[Rezension] „Interview mit einem Mörder“, Bernhard Aichner (Haymon)

Wir stopfen das Sommerloch mit Klassikern – Tag 6 08 Aug

Ausgabe: gebunden mit Schutzumschlag7133.jpg.thumb-380x550-keepratio
Seiten: 288
Verlag: Haymon Verlag
Erscheinungsdatum: 20. Juli 2016
ISBN-10: 3709971330
ISBN-13: 978-3709971338

Hier gibt es eine Leseprobe

Inhalt
Ein (Max-Broll-)Krimi (Achtung: Mini-Spoiler-Gefahr)

Meinung und Fazit
Max Broll hat von Berufswegen mit Toten zu tun, doch nicht, wie man es evtl. vermuten würde. Das war schon mal die erste Überraschung, die mich erwartete und sollte nicht die letzte bleiben.
Max ist ein echter „Typ“ mit diversen Ecken und Kanten, an welchen man sich durchaus reiben kann. Das machte die Figur für mich von Anfang an interessant.
Sein Freund ist eine ebensolche Kuriosität, wird das erste Opfer, und weil man einen potentiellen Freundes-Mörder nicht ungestraft davon kommen lässt, nimmt Max als Ermittler die Verfolgung auf. Dabei lässt er sich nicht beirren und verfolgt seinen Weg – gegen alle Widerstände, mit viel Leidenschaft und langem Atem.
Dadurch entsteht eine skurril anmutende Geschichte, die manchmal etwas absurd, aber stets unterhaltsam und fesselnd daher kommt.
Sehr überrascht war ich auch vom Schreibstil, der sehr minimalistisch gehalten ist. Da die Sätze aber kurz, knackig und vollkommen auf den Punkt gebracht werden, vermisste ich nicht das Geringste. Fast war das Gegenteil der Fall, denn durch diese sparsame Ausdrucksweise konnten sich manche Elemente erst richtig entfalten, auch wenn das wie ein Widerspruch wirkt. Ein weiteres, ungewöhnliches Merkmal dieses Krimis waren die vielen Dialoge, die einen besonderen Charme hatten. Sie rissen mich einfach mit und schafften es sogar, dass ich zwischendurch nicht mehr wusste, ob meine (und Max´) Theorie bezüglich des Mörders wirklich richtig war, oder ob noch etwas ganz anderes dahinter steckte. Leider verflogen die Seiten des Krimis viel zu schnell, aber das Finale hatte es nochmal in sich.
Abgesehen von den oben schon angesprochen Figuren darf man sich überraschen lassen, wer da noch alles auf der Bildfläche bzw. auf dem Papier auftaucht. Stereotypen sind keine dabei, und sie wirkten bei aller Ungewöhnlichkeit, die sie manchmal an den Tag legten, sehr authentisch und bereicherten die Geschichte emens. Eine sehr gelungene Gesamtkomposition.

Dies ist bereits der 5te Max-Broll-Krimi, aber für mich war es eine Premiere. Ein Krimi der ungewöhnlichen Art, der sich auch wunderbar ohne Kenntnisse aus den vorhergehenden Büchern lesen lässt und den ich sehr genossen habe.

Der Autor
Bernhard Aichner, geboren 1972, lebt als Schriftsteller und Fotograf in Innsbruck. Er schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet, zuletzt mit dem Burgdorfer Krimipreis 2014 und dem Crime Cologne Award 2015.
Die Thriller seiner Totenfrau-Trilogie standen in Österreich und Deutschland monatelang auf den Bestsellerlisten. Die Romane wurden bisher in 16 Länder verkauft, u. a. auch in die USA und England. Eine US-Verfilmung ist in Vorbereitung. Bei Haymon erschienen u. a. die Romane: „Schnee kommt“ (2014), „Das Nötigste über das Glück“ (2015) und „Nur Blau“ (HAYMONtb 2015). Sein neuester Krimi „Interview mit einem Mörder“, der vierte Band seiner erfolgreichen Krimiserie rund um den Totengräber Max Broll und seinen besten Freund, den Ex-Fußballstar Johann Baroni, ist bei Haymon erschienen.
http://www.bernhard-aichner.at
(Quelle: Haymon Verlag)

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Verfasst von - 08/08/2016 in Bücher, Krimi, Rezension

 

Schlagwörter: Bücher, Buch, Haymon Verlag, Krimi, kurios, lesen, Rezension, Rezensionsexemplar

Wir stopfen das Sommerloch mit Klassikern – Tag 6

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