{Rezension} Debra Webb: In tiefster Dunkelheit


{Rezension} Debra Webb: In tiefster Dunkelheit

Autor: Debra Webb Titel: In tiefster DunkelheitOriginaltitel: Obsession Teil einer Reihe?: Ja, erster Teil (Faces of Evil #1)Seitenzahl: 320Verlag:Egmont LYXISBN: 978-3-8025-9113-6 Preis: 9,99€ [Broschiert] 8,99€ [eBook]Genre: ThrillerVeröffentlichung: 13. Juni 2013Leseprobe
Obsession (Faces of Evil, #1)

Inhalt:

Special Agent Jess Harris gehört zu den besten Profilerinnen beim FBI, bis ihr ein folgenschwerer Fehler unterläuft. Nun kommt ein Serienkiller deswegen frei. Als ihr Highschool-Freund und Polizeichef Dan Burnett Jess um Hilfe bei seinem aktuellen Fall bittet, ist sie dankbar für die Ablenkung. Vier Mädchen sind verschwunden und vom Täter fehlt jede Spur. Man ist sich noch nicht einmal sicher, ob die Mädchen wirklich entführt worden oder einfach nur ausgerissen sind. Doch dann holt ihre Vergangenheit Jess wieder ein: Der Serienkiller hat es auf sie abgesehen und will ein krankes Spiel mir ihr Spielen.

Aufmachung:

Ich verstehe wirklich nicht, warum das Buch, wenn es schon „In tiefster Dunkelheit“ heißt, nicht auch dunkel gehalten ist. Es ist ja sogar mit dem Gelb und dem hellen Blau relativ hell. Zudem wirkt das Buch auch eher nass, weil auf dem Cover Wassertropfen mit abgebildet sind. Und zumindest ich kann mich an keine einzige Stelle im Buch erinnern, in der Wasser eine große Rolle gespielt haben soll.

{Rezension} Debra Webb: In tiefster Dunkelheit

Bildquelle

Aber den Titel an sich „In tiefster Dunkelheit“ finde ich auch nicht sonderlich gelungen. Es hat zwar was mit der Entführung zu tun, diese Dunkelheit, dennoch wird sie eher so nebensächlich erwähnt und kommt auch wenn überhaupt nur in einer einzelnen Perspektive vor. Der Originaltitel „Obsession“ trifft die Geschichte des Buches viel besser, weil es im ganzen Buch im Grunde auch darum geht.

Aufbau, Schreibstil und Perspektiven:

Das Buch ist in 22 Kapitel unterteilt. Teilweise steht am Anfang eines Kapitels ein Ort oder eine Uhrzeit, wo bzw. wann die Geschichte gerade spielt.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig lesen. Sie schreibt hauptsächlich in relativ kurzen, prägnanten Sätzen.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Hauptperspektive ist die von Jess. Daneben gibt es noch die von Dan, die von Wells, einer Polizistin, und die von Andrea, eine der Opfer. Dass Andrea eine eigene Perspektive bekommen hat, fand ich etwas unglücklich, denn dadurch wurde enorm viel vorweggenommen, was hätte Spannung erzeugen können. Denn so wusste der Leser viel mehr über die Entführung als die Ermittler, die sich teilweise nicht einmal sicher sind, ob es eine Entführung ist.
[Für die, die das Buch lesen wollen: Ich habe damit jetzt nicht zu viel vorweg gegriffen, denn Andreas Perspektive kommt zum ersten Mal nach ca. 20 Seiten und da erfährt man dann das, was ich gerade eben gesagt habe.]

