[Rezension] Kinder von Jürgen Seibold

Kinderx Autor: Jürgen Seibold
x Originaltitel: Kinder
x Genre: Psychothriller
x Erscheinungsdatum: März 2012
x 416 Seiten
x Piper Verlag
x ISBN: 3492273076
x zur Leseprobe: *klick*
x Erste Sätze: Er klappte das Buch zu und legte es beiseite. Dann nahm er seine Lesebrille ab, massierte sich die Nasenwurzel und sah aus dem Fenster. Tief drunten, am Fuß des Hügels, breitete sich nach allen Seiten dichter Wald aus, zog sich die Hänge gegenüber hinauf und bedeckte beinahe die ganze Landschaft, die Muhr von seinem Schreibtisch aus übersehen konnte.

Klappentext:

Tatort Schule

Annette und Rainer Pietsch leben mit ihren drei Kindern in der Nähe von Stuttgart. Als nach den Sommerferien ein neues Schuljahr beginnt, richtet sich die Familie wieder im Alltag ein. Doch nach einigen Wochen beginnen sich die Kinder zu verändern. Sarah wird zunehmend abweisend, und auch Michael und Lukas entwickeln merkwürdige Verhaltensweisen. Der Familienfriede wird immer mehr von dem aggressiven Auftreten der Kinder erschüttert. Haben die Veränderungen etwas mit den beiden neuen Lehrern, Rosemarie und Franz Moeller, und deren ziemlich unkonventionellen pädagogischen Methoden zu tun? Als schließlich ein Mitschüler unter seltsamen Umständen ums Leben kommt, beschleicht die Eltern ein schlimmer Verdacht …

Rezension:

Der (vollkommen hochgestapelte) Klappentext von Jürgen Seibolds “Kinder” in Verbindung mit der Anpreisung als Psychothriller machten mich sehr neugierig auf das Buch. Neugier ist der Katze, oder in diesem Falle der Spannung, Tod.

Das Steckenpferd des Autors sind normalerweise Regionalkrimis und das merkt man auch in diesem angeblichen Psychothriller, der leider einfach keiner ist. Zwar ist “Kinder” lesbar geschrieben, allerdings passiert nichts. Nicht nach 100 Seiten, nicht nach 200 Seiten und auch nach 300 Seiten fragte ich mich immer noch, wann denn nun etwas passiert, das dieses Buch auch nur zum einfachen Thriller machen könnte.

Es geht darum, dass an das Gymnasium das die drei Kinder der Protagonistenfamilie Pietsch besuchen, neue Lehrer kommen – nämlich das Ehepaar Moeller. Sie sind merkwürdig gekleidet, extrem streng und manipulativ. Am Anfang versuchen die Schüler noch ihre Grenzen auszuloten, doch das wird schnell unterbunden und schon bald verändert sich die ganze Klassenstruktur. Außenseiter und Klassenlieblinge werden gleichermaßen ins Aus geschossen und scheinen gefährlich zu leben – es gibt einen Suizidversuch und einen Todesfall.

Soweit so gut. Aber das wars dann. Ich wiederhole mich ungern – aber es passiert danach einfach nichts mehr. Zumindest nicht, bis zur finalen Schlussszene, die durch Unsinnigkeit auch irgendwie absäuft, somit die schockierende Wirkung verfehlt und den Leser mit einem grillenzirpenden “Aha… …”-Gefühl zurücklässt. Nicht zu vergessen, dass man auch ziemlich frustiert ist, weil man sich 400 Seiten gedrückt hat, nur um rein garnichts zu erfahren. Man hätte aus der Story eigentlich wirklich was Spannendes machen können.

Fazit:

Leider in die Hose gegangen. Ein Schuss in den Ofen. Ein Schlag ins Wasser. Sucht euch was aus. Plotttechnisch wie eine Achterbahn, die ohne Steigung und Gefälle geradeaus fährt, bis der Saft leer ist.

Bewertung:

2Über den Autor (lt. Klappentext):

Jürgen Seibold, 1960 geboren, lebt mit seiner Familie in der Nähe von Stuttgart. Er ist gelernter Journalist und arbeitet als Schriftsteller. Unter anderem ist er der Autor einer erfolgreichen Regionalkrimireihe.


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