefällt mir wirklich unheimlich gut! Es ist in einem dunklen Blau gehalten, nur die Schmetterlinge sind etwas heller. Bei einem der Schmetterlinge ist ein Flügel abgebrochen und er ist voller Blut. Den Titel und den Autor kann man auf dem Cover ertasten, wenn man darüber fährt.

{Rezension} Martin Krist: Die Mädchenwiese

Bildquelle


Aufbau, Schreibstil und Perspektiven:

Das Buch ist in 60 kurze Kapitel, einem Prolog und einem Epilog unterteilt. Die Kapitel enden immer mit einem Cliffhanger, weshalb man dann auch immer gleich das nächste Kapitel lesen möchte.
Der Autor benutzt meist kurze, prägnante Sätze. Dadurch lässt sich das Buch flüssig lesen und man kann sich so in der Geschichte verlieren.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die sich in kurzen Abständen abwechseln. Es gibt eine Perspektive, die in der Ich-Form als eine mündliche Erzählung geschrieben ist. Die anderen Perspektiven, z.B. die von Lisa oder die von Alex Linder, sind in der personalen Erzählperspektive verfasst. Die Perspektiven enden jeweils, genauso wie die Kapitel, mit einem Cliffhanger, weshalb man dann einfach nicht aufhören kann, zu lesen.

Meine Meinung:

Bevor ich hier anfange, euch von dem Buch vorzuschwärmen, nenne ich euch lieber den einzig negativen Aspekt des Buches: der Anfang. Dadurch dass die Perspektiven so schnell wechseln, kommt man zu Beginn nur schwer in die Geschichte rein und hat relativ lange (ca. 100 Seiten) Probleme zu verstehen, worum sich das Buch nun dreht und wer wer ist. Wenn man dann zusätzlich noch so ein schlechtes Namensgedächtnis hat wie ich, steht man dann auch bei den vielen Namen erst einmal ratlos da. 
Nachdem sich aber diese Schwierigkeiten gelegt haben (nach ca. 100 Seiten), wird das Buch richtig spannend. Man kann es kaum noch aus der Hand legen. Da die Kapitel so kurz sind und immer mit einem Cliffhanger enden, denkt man sich stets „Ach, eins geht noch!“ und daraus wird dann schnell mehr als nur ein Kapitel. Auch der häufige Perspektivenwechsel trägt dazu bei: Man möchte immer wissen, wie es gerade bei der Perspektive weitergeht, bei der gerade etwas aufregendes passiert oder die man einfach gern hat. So liest man und liest man und merkt gar nicht, wie die Seiten dahinfliegen.
Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet. Sie haben alle ihre ganz eigenen Charakterzüge, Eigenschaften und Makel, sodass sie einem genauso auch im echten Leben auf der Straße hätten begegnet sein können. Besonders Sam, Lisas kleiner Bruder, hat mir gefallen. Nicht unbedingt deshalb, weil ich ihn selber so gerne gemocht habe, sondern weil ich finde, dass er unheimlich realistisch herüberkommt und mit seiner kindlichen Denkweise Dinge sehen kann, die den Erwachsenen verborgen bleiben. Lisa selbst macht im Buch eine große Wendung durch. Ich kann jetzt nicht genau sagen, was, denn dann würde ich zu viel verraten, doch lässt diese Lisa ebenfalls sehr echt wirken. 
Lange weiß man nicht, wer der Täter ist. Man hat zwar einige Vermutungen, die man sich entweder selber erschließt oder die eben ganz direkt im Buch vorkommen, doch hätte ich nie erraten können, wer nun tatsächlich der Täter ist. Und selbst als man es dann weiß, sitzt man vor dem Buch und denkt sich „Das kann doch nicht sein!“, so überraschend ist das. Dennoch wirkt auch dies nicht wie aus der Luft gegriffen, sondern ist logisch nachvollziehbar und wird dem Leser verständlich gemacht.

Mein Fazit:

Trotz des etwas schwierigen Anfangs begeistert mich „Die Mädchenwiese“ völlig. Selten bekommt man ein so spannendes Buch in die Hände, dass auch noch so „bodenständig“ und realistisch ist. Die häufigen Perspektivenwechsel und die kurzen Kapitel mit ihren Cliffhangern haben ihr übriges dazu getan, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Jeder, der Thriller mag, sollte dieses Buch unbedingt lesen!

Meine Bewertung:

{Rezension} Martin Krist: Die Mädchenwiese

Mein Bild im Kopf:

Ich stand auf dem Dorfplatz und wartete auf meinen Freund. Es wurde langsam dunkel und mir war nicht wohl bei dem Gedanken, dass derjenige, der Lisa entführt hat – vorausgesetzt sie wurde wirklich entführt – in der nahenden Dunkelheit kauern und nur auf einen günstigen Zeitpunkt warten würde, um mich mit sich zu reißen. Ich bekam eine Gänsehaut. Da! Schritte hinter mir. Noch bevor ich mich umdrehen konnte, spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Entsetzt schrie ich auf. 

Der Autor:

{Rezension} Martin Krist: Die Mädchenwiese
Martin Krist ist das Pseudonym des erfolgreichen Autors Marcel Feige. Geboren 1971, arbeitete er als leitender Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften und lebt seit 1998 als Schriftsteller in Berlin. [Quelle: Ullstein Buchverlage]

Hörprobe:



Dank:

Mein herzlichster Dank gilt dem Ullstein Buchverlag für die freundliche Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
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