Meine Meinung:

Ich habe einen spannenden Fall um die Entführung von 4 Mädchen erwartet, in dem eine FBI Agentin mitwirkt. Warum ich damit eigentlich ziemlich daneben lag, kommt hoffentlich in meiner Rezension jetzt raus.
Aber zunächst einmal etwas zu den Personen. Jess liefert einem so das typische Bild von einer starken Frau, die vollkommen auf ihre Karriere fixiert ist und, als die dann zusammenbricht, nichts mehr hat, wie sie denkt, das sie ausmacht. An sich lassen sich die Personen relativ leicht in bestimmte Schubladen stecken. Zum Beispiel gab es dann da noch diesen ganz klassischen Polizist von der alten Schule, der nicht viel von Jess und dem ganzen Profiling hält.Das führte dazu, dass die Personen einen nicht wirklich überraschen konnten und dass sie nicht so ganz echt wirken, weil man sie eben so leicht in Schubladen stecken kann. 
Kommen wir zur Handlung, bei der der Schwerpunkt gefühlsmäßig leider nicht auf den Ermittlungen zum Fall der verschwundenen Mädchen liegt, sondern eher bei der etwas komplizierten (Liebes-)Beziehung von Jess und Dan. Die war ja an sich auch nicht schlecht gemacht, bloß lese ich halt einen Thriller um des Thrillers wegen und nicht weil mich die Liebesgeschichte da gerade so anspricht. Und dann kommt ja dann auch noch der Fall mit dem Serienkiller dazu, wodurch dann zwischenzeitlich die entführten Mädchen vollkommen in Vergessenheit geraten. Nur am Ende liegt der Fokus dann mal kurz auf den Mädchen. Das ist eben auch der Hauptkritikpunk an dem Buch. Denn ansonsten lässt sich die Geschichte eigentlich recht gut lesen. Ich hatte sie nämlich innerhalb eines Tages durch (dass das Buch nur ca. 320 Seiten hat, kommt noch erleichternd dazu). An sich ist die Geschichte nämlich gar nicht so langweilig, teilweise richtig gehend spannend, bloß habe ich mich mehr für die Beziehung zwischen Jess und Dan interessiert als für den Rest des Thrillers. Mehrmals beim Lesen habe ich mich deshalb gefragt, ob das denn wirklich ein Thriller im eigentlichen Sinn ist oder irgendwie doch was anderes.
Das Buch endet mit einem eigentlich ziemlich gemeinen Cliffhanger, wodurch sehr viele Fragen unbeantwortet bleiben, was ja bei einem Thriller eigentlich recht ungewöhnlich ist.

Mein Fazit:

Da bei „In tiefster Dunkelheit“ leider der Fokus nicht wirklich auf das gerichtet ist, was einen Thriller aus macht, und die Protagonisten auch zu leicht in Schubladen zu stecken sind, ist das Buch von mir keine unbedingte Leseempfehlung, obwohl es sich relativ schnell lesen lässt und es stellenweise sogar spannend ist. Ob ich die Fortsetzung(en) lesen werde, weiß ich noch nicht, denn trotz des Cliffhangers bin ich nicht wirklich neugierig darauf, wie es weiter geht.
{Rezension} Debra Webb: In tiefster Dunkelheit

Mein Bild im Kopf:

Ich fühlte mich benebelt von der Droge. Da ich nichts sehen konnte – es war schlichtweg zu dunkel – wusste ich nicht, ob ich mittlerweile genauso verschwommen sah, wie ich vermutete. Die Dunkelheit drehte sich auf jeden Fall unermüdlich vor meinen Augen. Ein leises Wimmern entstieg meiner Kehle und bahnte sich einen Weg hinaus durch meinen trockenen Mund. Ich wollte hier raus und doch hatte ich nicht einmal die Willenskraft, mich irgendwie zu rühren. Die Droge nahm sie mir vollständig. Ich war verloren. Hoffnungslos.

Die Autorin:

Debra Webb wurde in Alabama geboren, wo sie auch heute wieder mit ihrer Familie lebt. Nach einer Reihe von Tätigkeiten, unter anderem für die US-Armee in Berlin und das Raumfahrtprogramm der NASA, veröffentlichte sie 1999 ihren ersten Roman. Seither schreibt Debra Webb äußerst erfolgreich Thriller. [Quelle: Egmont LYX]

Die Reihe:

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Dank:

Mein herzlichster Dank für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars gilt dem Egmont LYX Verlag und Blogg dein Buch!
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