Rezension Die Burger Bibel & Rezept „Pub Burger“

„Wenn es schnell gehen muss, schmecken die Mayonnaisen von Miracel Whip, Thomy und Knorr auch sehr gut" - Bei diesem Satz in der Mitte des Buches ist mir die Kinnlade runtergefallen. Ich dachte, ihr kriegt so den Einstieg in das Buch von mir.

Eine Bibel also

Rezension Die Burger Bibel & Rezept „Pub Burger“Zu aller erst habe ich mir die frage gestellt, was für mich eine Bibel ist. Dazu muss man sagen, dass ich kirchliche (evangelische) Kircheinrichtungen gerne unterstütze und mir doch ein Minimum an Glauben vorbehalte. Die Bibel ist das meistverkaufte Buch der Welt. Für viele Menschen beinhaltet sie die Entstehung der Weltgeschichte und sie ist definitiv eine Sammlung von Grundwerten, die jeden Menschen bis in die heutige Zeit beeinflussen. Natürlich ist es auch eine Sammlung unglaublicher Geschichten.
Eine ganz schöne Herausforderung transferiert man die also auf die Burger Bibel.

Das Buch

Die Autoren Alexandra Krokha, Alexander Melendez & Marcel Risker, die unter anderem die Gründer des BCG, des Burger City Guides, sind haben ihre Erfahrungen in ein Kochbuch, dass nur um Burger geht geteilt.
Aufgebaut ist das Buch ziemlich strukturiert und auch dem o.g. Verlauf nachempfunden, so dass es mit der Entstehung der Buchgeschichte, der Entstehung des Burgers, über die Einzelbestandteile bis hin zum großen ganzen, dem Burgerrezepten führt. Dann folgt ein Kaptiel über Werkzeuge & Prozessen, die man für dier erfolgreiche Burgermanufaktur zu Hause benötigt. Den Abschluss bilden Meinungen Prominenter und weniger Prominenter Personen, die der Welt ihre Meinung aus unerklärlichen Gründen kund tun wollen.
Was ganz witzig gemacht ist, ist das jedes Kapitel mit einem Burgergebot eingeleitet wird.
Gerade den Anfang habe ich voller Vorfreude gelesen und habe sogar das ein oder andere neue gehört.
Man liest ein wenig was über Burgermodelle, Fleisch und Reifung und dann kam der erste Schock für mich: Der Besuch bei Salomon, einem Tochterunternehmen der Vion - Gruppe einem der größten Rindfleischproduzenten überhaupt. Das spricht weniger für regional und lies mich das erste Mal an der Aufrichtigkeit der Burger Bibel zweifeln.
Der Bun - Teil lies sich wieder ganz gut lesen und es waren ganz nette Bunrezepte verteten. Das die Buns mit Lebensmittelfarbe gefärbt werden fand ich jetzt nicht so toll, aber wenn man will.
Dann folgt das Kapitel über Dips mit dem Einleitungssatz dieses Artikels. Die nachfolgenden Burgerrezepte sind immer auf 1 Burger ausgerichtet. Im Nachfolgenden kommt ein kleiner Abschnitt über Burgerbeilagen, hauptsächlich Pommes. Das Kapitel über die Werkzeuge ist gsanz nett geschrieben und erklärend.
Dann folgen die Leibelingsläden zahlreicher Promis und eine Burger Top 20 zahlreicher Mitglieder des BCGs. Um meine Meinung noch mals vor dem Fazit kund zu tun, hätte ich auf beide Kapitel verzichten können. Allerdings sind Geschmäcker nun mal verschieden. Glücklicherweise sind meine Freunde mit mir gleicher Meinung, wenn es um sowas geht.
Begleitet werden die Inhalte des Buches mit schönen Fotos, die meist sehr passend den Inhalt des Buches zur Schau stellen.

Das Fazit

Rezension Die Burger Bibel & Rezept „Pub Burger“Ich glaube aus den vorangegangen Zeilen hört man meine Meinung zu dem Buch schon gut raus. Das Buch der Bücher über Burger zu schreiben ist einfach nicht gelungen. Der Start des Buches ist echt top und informativ, auch, dass nicht zu sehr ins Detail gegangen wird, finde ich ganz gut. Dafür gibt es andere Literatur. Einen Grossfleischproduzenten hätte ich weniger an Stelle eines schönen Bauernhofs als Kooperationspartner genommen. Das man aber Saucen von Großkonzernen empfiehlt an Stelle von Tricks ne Mayo mit dem Stabmixer in Sekunden hochzuziehen geht überhaupt nicht meiner Meinung nach. Wieso empfiehlt man denn nicht wenigstens Delikatessmayonaisen oder ähnliches. Insgesamt fühlt sich das schon sehr danach an als hätte man eine kleine Finanzierungspritze benötigt. Ich denke wir wissen alle, dass in vielen Burgerläden diese Mayos angeboten werden und schweigen es tot. Das ist defintiv ein Denkansatz über den man sich Gedanken machen sollte. Die Umsetzung der Burgerrezepte auf 1 Personen Basis finde ich überhaupt nicht gelungen. Entweder gibt es einen nicht strukturierten Wechsel innerhalb der einzelnen Rezepturen zwischen 1 und 4 Portionen oder die Mengenangaben wurden nach dem Lottoprinzip auf Zufall gezogen (z.B. 800g Parmesan für Parmesanchips für 4 Portionen, 300 g Hollandaise für einen Burger). Manche Rezepte wirken so langweilig, wie z.B. das Chili, dass man wirklich gleich auf die angebotene Alternative aus der Dose, natürlich wieder von irgendwelchen Weltkonzernen, zurückgreifen will.
Man redet die ganze Zeit von einem Bun als Zutat, beim veganen Burger, erzählt man aber niemanden, dass man keins der Buns aus dem Buch nehmen sollte. Die sind nämlich alle nicht vegan.
Druckfehler gibt's auch mehr oder weniger leicht im Buch zu finden, so dass ich mich frage, wann die erste Beschwerde kommt, warum die Onion Rings bei 90°C nicht braun werden. Zum Glück kennen meine Leser bessere Onion Ring Rezepte 😉
Ich finde das Buch hat einen guten Ansatz, gibt mir Inspiration und hat echt schöne Fotos. Den Mehrwert für jemanden der nicht kochen kann und gerne Burger zu Hause machen möchte, sehe ich allerdings weniger.

Das Rezept

Rezension Die Burger Bibel & Rezept „Pub Burger“Um eine Rezension auch wirklich wertig zu machen, sollte man natürlich auch mindestens ein Gericht aus dem Buch gekocht haben. Auf jeden Fall ein toller Grund mein neues finnisches Geschirr von Magisso. Das Geschirr sieht nicht nur stylisch aus, sondern hat, durch kurzes unter Wasser halten des Geschirrs, eine Kühlfunktion.
Ich habe mich für den Pub Burger entschieden, weil ich die Kombination ganz interessant fand, ausserdem klingt er nach einem gutem Burger zum Bier. Allerdigs bin ich auf Schweinepattys gegangen und habe die Sauce interessanter gemacht. Dazu habe ich den Cole Slaw aus dem Buch gemacht und selbstgemachte Hopfenlimonade.

Rezension Die Burger Bibel & Rezept „Pub Burger“


Dieses und noch viele weitere Rezepte findet ihr unter:

Plassen Buchverlage
Die Burgerbibel

ISBN 9783864703485
Alexandra Krokha, Alexander Melendez und Marcel Risker
208 Seiten, Gebundenes Buch
€ 24,95

Das Buch wurde mir als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dennoch beruhen alle wiedergegebenen Eindrücke komplett meiner eigenen Meinung.

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